Pressemitteilung | Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (BNE)

Wir brauchen Kontrolle, Transparenz und rechtzeitige Veröffentlichung

(Berlin) - Eine zusätzliche Umlage für verspätet angebundene Offshore-Anlagen würde die Stromkosten für Verbraucher weiter in die Höhe treiben. Mit einem entsprechenden Gesetzentwurf wird sich das Bundeskabinett am heutigen 29. August in Berlin befassen. Für den Bundesverband Neuer Energieanbieter e.V. (bne) ist die rechtliche Ausgestaltung dieser Umlage vollkommen unzulänglich: Sie wird intransparent und gänzlich unkontrolliert festgelegt.

"In Zeiten, in denen die Kosten der Energiewende beständig steigen, darf auf keinen Fall eine zusätzliche Umlage geschaffen werden, die der Kontrolle durch die eigentlich zuständige Bundesnetzagentur komplett entzogen ist", kritisiert der Geschäftsführer des Bundesverbandes Neuer Energieanbieter e.V. (bne), Robert Busch, das Vorhaben. Netzbetreiber können laut der geplanten Regelung die Entschädigungsforderungen der Windanlagenbetreiber nahezu vollständig an die Verbraucher weiterreichen. "Damit haben Netzbetreiber keinerlei Anreiz, die Forderungen der Windparkbetreiber kritisch zu prüfen", so Busch, "das ist das exakte Gegenteil von Kosteneffizienz!"

Auch sei eine rechtzeitige Veröffentlichung der Umlage zum 15. Oktober mit den derzeit vorgesehenen Regelungen nahezu unmöglich. "Dabei ist eine rechtzeitige Veröffentlichung der endgültigen Umlage ungeheuer wichtig für Energieversorger. Denn zu diesem Zeitpunkt müssen sie ihre Preise kalkulieren", erläutert Busch. Werde die Umlage später vom Netzbetreiber erhöht, liege das Kostenrisiko komplett bei den Vertrieben. Das treibt unnötig die Preise. "Dieser Grundsatz gilt übrigens für alle Entgelte und Umlagen: Energieunternehmen müssen sich darauf verlassen können, dass die Netzbetreiber-Veröffentlichungen zum 15. Oktober endgültig sind", fordert der bne-Geschäftsführer. Dass das möglich ist, zeigt die EEG-Umlage. Deren Höhe steht am 15. Oktober fest - definitiv.

Der Bundesverband Neuer Energieanbieter e.V. (bne) vertritt die Interessen von Lieferanten und Produzenten in Deutschland, die ihre Kunden mit Energie versorgen - aber kein eigenes Netz betreiben und deshalb unabhängig von Monopolinteressen agieren können. Über drei Millionen Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden sind 2011 von bne-Mitgliedsunternehmen zuverlässig mit Strom oder Gas beliefert worden. Hauptziele des bne sind fairer Wettbewerb auf den Energiemärkten und wirksamer Verbraucherschutz.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Neuer Energieanbieter e.V. (BNE) Kerstin Rippel, Pressesprecherin Hackescher Markt 4, 10178 Berlin Telefon: (030) 4005480, Telefax: (030) 40054810

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