Pressemitteilung | Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V.

Zahnärzte kritisieren 'Merkel-Murks' / Keine Perspektive für Versicherte und Ärzte

(Berlin) - "Zu Recht wird die Gesundheitsreform von allen Seiten als 'Merkel-Murks' kritisiert. Die Kanzlerin spricht von mehr Wettbewerb, doch tatsächlich ist die so genannte Reform nichts anderes als Gleichmacherei. Ärzte und Patienten müssen wieder mal die Ergebnisse dieser Flickschusterei im Gesundheitswesen ausbaden - und werden gleichermaßen geschröpft." So kritisiert der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte, Dr. Karl-Heinz Sundmacher, die Verhandlungsergebnisse zur Gesundheitsreform.

Wenn alles gleich sei, gebe es keinen Wettbewerb. Wettbewerb lebe vom Unterschied. "Und dass der Staat sich damit selbst die Macht gibt, die Höhe des Beitragssatzes zu definieren, ist der entscheidende Hebel zur Vervollkommnung der Staatsmedizin", erläutert Sundmacher.

Auch das Ziel, unser Gesundheitssystem zu entbürokratisieren und transparenter zu gestalten, sei verfehlt worden. "Oder glaubt die Große Koalition ernsthaft, dass die Schaffung einer Mammut-Behörde, die für die Verwaltung des Gesundheitsfonds nötig sein wird, zu einer wirtschaftlichen Verwendung von Beitrags- und Steuermitteln führt? Wir bekommen wieder mehr Staat, mehr Bürokratie und weniger Freiheit - genau das Gegenteil von dem, was die Kanzlerin in ihrer Regierungserklärung am 30. November 2005 gesagt hat,"
verurteilt Sundmacher die Gesundheitsreform.

Keine zukunftsfähige Gesundheitsreform werde allein mit "Herumdoktern" an den Einnahmen erfolgreich sein. Denn auch steuerfinanzierte Leistungen werden ausschließlich vom Bürger bezahlt und nicht vom "fürsorgenden"
Staat, wie es die Regierung suggeriert. Vielmehr müsse das unbequeme Thema von Leistungsausgrenzungen - auch im Hinblick auf die Generationengerechtigkeit - ehrlich angegangen werden. Was nicht zu den Kernaufgaben der Solidargemeinschaft gehöre, müsse künftig von jedem, der dazu in der Lage ist, selbst abgesichert werden, sagte Sundmacher.

Quelle und Kontaktadresse:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. Pressestelle Mallwitzstr. 16, 53177 Bonn Telefon: (0228) 85570, Telefax: (0228) 347967

(bl)

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