Zunahme von Altersarmut befürchtet / Renten- und Alterssicherungsbericht thematisieren Situation Benachteiligter nicht
(Freiburg) - Anlässlich der Vorstellung des Renten- und Alterssicherungsberichts in der heutigen Kabinettssitzung warnt der Deutsche Caritasverband (DCV) vor einer Zunahme der Altersarmut. Langzeitarbeitslose und Menschen, die zu den Geringverdienern zählen, sind die armen Alten von morgen befürchtet der Präsident des DCV, Peter Neher.
Beide Gruppen hätten keine Möglichkeit, für die eigene Alterssicherung eine angemessene Vorsorge zu treffen. Gerade bei Beziehern des Arbeitslosengeldes II seien Vorsorgemodelle für die Alterssicherung nur zum Teil vor dem Zugriff des Staates geschützt. Hinzu komme, dass der Beitrag zu Rentenversicherung für diese Gruppe ab 2007 von monatlich 78 Euro auf 40 Euro abgesenkt werde. Dies wird nicht nur die Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter erhöhen, sondern bedeutet auch eine Verschiebung der Kosten zu Lasten der Kommunen.
Um in den kommenden 15 bis 20 Jahren ein Ansteigen der Altersarmut zu verhindern, sei dringend erforderlich, ältere Arbeitnehmer im Arbeitsprozess zu halten. Angesichts der demografischen Entwicklung und einem zu erwartenden Fachkräftemangel muss die Diskriminierung älterer Frauen und Männer auf dem deutschen Arbeitsmarkt dringend abgebaut werden so Neher. In kaum einem europäischen Land sei ein so geringer Anteil der Menschen ab 55 Jahren am Arbeitsleben beteiligt wie in Deutschland. Im Interesse einer langfristigen Arbeitsmarktpolitik sei auch wichtig, die Qualifikationen der älteren Arbeitnehmer zu erhalten. Dies erfordere Fort- und Weiterbildungsangebote im Sinne eines lebenslangen Lernens.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V.
Dr. Thomas Broch, Leiter, Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising
Karlstr. 40, 79104 Freiburg
Telefon: (0761) 2000, Telefax: (0761) 200541
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