Pressemitteilung | Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA)

Zukunftsaufgabe Arzneimittelerstattung: Das AMNOG weiterentwickeln

(Berlin) - Der Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege hat sich mit Arzneimittelpreisen beschäftigt. Dabei schlägt er Vieles vor, was das bestehende Erstattungsrecht (AMNOG) längst kann: Zum Beispiel die strikte Orientierung der Preise am Zusatznutzen oder die Berücksichtigung neuer Evidenz in der Nutzenbewertung.

Die vorgeschlagene Einführung eines Gesamtbudgets für innovative Arzneimittel verlässt dagegen den Boden eines nutzenorientierten Systems und führt in der Konsequenz zu Rationierung. Auch die drastische Verschärfung des Umgangs mit seltenen Erkrankungen würde zu einer massiven Gefährdung der Versorgung in einem besonders sensiblen Bereich führen.

Natürlich braucht es auch Neuerungen im System. So ist die vorgeschlagene Stärkung innovativer Erstattungsmodelle (z.B. pay for performance) richtig.

Seit 2011 regelt das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) den Erstattungsrahmen neuer Arzneimittel in Deutschland: Die Nutzenbewertung erfolgt unter strengsten Kriterien, Preise werden auf Basis des Zusatznutzens mit dem GKV-Spitzenverband verhandelt. „Das ist ein effektives und international anerkanntes Modell “, sagt vfa-Präsident Han Steutel.

Der vfa betont die Rolle der Industrie als Innovationsmotor: Investitionen in Forschung, Digitalisierung und Hightech-Produktion sind entscheidend für Versorgung, Standortstärke und Wertschöpfung.

„Wer das Gesundheitssystem nachhaltig und zukunftsfest machen will, braucht einen ganzheitlichen Blick – und einen verlässlichen Rahmen für Innovation. In Zeiten des verschärften globalen Wettbewerbs ist dies wichtiger denn je“, betont der vfa-Präsident. Erst kürzlich hatten die forschenden Pharma-Unternehmen auf den Innovationsrückstand Deutschlands gegenüber den USA hingewiesen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. (VFA), Jochen Stemmler, Pressesprecher(in) Politik, Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin, Telefon: 030 206040

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