Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.
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Zu früh gefreut, hat oft gereut

(Berlin) – Nur in „ganz vorsichtigen homöopathischen Dosen“ sollten die Sozialpolitiker der großen Gesundheitsreform-Koalition ihre Genugtuung darüber genießen, dass die Krankenkassen erstmals seit 1994 wieder einen Überschuss erwirtschaftet haben, rät Dr. med. Hans-Jürgen Thomas, Vorsitzender des Hartmannbundes. Schon im zweiten Quartal des laufenden Jahres werde sich die Situation anders darstellen, da mittlerweile die Vorzieheffekte aus dem letzten Quartal 2003 – wie etwa die Bevorratung mit Medikamenten – an Wirksamkeit verlieren würden. Auch bei den von den Patienten zu leistenden Zuzahlungen sieht der Hartmannbund-Vorsitzende schon im laufenden Quartal eine zurückgehende Tendenz, „da viele chronisch Kranke ihr Soll an Zuzahlungen bereits erreicht haben und mithin von weiteren Zuzahlungen befreit sind“.

Des Weiteren dürfe man nicht vergessen, dass in der gesetzlichen Krankenversicherung in den vergangenen Jahren ein immenser Schuldenberg angehäuft worden ist, der zunächst mit den erwirtschafteten Überschüssen –„so sie sich denn überhaupt fortsetzen“ – abgetragen werden müssten: „Insofern haben die von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt angekündigten Beitragssenkungen in größerem Stile noch wenig Realitäts-Bezug“, konstatierte Dr. Thomas, der die Gesundheitspolitiker im Übrigen an die alte Volksweisheit erinnert: „Zu früh gefreut, hat oft gereut“.

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle Schützenstr. 6 a, 10117 Berlin Telefon: 030/2062080, Telefax: 030/20620829

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