DBfK befragt mehr als 3.000 beruflich Pflegende: 82 Prozent sehen sich im Berufsalltag nicht ernst genommen

Umfrage: Internationale Fachkräfte der Pflege kämpfen noch mit vielen Problemen

Unter dem Titel „Pflege, wie geht es dir?“ hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) zum zweiten Mal seine große Jahresumfrage durchgeführt. Schwerpunkt der diesjährigen Erhebung war die Situation internationaler Pflegefachpersonen in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen: Internationale Kolleg:innen kommen – ob sie bleiben, entscheidet gelingende Integration. In der Umfrage hatten 77 Prozent der im Ausland ausgebildeten Pflegefachpersonen angegeben, dass sie in Deutschland weniger Befugnisse haben als im Herkunftsland. 39 Prozent würden Kollegen im Herkunftsland nicht empfehlen nach Deutschland zu kommen, um in der Pflege zu arbeiten.

Das Potenzial der professionellen Pflege wird gleich doppelt ausgebremst: Das zeigt sich bei den internationalen Kollegen, die hier nicht so arbeiten dürfen, wie sie könnten, und deren Anerkennungsverfahren sich zu lange hinziehen. Deutlich wurde auch, dass die internationalen Pflegefachpersonen regelmäßig Diskriminierung und Rassismus erfahren – manche selten, einige gaben aber auch an, sehr häufig betroffen zu sein. So sagten 82 Prozent der Teilnehmenden mit internationalem Hintergrund, dass sie im Berufsalltag nicht ernst genommen und 79 Prozent, dass ihre Kompetenz angezweifelt wurde, 53 Prozent haben rassistische Beleidigungen und 56 Prozent sogar körperliche Angriffe erlebt.


Weitere Information:

https://www.verbaende.com/news/pressemitteilung/dbfk-umfrage-zum-internationalen-tag-der-pflegenden-166471/

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