ZVEI begrüßt EU-Verordnung zu fluorierten Gasen
(Frankfurt am Main) Der ZVEI Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. begrüßt, dass in der jetzt beschlossenen EU-Verordnung zu fluorierten Gasen keine Anwendungsverbote für den Einsatz von SF6 in der Mittel- und Hochspannungstechnik geplant sind. Die geplanten Anforderungen an die Hersteller und Betreiber dieser Technologie, wie beispielsweise die Schulung der Mitarbeiter, ein Berichtswesen und das Recycling des SF6, werden dem ZVEI zufolge bereits seit Jahren auf Basis einer freiwilligen Vereinbarung mit großem Erfolg praktiziert.
Die Verordnung zu bestimmten fluorierten Gasen wurde nach der ersten Lesung im Europaparlament jetzt auch im Umweltrat abgesegnet. Sie zielt auf Emissionsreduktionen für fluorierte Gase, die als sogenannte Kyoto-Gase für den Treibhauseffekt mitverantwortlich sind. Neben vereinzelten Anwendungsverboten sollen Emissionen durch verbesserte Handhabung reduziert werden.
In der Energietechnik findet SF6 als eines der fluorierten Gase Anwendung als Isolier- und Schaltmedium in der Mittel- und Hochspannungstechnik. Für die genannte Anwendung sind keine Verbote und keine weitreichenden Einschränkungen nicht zu letzt auf Grund der deutschen Ökobilanzen in diesem Bereich vorgesehen. Die EU-Kommission sieht auch für die Überprüfung der Verordnung in ca. fünf Jahren keine Handlungsnotwendigkeit für die Mittel- und Hochspannungstechnik, obgleich andere Anwendungen in der Umweltratssitzung bereits als mögliche Kandidaten für weitere Verbote benannt wurden. Auch in den europäischen Ländern, die sich in der Sitzung des Umweltrates vergeblich für eine stärkere nationale Unabhängigkeit bei Verboten aufgrund der bestehenden nationalen Gesetzgebung aussprachen, finden sich keine Verbote in der Hochspannungsschalttechnik.
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