Die Problematik drastisch gesunkener gesetzlicher Rentenleistungen betrifft heute nahezu die gesamte arbeitende Bevölkerung. Vor dem Hintergrund leerer Rentenkassen kann die notwendige Konsequenz nur in einer deutlich verstärkten Eigenvorsorge liegen. Hierbei gewinnt insbesondere die betriebliche Vorsorge an Bedeutung. Die intelligente Vorsorge über den Betrieb ist damit für viele Unternehmen und ihre Arbeitnehmer ein Thema von besonderer Relevanz – und zudem ökonomisch höchst attraktiv.
Die optimale Lösung haben viele Firmen jedoch noch nicht für sich gefunden. Das liegt insbesondere an der zunehmenden Komplexität der Materie. Neben den weitgehend bekannten Standardlösungen gibt es inzwischen hochinteressante Vorsorgekonzepte, die einerseits intelligenter, umfassender und flexibler sind, andererseits aber in ihrer Komplexität die meisten Einzelunternehmen überfordern und deshalb nach professioneller Beratung und Begleitung verlangen.
Während der Gesetzgeber die sukzessive Verlängerung der Lebensarbeitszeit auf 67 Jahre beschlossen hat, gehen die Deutschen im statistischen Durchschnitt derzeit mit 62,7 Jahren in Rente. Gefragt sind daher umfassende Lösungen für drängende personalpolitische Fragen – für die breite Belegschaft, aber auch für die wichtige Ressource der Fach- und Führungskräfte. Das Thema betriebliche Vorsorge – zum Beispiel in der innovativen Form so genannter Lebensarbeitszeitkonten – hat sich vor diesem Hintergrund zu einem Feld für Spezialisten entwickelt.
Der Mehrwert für Verbände
Verbänden eröffnen sich hier besondere Chancen, ihren Mitgliedern durch spezifische Verbandslösungen konkrete Serviceangebote zur Verfügung zu stellen – und sich darüber als attraktive und kompetenter Dienstleistungspartner zu profilieren.
Eine Verbandslösung ist schon deshalb sinnvoll, weil bei den Mitgliedsunternehmen eines Verbandes in der Regel homogene Bedingungen vorliegen, beispielsweise tarifvertragliche Regelungen, Mitarbeiterstrukturen, Gehaltsgefüge und Tätigkeiten. Lösungen lassen sich dadurch gemeinsam mit dem jeweiligen Verband so konzipieren, dass sie den Besonderheiten und Bedürfnissen der jeweiligen Branche passgenau entsprechen. Spezielle Leistungsmerkmale einer Branche können innerhalb der Versicherungs- und Vertragsbedingungen der Verbandslösung berücksichtigt werden. Grundsätzlich bietet eine solche Lösung allen Mitgliedern einen professionellen Ansprechpartner für alle Fragen zur betrieblichen Vorsorge. In jedem Fall sollte eine entsprechende Verbandslösung immer ein umfassendes Dienstleistungspaket aus einer Hand darstellen – im Idealfall ohne zusätzliche Kosten bestehend aus Konzept, Beratung, Produkt, Umsetzung und Begleitung.
Neben der passgenauen inhaltlichen Ausgestaltung auf die besonderen Bedürfnisse der Mitgliedsunternehmen weist ein professionelles Verbandsangebot außerdem besonders attraktive Konditionen für die Mitgliedsunternehmen auf. Durch einen Gruppenvertrag über den Verband können sehr vorteilhafte Großkundenkonditionen erzielt werden, die den Mitgliedsunternehmen – unabhängig von der jeweiligen Unternehmensgröße – zugute kommen. Dieser für die Mitglieder konkret in Euro messbare Mehrwert hebt zugleich spürbar die Attraktivität und Professionalität des anbietenden Verbandes. Die Folge ist praktisch immer eine große Anzahl teilnehmender Mitgliedsunternehmen. Deren Zufriedenheit bietet wertvolle Anknüpfungspunkte – nicht zuletzt für die Mitgliederwerbung. Verbandslösungen zur betrieblichen Vorsorge sind besonders interessant für Verbände, die Unternehmen repräsentieren, mittelständische Strukturen aufweisen und deren Mitglieder eine hohe Verbandsbindung haben. Je größer der Verband, desto stärker greifen die beschriebenen Mechanismen.
Der Mehrwert für Mitgliedsunternehmen
Für die meisten Unternehmen wäre die individuelle Erstellung eines Konzeptes zur betrieblichen Vorsorge mit einem hohen Aufwand verbunden. Durch eine Verbandslösung entfällt die Grundlagenarbeit für Mitgliedsunternehmen komplett. Eine Verbandlösung ist auch deshalb interessant, weil sie ein speziell auf ihre Branche zugeschnittenes und vom Verband empfohlenes Konzept nutzen können. Davon profitieren Mitgliedsunternehmen unmittelbar, da die Übertragbarkeit des Rahmenkonzeptes auf ihre betriebliche Praxis gegeben ist. Andererseits lassen sich in eine Verbandslösung individuelle Gegebenheiten von Mitgliedsunternehmen grundsätzlich integrieren. Im Ergebnis wird enorm viel Zeit gespart – begleitet von der Sicherheit, eine branchengeprüfte, rechtssichere und absolut zuverlässige Vorsorgelösung zu nutzen. Entsprechende Angebote eröffnen vielfach auch kleineren Unternehmen völlig neue Vorsorgechancen.
Die von vom Verband erzielten Großkundenkonditionen bieten die sich beteiligten Unternehmen zugleich auch ihren Mitarbeitern – unabhängig von deren Anzahl. Folge: Die Wertschätzung beteiligter Mitarbeiter gegenüber ihrem Unternehmen steigt, parallel zu einer verbesserten Mitarbeiterbindung.
Der Mehrwert für Arbeitnehmer
Arbeitnehmern der an einer Verbandslösung teilnehmenden Unternehmen stehen attraktive Angebote zur betrieblichen Vorsorge zur Verfügung. Mit entsprechenden Rahmenverträgen lassen sich Leistungsvorteile von 10 bis 15 Prozent erzielen. Zudem profitieren Arbeitnehmer auch inhaltlich von besonderen Leistungen – zum Beispiel im Bereich Versicherungen von verbesserten Bedingungen. Professionelle Anbieter von Verbandslösungen ermitteln darüber hinaus den individuellen Vorsorgebedarf jedes Arbeitnehmers in einem persönlichen Gespräch. Weitere Begleitung und ein entsprechendes Vertrauensverhältnis sollten beispielsweise auch im Falle von Arbeitgeberwechseln gegeben sein.
Ein Thema für Spezialisten
Da weit reichendes Know-how beim Spezialthema betriebliche Vorsorge unerlässlich ist, sollten Verbände bei der Ausgestaltung die Hilfe eines professionellen Beratungsunternehmens nutzen. Hinsichtlich konkreter Verbandslösungen verfügen allerdings auch auf Seiten der Beratungsunternehmen nur wenige über umfassende Expertisen beziehungsweise Referenzen. Partner, die Verbandslösungen anbieten, sollten darüber hinaus die professionelle Kommunikation und reibungslose Umsetzung im Unternehmen gewährleisten, um so höchste Beteiligungsquoten und kaum wahrnehmbare Beeinträchtigungen des Betriebsablaufs sicherzustellen. Branchennähe, bewährtes Projektmanagement und ein interessenneutraler Beratungsansatz sind dabei unverzichtbar. Auch über die Umsetzung hinaus sollte der Vorsorge-Spezialist den Verbänden und Unternehmen beratend zur Seite stehen. Für die erfolgreiche Umsetzung entsprechender Vorsorgekonzepte ist vor allem eines wesentlich: Alle Beteiligten müssen von konkret nachvollziehbaren Vorteilen profitieren. (WL)
The Pension Consultancy (TCP)
Eines der wenigen Beratungsunternehmen auf diesem Sektor ist der unabhängige Spezialist für ganzheitliche betriebliche Vorsorge The Pension Consultancy (TPC) mit Sitz in Hamburg. Das Unternehmen hat in Deutschland als Partner führender Verbände in der Konzeption und Vermarktung von Verbandslösungen bereits umfassende Erfahrungen gesammelt. Bereits realisierte Lösungen sind beispielsweise das VDMA Vorsorgemanagement des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V., das BITKOM Vorsorgmanagement des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. und der Agency Pension Plan des Gesamtverbandes Kommunikationsagenturen e.V.. Die verbandsspezifisch konzipierten Lösungen stellen umfassende Dienstleistungspakete mit bundesweit einheitlichen Qualitätsstandards dar. Das von TPC in Zusammenarbeit mit der VDMA entwickelte Gesamtkonzept der Lebensarbeitszeitkonten für alle VDMA Mitgliedsunternehmen beispielsweise nimmt die bisherige Komplexität aus dem Instrument heraus und eignet sich damit insbesondere für die mittelständisch geprägte Mitgliederstruktur des VDMA – -eine ausgereifte Komplettlösung aus einer Hand. (WL)
Praxisbeispiel: Gesamtverband Kommunikationsagenturen e.V.
Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen e.V. (GWA) spricht für etwa 130 Mitgliedsagenturen mit rund 500 Büros deutschlandweit und circa 17.000 in GWA-Agenturen beschäftigte Mitarbeiter. Seine Mitglieder verantworten ein Kommunikationsvolumen von rund 13 Milliarden Euro jährlich. Der Anteil der GWA-Agenturen am Gross Income der relevanten Agenturen in Deutschland beträgt 80 Prozent (TOP 200 Liste).
The Pension Consultancy (TPC) wurde aufgefordert, für den GWA eine maßgeschneiderte, zukunftsweisende Verbands- sowie Branchenlösung zur betrieblichen Vorsorge für Agenturmitarbeiter zu entwickeln und zu beraten. Es entstand der auf die Anforderungen der Agenturbranche passgenau konzipierte Agency Pension Plan, der unter anderem auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung beim „Burn-Out-Syndrom“ von Kreativen beinhaltet. TPC wurde daraufhin 2001 mit der laufenden Betreuung beauftragt. Von den 20 großen und führenden Einzelagenturen haben sich bereits 18 GWA-Agenturen der Verbandsempfehlung angeschlossen. Aufgrund der großen Nachfrage wurde das Verbands- und Branchenkonzept um entsprechende Beratungsleistungen der Geschäftsführung ergänzt. Insgesamt haben sich bislang über 100 Agenturen beteiligt, mehr als 71 Prozent der beratenen Werber entschieden sich inzwischen für den Agency Pension Plan. Der Agency Pension Plan gilt damit als die erfolgreichste Verbandslösung zur betrieblichen Vorsorge in Deutschland. (WL)