Verbändereport AUSGABE 6 / 2016

Zu unseren Pressekonferenzen kommen immer weniger Journalisten. Was kann man dagegen tun?

Communication Update: Tipps und Tricks für die Verbandskommunikation

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Im Internet-Zeitalter ist es tatsächlich gar nicht mehr nötig, persönlich auf einer Pressekonferenz zu erscheinen. Journalisten werden mit Informationen zugeschüttet und können sie leicht online finden. Aber auch heute kann eine Pressekonferenz noch Journalisten anlocken, wenn sie richtig konzipiert wird: Denn für einen persönlichen Draht zum Verband kann eine Pressekonferenz langfristig nützlich sein. Persönliche Kontakte schaden nur dem, der sie nicht hat – das wissen auch Journalisten.

Unsere Tipps: Bieten Sie mehr, als schriftlich möglich ist: Schon aus der Einladung muss ersichtlich sein, dass Sie etwas bieten, was ein Journalist nur vor Ort bekommen kann. Jeder Journalist, der sich die Mühe macht zu kommen, will seine eigene, individuelle Story. Fragen Sie deshalb vorab nach Journalistenwünschen: Wer will mit wem über was sprechen? Planen Sie genügend Zeit für Fragen ein: Journalisten wollen nicht nur berieselt werden, sondern bringen ihre eigenen Fragen mit. Geben Sie ihnen genügend Zeit, diese Fragen zu stellen. Und nicht nur vor allen anderen anwesenden Journalisten, sondern im Vieraugengespräch. Zeit ist knapp: Der Zeitplan sollte deshalb bereits im Vorfeld bekannt sein. Verschicken Sie ihn mit der Einladung. Briefen Sie Ihre Redner: Welche Fragen sind zu erwarten? Was sind die Antworten? Fact-Sheet aushändigen: Namen, Fachbegriffe, Zahlen, Daten und Fakten sind wichtiger als ausformulierte Reden in der Pressemappe, wenn Sie fehlerhafte Berichterstattung vermeiden wollen. N

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Autor/in

Daniela Burkhardt

arbeitete viele Jahre als Hörfunk- und Fernsehjournalistin sowie als Talk-Moderatorin, vor allem für den Bayerischen Rundfunk, aber auch für private Sender wie Sat1. Nach einem „Seitenwechsel“ war die promovierte Germanistin und ausgebildete Journalistin als Pressesprecherin tätig. Als Medien- und Rhetorik-Coach bereitet sie nun Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Showbusiness gezielt auf öffentliche Auftritte in den Medien (Statements, Interviews, Talkshowauftritte) und vor Publikum (Podium, Fachvorträge) vor. Sie entwickelt außerdem mit ihrem Unternehmen EDLAB außergewöhnliche Publicity-Medien-Projekte.

http://www.bc-zwei.de
Autor/in

Andreas Schümchen

studierte an der TU Berlin Germanistik, Medienwissenschaft, Psychologie und Kunstgeschichte und wurde an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg zum Dr. phil. promoviert. Er war unter anderem Chefredakteur des Fachmagazins „Medien Bulletin“ und Leiter des Referats Publizistik und Kommunikation beim Grimme-Institut in Marl, bevor er 2000 zum Professor für Journalistik an die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin berufen wurde, wo er seit 2013 Direktor des Instituts für Medienentwicklung und -analyse (IMEA) ist.

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