Pressemitteilung | Bundeszahnärztekammer Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. (BZÄK)

Zahnärzteschaft hält an ihrer Forderung nach mehr Wettbewerb fest

(Berlin) – Am 23. September findet im Bundestag die Anhörung zur Änderung der ursprünglichen Pläne bei der Zahnersatzregelung statt. Das bereits verabschiedete Beitrags-Konzept wird damit gekippt, obwohl diese Regelung nach Auffassung des Präsidenten der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, ein wichtiger und richtiger Schritt in eine mehr wettbewerbsorientierte Gesundheitslandschaft gewesen wäre: "Abgesehen von den Nachteilen für die Patienten, die sich auf diese Änderung verlassen und bereits eingestellt haben, ist damit auch der in Aussicht gestellte Wettbewerb zwischen gesetzlichen und privaten Krankenversicherern vorerst gestoppt." Dennoch beharre die Zahnärzteschaft auf ihrem Standpunkt, dass den Bürgern im Gesundheitssystem größere Freiheiten eingeräumt werden müssten. Weitkamp: "Wir brauchen wirkliche Wahlmöglichkeiten zur Abdeckung des individuellen Risikos, d.h. jeder Versicherte sollte künftig zwischen verschiedenen Angeboten der gesetzlichen wie der privaten Versicherungsanbieter frei entscheiden können."

Das jetzige Aufgeben der von über 90 Prozent der Abgeordneten vor einem Jahr beschlossenen neuen Versicherungsform für Zahnersatz bedeutet nach Auffassung des BZÄK-Präsidenten jedoch nicht, dass diese nicht die sinnvollere Lösung gewesen sei. Die bürokratischen Hemmnisse, die dafür von der Bundesregierung als Hauptargument angeführt wurden, hätten sich in einem gemeinsamen Akt mit der Opposition leicht ausräumen lassen, so Weitkamp. Die fälligen Beiträge von Rente oder Arbeitslosengeld direkt einzubehalten, hätte den Verwaltungsaufwand drastisch verringert. Der Zahnärzte-Präsident sieht in dem verzweifelten Festklammern an den vorhandenen Strukturen keine zukunftsfähige Lösung für ein soziales Gesundheitssystem: "Solidarität in unserer Gesellschaft findet nicht nur zwischen Arm und Reich, sondern, in Zukunft noch verstärkter, zwischen Alt und Jung statt. Wer anderes behauptet, streut den Bürgern Sand in die Augen", erklärt Weitkamp.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundeszahnärztekammer Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Zahnärztekammern e.V. Chausseestr. 13, 10115 Berlin Telefon: 030/400050, Telefax: 030/40005200

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