Pressemitteilung | Verband medizinischer Fachberufe e.V.

Zum heutigen MFA- und ZFA-Protesttag

(Bochum) - Zur heute Nachmittag in Berlin stattfindenden Protestaktion des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) erklärt die vmf-Präsidentin Hannelore König: "Unser zentrales Anliegen ist es, die Medizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten als systemrelevante Gesundheitsberufe zu stärken. Es geht um bessere Arbeitsbedingungen für MFA und ZFA. Dazu brauchen wir die vollumfängliche Gegenfinanzierung der Tarifsteigerungen und zwar zeitnah und nicht mit einer Verzögerung von zwei Jahren. Wir brauchen mehr Tarifverbindlichkeit, eine Tarif treue oder einen Branchenmindestlohn. Wir brauchen aktuelle Gebührenordnungen, die die Leistungen der MFA und ZFA besser abbilden. Wir brauchen eine breite öffentliche Diskussion des Wertes von Arbeit im Gesundheitswesen - nicht nur im Be reich der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Es kann nicht sein, dass verwaltende Arbeiten besser honoriert werden als die verantwortungsvolle Arbeit von MFA und ZFA am Menschen. Die Investition in 1.000 Gesundheitskioske sehen wir ausge sprochen kritisch, denn wir haben entsprechend qualifizierte Praxisteams, die diese Aufgaben übernehmen können. Wir brauchen keine zusätzlichen Strukturen, die aus Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung finanziert werden. Wir brauchen eine bessere Vernetzung und eine Stärkung der bestehenden Strukturen. Wir brauchen eine Stärkung der Beschäftigten in den ambulanten ärztlichen und zahnärztlichen Praxen. Denn auch die Mundgesundheit ist ein wichtiger Teil der Gesundheit. Der Protest gegen die geplante Streichung der Neupatientenregelung im Terminser vice- und Versorgungsgesetz (TSVG) und die weiteren Sparvorhaben der Bundesre gierung im ambulanten Gesundheitswesen gehört dazu. Aber er ist nur ein Teil da von." Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. hatte bereits Ende 2021/Anfang 2022 mit Protestaktionen am Brandenburger Tor darauf aufmerksam gemacht, dass die Verantwortlichen in der Politik die prekäre Lage der Medizinischen Fachangestellten (MFA) und Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) im ambulanten Gesundheits wesen ignorieren. Inzwischen ist der Fachkräftemangel bei MFA und ZFA deutschlandweit spürbar. Eine Reaktion aus der Regierungskoalition bleibt weiterhin aus.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband medizinischer Fachberufe e.V. Heike Rösch, Referentin Pressestelle Gesundheitscampus - Süd 33, 44801 Bochum Telefon: (0234) 777 28-0, Fax: (0234) 777 28-200

(mw)

NEWS TEILEN: