Zweite Tarifrunde privates und öffentliches Bankgewerbe / Auftaktverhandlung Genossenschaftsbanken
(Berlin) - Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und den Arbeitgebern des öffentlichen und privaten Bankgewerbes gehen am Montag, dem 12. Juni in die zweite Runde. Die Volks- und Raiffeisenbanken nehmen die Verhandlungen mit ver.di am Mittwoch, dem 14. Juni auf.
ver.di fordert für die insgesamt 430.000 Beschäftigten des Bankgewerbes eine Gehaltserhöhung von 5 Prozent und Beschäftigungssicherung. Weitere Forderungen sind die Verlängerung des Tarifvertrages zum Vorruhestand, eine Steigerung der Auszubildendenzahl um 3 Prozent, Maßnahmen zum Gesundheitsschutz sowie eine Stärkung der Altersvorsorge.
Wir erwarten in der zweiten Runde ein Angebot der Arbeitgeber, das die hervorragenden Leistungen der Beschäftigten würdigt und sie entsprechend unserer Forderungen an den guten Gewinnen im Bankgewerbe teilhaben lässt, betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong. Die Eigenkapitalrenditen haben sich im Durchschnitt verdoppelt. Die Beschäftigten, die diese Gewinne mit ihrer Arbeit maßgeblich erwirtschaftet haben, müssen daran beteiligt werden. ver.di dränge zudem auf Beschäftigungssicherung. Ein weiterer Personalabbau sei unverantwortlich, es müsse ein Verbot betriebsbedingter Kündigungen bei Unternehmen mit Gewinnen geben.
Foullong unterstrich, dass die Forderungen der Dienstleistungsgewerkschaft für beide Verhandlungen gleichermaßen gelten würden. Er begrüßte, dass die Volks- und Raiffeisenbanken ihre Verweigerungshaltung aufgegeben hätten und jetzt in die erste Verhandlungsrunde mit ver.di eintreten würden. Die Aufkündigung der Tarifgemeinschaft durch die Genossenschaftsbanken bewertete er jedoch als ausgesprochen negativ. Wir engagieren uns für einheitliche Tarifvertragsregelungen im deutschen Bankgewerbe, die genossenschaftsspezifische Besonderheiten berücksichtigen können.
Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand
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