Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e.V. (AGVU)

Zwangspfand kein Beitrag zum Umweltschutz

(Bonn) - Die jetzt von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt vorgelegte Ökobilanz für Getränkeverpackungen (UBA II) bestätigt nach Überzeugung der Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt (AGVU) die Notwendigkeit einer grundlegenden Änderung der deutschen Mehrwegvorschriften noch in dieser Legislaturperiode.

Die UBA-Studie belegt, dass recyclinggerechte Einwegverpackungen in wichtigen Bereichen Mehrweg ökologisch eingeholt haben, die Trennlinie ökologischer Vorteilhaftigkeit daher nicht länger zwischen Einweg und Mehrweg gezogen werden kann. Angesichts dieser Ergebnisse sind staatliche Eingriffe, wie sie entsprechend einer starren Quotenregelung vorgesehen sind, nicht akzeptabel.

Die AGVU appelliert an alle beteiligten Institutionen, die für Mitte 2001 drohende Einführung eines Zwangspfands auf Einweggetränkeverpackungen für Bier, Wein und Mineralwasser abzuwenden. Unmittelbar ist dies nach Einschätzung der AGVU erreichbar, wenn die bisherige prozentuale Mehrwegquote durch eine Vorgabe der Füllmenge ersetzt wird, wie dies in der Bundesratsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz gefordert wird. Auch das Bundesumweltministerium hatte in seinem Eckpunktepapier vom 13. Juni 2000 eine Ablösung der geltenden prozentualen Mehrwegquote durch eine Füllmengenregelung vorgeschlagen.

Diese Lösung wäre für alle Beteiligten sinnvoller als ein Zwangspfand, das nach Ansicht der AGVU Verbraucher und Wirtschaft erheblich belasten würde, ohne dem Umweltschutz zu dienen.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt e.V. (AGVU) Bonner Talweg 64, 53113 Bonn Telefon: 0228/949290 Telefax: 0228/949294

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