Pressemitteilung | BTE - Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren

Zusammenarbeit mit Industrie weiter verbessern

(Köln) - Auf der Juni-Sitzung berichteten die BTE-Präsidiumsmitglieder über ein meist gutes Frühjahrsgeschäft, und zwar vor allem mit Artikeln in den aktuellen Modefarben. Da viele Unternehmen zudem die Personalkosten u.a. über eine Verlängerung der Arbeitszeit stabilisiert und gleichzeitig auch die Lagerbestände tendenziell verringert haben, ist die betriebswirtschaftliche Situation verhältnismäßig gut.

Positiv auf die Rendite auswirken dürfte sich zudem, dass sich im Vergleich zum Vorjahr die Rabatt- und Reduzierungsaktivitäten abgeschwächt haben. Speziell bei den Kunden im höheren Genre ist die Bereitschaft wieder größer, schöne Ware ohne Preisverhandlungen zu kaufen. Erste „Sale“-Veranstaltungen wurden mit Skepsis betrachtet, da die Zeit bis zum Sommer-Schluss-Verkauf noch zu lang ist, um sie mit undifferenzierten Preisaktionen zu füllen.

In diesem Zusammenhang wiederholte das BTE Präsidium seinen Appell für einen erneuten gemeinsamen Schluss-Verkaufs-Termin ab dem letzten Montag im Juli, also dem 25. Juli 2005. Zur Bündelung der Werbeanstrengungen sollten entsprechende Anzeigen am vorangehenden Freitag (22. Juli) erscheinen, wobei am nachfolgenden Samstag durchaus vorgeschaltete Aktionen sinnvoll sein können. Zur Erhöhung der Aufmerksamkeit sollten vor Ort möglichst noch weitere Einzelhandelsbranchen mit ins Boot geholt werden, und zwar insbesondere jene, die früher nicht oder nur eingeschränkt am Schlussverkauf teilnehmen durften.

Prozesskette optimieren. Schwerpunkt der Präsidiumssitzung war eine Diskussion mit Klaus Brinkmann, Präsident des Modeindustrieverbandes German Fashion. Dabei war man sich einig, dass es weiterer gemeinsamer Anstrengungen bedarf, um die Effizienz-Vorteile der vertikalen Modeketten zu erreichen. Vor allem in der HAKA-Branche wurde hier ein großer Nachholbedarf konstatiert. Vom Handel in diesem Zusammenhang gewünscht werden z.B. eine noch stärkere EDI-Nutzung und leistungsfähige Flächen- bzw. Shopsysteme.

Angeregt wurde zudem, dass der Fachhandel stärker Kollektionen bzw. Kollektionsteile ordert, die nicht von preisaggressiveren Vertriebsformen eingekauft werden, um so die direkte Preis-Vergleichbarkeit zu umgehen. Erfahrungsgemäß kaufen solche Mitbewerber eher die Einstiegspreislagen. In diesem Punkt sollte man bei der Order aber auch konkret nachfragen. Angeregt wurde zudem, mit den Industriepartnern verstärkt die sich bietenden Möglichkeiten hinsichtlich Produktdifferenzierung und Eigenlabels zu nutzen.

Für freien China-Handel. Darüber hinaus informierte sich das Präsidium über die Situation der Textil-Importe aus China. Es wurde klar, dass die aktuell veröffentlichten Daten aufgrund diverser Störfaktoren nicht aussagekräftig sind. Da die deutsche Bekleidungsindustrie ohnehin zu einem Großteil ihre Ware im Ausland fertigen lässt, sind im Inland auch nur verhältnismäßig wenige Arbeitsplätze betroffen.

Vor diesem Hintergrund sprach sich das BTE-Präsidium einmütig für einen freien Warenverkehr aus China aus. Denn von den günstigen Einkaufspreisen profitieren nicht nur die selbst importierenden Großbetriebe, sondern über Großhändler, Einkaufsverbände und die Industriepartner auch der mittelständische Textilfachhandel. Ohnehin ist eine Beschränkung der China-Importe – wie sie wenige Tage nach der BTE-Präsidiumssitzung zwischen China und der EU vereinbart wurden - laut Welt-Textil-Abkommen nur noch bis zum Jahr 2008 möglich.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels e.V. (BTE) An Lyskirchen 14, 50676 Köln Telefon: 0221/921509-0, Telefax: 0221/921509-10

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