Pressemitteilung | Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) - Generalsekretariat

World Humanitarian Summit: DRK wirbt für mehr Vorsorge gegen Folgen des Klimawandels

(Berlin) - Beim bevorstehenden "World Humanitarian Summit" wird sich das Deutsche Rote Kreuz in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt für die Finanzierung von Vorsorgemaßnahmen als Instrument bei der Bekämpfung der Folgen von klimabedingten Naturkatastrophen stark machen. "Es ist mittlerweile nachgewiesen, dass die Investition in Vorsorge wesentlich effizienter ist, als nach einer eingetroffenen Katastrophe enorme Summen in Nothilfe und Wiederaufbau zu stecken", sagt Dr. Johannes Richert, stellvertretender Generalsekretär des DRK. Richert wird bei dem Humanitären Gipfel, der auf Initiative von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon erstmals in dieser Form am 23. und 24. Mai in Istanbul tagt, auf zwei hochrangig besetzten Panels sprechen und für den sogenannten Forecast-based financing Ansatz werben.

Hintergrund von Forecast-based financing ist die Entwicklung der vergangenen Jahre, wonach der weltweite Bedarf an humanitärer Hilfe infolge einer Zunahme von massiven Regenfällen und Überschwemmungen, tropischen Wirbelstürmen sowie von Hitzewellen und Dürren extrem gestiegen ist und die Akteure vor immense und immer weiter steigende finanzielle Herausforderungen stellt. Durch Naturkatastrophen wurden allein in den letzten 10 Jahren über 800.000 Menschen getötet und über 1,9 Milliarden Menschen betroffen. Dabei können insbesondere wetterbedingte Katastrophengefahren immer besser vorhergesagt werden. Der Forecast-based financing-Ansatz setzt auf ein Frühwarnsystem auf Grundlage von Extremwettervorhersagen. Das System schlägt ab einem vorher definierten Schwellenwert Alarm, woraufhin bestimmte Hilfsmaßnahmen eingeleitet werden, bevor zum Beispiel eine Flut zu einer humanitären Katastrophe führt. Das DRK setzt den Ansatz mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes aktuell in weltweit sieben Pilotländern, darunter z.B. Peru, Nepal und Mosambik, um.

Der Gipfel ist hochrangig besucht, es werden Staats- und Regierungschefs aus vielen Ländern erwartet, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Daneben werden rund 5.000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, von Hilfsorganisationen und aus der Zivilgesellschaft Themen wie "Konflikte vermeiden und beenden" oder "Investieren in Humanitäre Hilfe" diskutieren. Das Abschlussdokument soll eine Reihe konkreter Maßnahmen und Verpflichtungen beinhalten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK), Generalsekretariat Dr. Dieter Schütz, Pressesprecher Carstennstr. 58, 12205 Berlin Telefon: (030) 85404-0, Fax: (030) 85404-450

(cl)

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