Verbändereport AUSGABE 4 / 2025

Die Arbeitgeberkommunikation braucht eine Zeitenwende

Tarifkommunikation ist heute ein strategischer Hebel – für bessere Verhandlungen, für mehr Verständnis in den Mitgliedsunternehmen und für eine starke Position in der öffentlichen und politischen Wahrnehmung. Wer kommunikativ nicht sichtbar ist, überlässt die Deutungshoheit anderen.

Die Tarifpartnerschaft befindet sich im Wandel – und mit ihr verändern sich die Regeln öffentlicher Wahrnehmung. Tarifverhandlungen werden heute weniger in abgeschlossenen Räumen entschieden als auf einer medialen Bühne, auf der Bilder, Botschaften und Stimmungen eine entscheidende Rolle spielen. Gewerkschaften beherrschen dieses Spiel seit Jahren sehr professionell: Sie formulieren klare Geschichten, nutzen Symbole, verknüpfen ihre Anliegen mit gesellschaftlichen Werten und kommunizieren auf Augenhöhe mit der Öffentlichkeit. Dieses kommunikative Geschick verdient Anerkennung – und zeigt zugleich, wie wichtig Kommunikation für beide Seiten der Sozialpartnerschaft geworden ist.Für Arbeitgeberverbände bedeutet das: Sie müssen lauter werden, bevor sie überhört werden. Nicht konfrontativ, nicht zugespitzt – sondern sichtbar, verständlich, relevant. Wer zu spät kommuniziert oder sich ausschließlich auf technokratische Argumente verlässt, verliert im beschleunigten Informationsumfeld schnell

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Autor/in

Andreas Bachmeier

ist Politikwissenschaftler und Geschäftsführer der Kommunikationsberatung Engel & Zimmermann in München, Berlin und Köln. Die Agentur begleitet Arbeitgeber und Arbeitgeberverbände in der Tarifkommunikation. Bachmeier ist seit 20 Jahren Kommunikationsberater und war davor Pressereferent der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft.

https://www.engel-zimmermann.de
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