Wohnungsbaukredite: Nur geringer Zuwachs trotz historisch niedriger Zinsen

(Berlin) - Mit 2,4 Prozent sind die Kredite für den Wohnungsbau, die von Privatpersonen aufgenommen wurden, im vergangenen Jahr nur wenig gestiegen. Die Zuwachsrate hat sich damit gegenüber dem Vorjahr (2003: 2,7 Prozent) leicht vermindert. Insgesamt hatten Privatpersonen in Deutschland für den Wohnungsbau Ende 2004 Kredite in Höhe von 762,4 Milliarden Euro laufen. Ein Jahr zuvor waren es 744,7 Milliarden Euro.

Das gebremste Wachstum ist ein Spiegelbild der für viele Menschen unsicheren Wirtschaftslage. Dabei sind die Zinsen in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken und haben in diesem Jahr ein Rekordtief erreicht. Nach Marktstudien betrug der Effektivzins für Hypothekarkredite mit zehnjähriger Zinsbindung Anfang August 2005 im Schnitt nur etwa 3,6 bis 4 Prozent.

Grund genug also, sich die günstigen Zinsen langfristig zu sichern. Viele private Geschäfts- und Hypothekenbanken bieten gegen Aufpreis auch Festzinskonditionen für 15 und mehr Jahre an. Das Risiko einer derart langen Laufzeit bleibt für den Kreditnehmer kalkulierbar. Denn bei einer Zinsfestschreibung von über zehn Jahren kann der Schuldner das Hypothekendarlehen ohne Folgekosten nach zehn Jahren unter Einhaltung einer sechsmonatigen Kündigungsfrist kündigen. Die sonst bei Kündigungen übliche Vorfälligkeitsentschädigung entfällt in diesem Fall. Die kreditgebende Bank ist dagegen an die vereinbarte Laufzeit gebunden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Burgstr. 28, 10178 Berlin Telefon: 030/16630, Telefax: 030/16631399