Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie

ZVEI bekennt sich zu Bachelor- und Master-Studiengängen

(Frankfurt am Main) Der ZVEI begrüßt die Einführung der gestuften Studiengänge mit Bachelor und Master-Abschlüssen an deutschen Hochschulen ohne Wenn und Aber. Der Verband der zweitgrößten Industriebranche in Deutschland sieht in der Neustrukturierung und den notwendigen inhaltlichen Reformen eine Chance zur Steigerung der Qualität der Ingenieurausbildung. Der grundlegende Wandel ermöglicht dem ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. zufolge eine bessere Ausgangsbasis der Studienabgänger im Wettbewerb um die besten Positionen in einer globalisierten Industrie. Dabei kann die deutsche Ingenieurausbildung nach ZVEI-Auffassung auf ihre von der Industrie geschätzten Stärken – hohe fachliche Qualität und Praxisnähe – aufbauen. Die Anforderungen der Berufspraxis an die Absolventen der neuen Studiengänge hat der ZVEI in einem jetzt veröffentlichten Positionspapier beschrieben.

Sachgerecht konzipierte neue Studiengänge verbinden bereits im Bachelor-Studium an Fachhochschulen und Universitäten frühzeitig Theorie und Anwendung und vermitteln berufliche Schlüsselkompetenzen. Eine Vielzahl möglicher Kombinationen im darauf aufbauenden Masterstudium erlaubt die schnelle Reaktion auf kurze Innovationszyklen in der Industrie und erleichtert häufigere Wechsel der beruflichen Position. Die Absolventen beider Abschlüsse haben jedoch unterschiedliche Stärken.

In den modernen globalisierten und kundenorientierten Arbeitsstrukturen der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie werden neben der fachlichen Qualifikation auch an andere Kompetenzen deutlich höhere Anforderungen gestellt als bisher. Die Bedeutung von sozialen, methodischen und persönlichen Kompetenzen wächst. In den Unternehmen steigt die Zahl der Ingenieursfunktionen, die neue, in den tradierten Diplomstudiengängen nicht vermittelte Fähigkeiten erfordern.

Jüngere Mitarbeiter mit Bachelor-Abschluss haben früher Gelegenheit, sich vor Ort praxisspezifische Kenntnisse oder projekttypisches Know-how anzueignen. Durch den geringeren Anteil an fachlich vertiefender Arbeit während des Studiums sind sie weniger stark auf eine technisch ausgerichtete Entwicklertätigkeit fixiert, wie sie das „klassische“ Ingenieurbild prägt. Ein früher Berufsstart kann sich zudem als günstig für die Karriere erweisen. Und die Option, später noch einen Master-Abschluss zu machen, steht den Bachelor-Absolventen ohnehin offen.

Der Master als eigenständiger, weiterführender Studiengang kann der fachlichen Vertiefung dienen. Mögliche Aufgabengebiete für solche Master sind z.B. Forschung und Entwicklung, Projektierung und Planung. Eine thematische Verbreiterung bzw. Ergänzung ist ebenso möglich.

Der Bedarf der Unternehmen an Ingenieuren, die im Laufe ihrer Karriere Führungsfunktionen übernehmen, ist groß. Als ein wichtiger Vorteil der gestuften Studienstrukturen bieten sich in Zukunft auch die Verknüpfungen eines technischen Bachelors mit managementorientierten Master-Abschlüssen an (z.B. dem „Master of Business Administration“). Die Kombination unterschiedlicher, nicht in einem durchgängigen Studium erwerbbarer Qualifikationen, kann grundsätzlich bei allen Aufgaben von Vorteil sein, für die Master-Absolventen eingesetzt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) Stresemannallee 19, 60596 Frankfurt Telefon: 069/6302-0, Telefax: 069/6302-317

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