Pressemitteilung | Deutsche Welthungerhilfe e.V.

Wirksame Katastrophenhilfe heißt Entwicklung fördern / Fünf entwicklungspolitische Hilfswerke gründen Bündnis „Gemeinsam für Menschen in Not – Entwicklung hilft“

(Berlin) - Vor dem Hintergrund der Flutkatastrophe in Südasien haben fünf deutsche entwicklungspolitische Hilfswerke das Bündnis „Gemeinsam für Menschen in Not – Entwicklung hilft!“ gegründet, das sich am 10. Januar in Berlin der Öffentlichkeit vorstellte. Die beteiligten Organisationen – „Brot für die Welt“, medico international, Misereor, terre des hommes und Deutsche Welthungerhilfe – fordern eine langfristig ausgerichtete Hilfe und appellieren an die politische Mitverantwortung der Industrieländer bei der Bekämpfung der Ursachen von Not und Katastrophen. Wirksame Katastrophenhilfe müsse weit darüber hinaus gehen, akute Not zu lindern, sagten Vertreter des Bündnisses auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. Notwendig sei die Förderung einer umfassenden sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in den Regionen. Ein entsprechender Aufruf des Bündnisses wird von zahlreichen Prominenten unterstützt, darunter Fernsehmoderator Johannes B. Kerner.

Es seien immer die Ärmsten, die am meisten unter den Folgen einer Naturkatastrophe leiden, heißt es in dem Aufruf. Wo Armut, Krieg und Misswirtschaft herrschten und sich die Politik wenig um das Gemeinwohl der Menschen kümmere, seien die Menschen durch Naturkatastrophen besonders verletzbar. Deshalb seien jetzt nicht nur langfristige Wiederaufbauprogramme, sondern Maßnahmen zur Armutsbekämpfung und zum Schutze der Menschen-rechte dringend erforderlich. Dazu gehöre auch, die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit zu erhöhen. Notwendig sei zudem ein Schuldenerlass und die Einrichtung fairer Handelsbeziehungen, um armen Ländern Maßnahmen der Katastrophenvorbeugung zu ermöglichen.

Die im Bündnis zusammengeschlossenen Organisationen arbeiten in Asien, Afrika und Lateinamerika seit vielen Jahren eng mit lokalen Partnerorganisationen zusammen. Mit dem jetzt gegründeten Bündnis sollen dauerhaft Kräfte für die Not- und Katastrophenhilfe gebündelt und zugleich die Lobbyarbeit für eine umfassende soziale und wirtschaftliche Entwicklung intensiviert werden. Das Bündnis bittet um Spenden auf das gemeinsame Spendenkonto. Mehr Informationen im Internet: www.entwicklung-hilft.de

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Welthungerhilfe e.V. Friedrich Ebert Str. 1, 53173 Bonn Telefon: 0228/22880, Telefax: 0228/2288-333

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