Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Zunahme des Export- und Importgeschäfts im Juli 2025 - Keine Entwarnung

(München) - Die bayerische Wirtschaft exportierte im Juli 2025 Waren im Wert von fast 20,7 Milliarden Euro, das waren knapp 2,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Importe stiegen im selben Zeitraum um 1,7 Prozent auf 20,8 Milliarden Euro. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. gibt angesichts der vom Landesamt für Statistik veröffentlichten Zahlen weiterhin keine Entwarnung. „Erfreulicherweise stiegen die Zahlen sowohl für den Export als auch für den Import im Juli. Dies ist ein Hinweis auf ein mögliches Ende der konjunkturellen Abwärtsbewegung. Gleichzeitig liegen wir sowohl bei den Aus- als auch bei den Einfuhren in der Gesamtbetrachtung Januar bis Juli 2025 weiterhin um 0,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Fakt ist: Die tiefgreifenden strukturellen Probleme unseres Standorts bremsen weiterhin den wirtschaftlichen Aufschwung. Jetzt gilt es, das Tempo der Wirtschaftswende noch weiter zu erhöhen“, macht vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt deutlich.

Die Betrachtung wichtiger Exportmärkte zeigt ein schwieriges Bild. „Die Ausfuhren in unseren größten Exportmarkt – die USA – lagen im Juli erneut klar im Minus und auch die Exporte nach China gehen weiter zurück. Die Unternehmen spüren sowohl die Auswirkungen des EU-US-Zolldeals als auch die erstarkende Konkurrenz chinesischer Unternehmen – insbesondere in deren Heimatmarkt. Beide Märkte machen rund 18 Prozent aller bayerischen Exporte aus. Hoffnung macht dagegen der Handel mit den anderen EU-Ländern: Die Ausfuhren stiegen im Juli um ganze 7,1 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Handel mit unseren europäischen Nachbarländern macht zugleich mehr als die Hälfte unseres Exports aus. Vor allem Österreich, Frankreich und Italien sind für die bayerische Exportwirtschaft zentral. Diese stehen für jeweils rund sechs bis sieben Prozent des Gesamtexports. Fakt ist: Gerade in diesen unsicheren Zeiten müssen wir den wirtschaftlichen Austausch in der EU noch stärker vertiefen“, führt Brossardt weiter aus.

Bei den Ausfuhren der wichtigsten Exportgüter ergibt sich im Juli 2025 ebenfalls ein gemischtes Bild. „Vor allem bei den Kfz-Teilen und Pkw haben die Ausfuhren um fünf bis sechs Prozent zugenommen. Dagegen sehen wir bei den Maschinen einen Rückgang der Exporte um rund drei Prozent, bei den elektrischen Ausrüstungen sogar um mehr als fünf Prozent. Der leichte Zuwachs der Zahlen im Juli stimmt zumindest hoffungsvoll. Gleichzeitig muss uns aber auch klar sein, dass wir neben den hausgemachten Standortproblemen auch in einem immer rauer werden außenwirtschaftlichen Wettbewerb stehen. Die Wiederherstellung unserer Standortattraktivität muss daher weiterhin oberste Priorität haben“, so Brossardt abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., Max-Joseph-Str. 5, 80333 München, Telefon: 089 55178-100

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