Pressemitteilung | Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) - Geschäftsstelle Köln

Zahnärztliche Versorgung auf dem Land langfristig sichern / Bessere Rahmenbedingungen für Praxen nötig

(Berlin) - "Dass der Bundesgesundheitsminister sich des Problems der medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten annimmt, ist begrüßenswert. Auch die zahnärztliche Betreuung muss langfristig gesichert werden - durch die richtigen Rahmenbedingungen für die Praxen." So kommentierte der Vorsitzende des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Jürgen Fedderwitz, heute (7. April 2010) die Diskussion um die Einführung einer Landarztquote.
Bei der zahnärztlichen Versorgung im ländlichen Raum, so Fedderwitz weiter, zeichneten sich für die wohnortnahe Patientenbetreuung in den neuen Bundesländern angesichts der ungünstigen Altersstruktur der Zahnärzte ähnliche Risiken ab wie im ärztlichen Bereich. "Um die jungen Zahnärzte in Zukunft aufs Land zu bekommen, wird es leider nicht ausreichen, die Voraussetzungen für den Einstieg in den Beruf durch eine Aufhebung des Numerus Clausus oder Subventionen bei der Praxisgründung zu verbessern. Bei den derzeitigen Kapazitäten der Universitäten kann man ohne Verlust an Qualität ohnehin nicht deutlich mehr Studenten ausbilden. Die jungen Kolleginnen und Kollegen brauchen Rahmenbedingungen, unter denen sich ihre Praxis dauerhaft und langfristig trägt. Sonst gehen sie nicht in die Niederlassung." Besonders die Betreuung der wachsenden Zahl alter und pflegebedürftiger Patienten sei aufgrund der größeren Entfernungen gerade im ländlichen Raum eine Herausforderung.
Fedderwitz zieht daraus ein einfaches Fazit: "Um die zahnärztliche Versorgung auf dem Land morgen zu sichern, müssen heute die Voraussetzungen geschaffen werden. Die Politik muss nicht warten, bis das Kind im Brunnen ist."

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) Pressestelle Universitätsstr. 71-73, 50931 Köln Telefon: (0221) 40010, Telefax: (0221) 404035

(mk)

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