Verband & Tagung - VERBÄNDEREPORT 9 / 2019

NACHHALTIGKEIT – MADE IN BERN

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Schweizer Tagungsdestinationen als Vorreiter für Klimaschutz

Der Kanton Bern ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort und mit seiner Zweisprachigkeitzudem ein Brückenkanton zwischen der deutsch- und der französischsprachigenSchweiz. Als Kongressdestination lockt der Kanton mit seinem gleichnamigen Hauptortdurch eine Vielfalt an Tagungsmöglichkeiten: Von Seminarhotels in den Bergen bis hin zumodernen Kongresszentren in Fußballstadien deckt die Region nahezu alle Bedürfnisseund Ansprüche eines MICE-Tourismus ab. Dabei haben die Einrichtungen die Zeichender Zeit erkannt und engagieren sich zunehmend im Sinne eines Umweltschutzes


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Seit Jahren engagiert sich die Stadt Bern für einen nachhaltigen Umgang mit Energien und Ressourcen. In diesem Jahr erhielt sie dafür den „European Energy Award Gold“ und trägt seit 2017 als erste größere Stadt der Schweiz zudem die Auszeichnung „Fair Trade Town“ des Dachverbands Swiss Fair Trade. Grund genug für Berner Kongress-, Seminar- und Eventlokalitäten ebenfalls auf eine „grüne“, umweltbewusste und nachhaltige Umsetzung ihrer Angebote zu setzen.

Berner Einrichtungen als Vorreiter für Nachhaltigkeit

So kümmert sich seit 2016 im Hotel Schweizerhof & THE SPA in Bern eine hauseigene Umweltgruppe namens „The Green Busters“ darum, ressourcenschonend und nachhaltig zu arbeiten. Die Maßnahmen der Gruppe gehen dabei sprichwörtlich bis ganz nach oben: Auf dem Dach des 5-Sterne-Hotels tragen nach eigener Aussage rund 150.000 Bienen zur Verbreitung von urbanen Bienenvölkern bei mit dem Ziel, das ökologische Gleichgewicht zu fördern und auf die Problematik des Bienensterbens aufmerksam zu machen. Als Partner der internationalen Initiative mit Schweizer Wurzeln my­climate garantiert der Schweizerhof Bern darüber hinaus klimaneutrale Übernachtungen. Im März dieses Jahres zeichnete die Initiative das Hotel auf der Internationalen Tourismus Börse in Berlin mit dem myclimate Award als „Vorreiter für ganzheitliche Nachhaltigkeit im Hotelbetrieb“ aus.

Fleißige Bienenvölker unterstützen auch die Gastroteams des Kursaals Bern. Dort können Gäste feine Honigglacé, edlen Trüffelhonig und Frühstückshonig à la maison genießen. Der Kursaal Bern ist zudem Mitglied bei der „Klimaplattform der Wirtschaft“, einer Zusammenarbeit mit der Stadt und Region Bern. Alle Gäste, die in Berner Hotels übernachten, erhalten gratis eine Karte für den öffentlichen Verkehr in der Stadt Bern und können so einen Beitrag für autofreie Innenstädte leisten. Als größtes Kultur- und Kongresszentrum der Region Bern bietet der Kursaal 30 großzügig konzipierte Räume, ausgestattet mit moderner Infrastruktur und Technik. Das Spektrum reicht dabei von Kongressen mit bis zu 1.500 Personen über mittlere Seminarräume bis hin zu Sitzungsräumen für kleinere Meetings.

Eine Vorreiterrolle in Sachen Solarenergie übernimmt das Stade de Suisse im Nordosten Berns: Auf dem Dach des zweitgrößten Stadions der Schweiz produzieren Solarpanels jährlich 700.000 Kilowattstunden Energie und versorgen so rund 200 Haushalte. In der Multifunktionsarena, dem Zuhause der Berner Young Boys, werden dabei nicht nur Bälle gekickt: Auf drei Etagen bietet das Stadion elf Eventräumlichkeiten für Firmenjubiläen oder Banketts. Die von Tageslicht erhellte Sky Lounge glänzt dabei mit hochmoderner Ausstattung und bietet Besuchern direkten Zugang zur Zuschauertribüne. Die Gastronomie setzt ausschließlich auf regional hergestellte Produkte und verzichtet strikt auf sogenannte „Flugware“.

Energiebewusste Region Interlaken

Auch in der Region Interlaken kann jeder Hotelgast mit seiner Gästekarte kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt und der nahen Umgebung reisen. ­Ergänzend bietet die Region allerlei klimaschonende Aktivitäten mit E-Bikes, Solarschiffen und Segways. Mit bestem Ge­wissen kann also ein Rahmenprogramm rund um eine Tagung oder ein Seminar geplant werden – dank des gut ausgebauten öffent­lichen Verkehrs sowie der zahlreichen Bergbahnen in der beliebten Schweizer Ferienregion auch ohne Auto. Dabei ist Interlaken schon lange ein Pionier in Sachen Energiepolitik: Bereits 2003 zeichnete das Schweizer Bundesamt für Energie die Gemeinde als erste Berner Oberländer Gemeinde mit dem Energiestadt-Label aus. Ein logischer Schluss also, dass sich auch in dieser Region Tagungs- und Eventlokationen in der Pflicht sehen, umweltbewusst zu handeln. So unterstreicht etwa das Lindner Grand Hotel Beau Rivage, gelegen am Südufer der Aare, mit der Zertifizierung GreenSign von Infracert sein besonderes Umweltdenken: Mit Holzschnitzeln aus der Region wird das Hotel mittels Fernwärmenetz der Umgebung beheizt und hat seine gesamte Beleuchtung auf niedrigen Stromverbrauch umgestellt. Das Hotel bietet zwölf Tagungsräume für bis zu 160 Personen. Auch das Hotel Eden Spiez am Westufer des Thunersees ist energieeffizient und deckt seinen Energiebedarf mit einer Solaranlage auf dem Dach, heizt darüber hinaus mit öko­logischen Pellets und sammelt außerdem das Regenwasser für die Bewässerung des Hotelparks. Das Hotel Eden unterhält ein autonomes Tagungszentrum mit eigenem Eingangsbereich mit zahlreichen Panorama­sälen für bis zu 150 Personen.

Tagen in den Bergen: ­Bergdestinationen Gstaad und Jungfrau-Region

Tagen in der Erhabenheit der Berner Bergregion – auch das ist möglich: So bietet die Jungfrau-Region beispielsweise mit dem 4-Sterne-Hotel Sunstar im Herzen des Gletscherdorfes Grindelwald für Business-Events mit inspirierendem Ausblick auf die Eiger-Nordwand. Zur Verfügung stehen sieben Räume für Tagungen oder Kongresse mit bis zu 240 Personen. Das Hotel gehört zur weltweit ersten Hotelkette mit dem Angebot, die gesamten CO2-Emissionen vollständig zu kompensieren und so klimaneutrale Übernachtungen zu gewährleisten.

Auch die Destination Gstaad zeichnet sich durch ein hohes Engagement für die Umwelt aus. So war das Gstaad Palace eines der ersten Hotels, das für die gesamte Beleuchtung des Hotels LED-Lampen einsetzte. Fünf Konferenzräume ermöglichen in dem privat geführten Haus Meetings, Tagungen und Kongresse jeder Art. Auch das Golfhotel Les Hauts de Gstaad engagiert sich mit seinem eigenen Landwirtschaftsbetrieb und der hoteleigenen Alp für Nachhaltigkeit in den Berner Bergregionen. Das Golfhotel verfügt über ein eigenes Seminarzentrum mit Plenarsaal sowie fünf Gruppenräumen.

Biel: Tradition und Moderne in der Uhrenmetropole der Schweiz

Biel – das Tor zum Jura – hat viele Facetten: ein bisschen schweizerisch, ein bisschen französisch, modern und traditionell. Die Sprachen Deutsch und Französisch werden hier gleichermaßen gesprochen. Im Kontrast zur modernen Architektur am Ufer des Bielersees steht auf einem sanften Hügel die Altstadt mit einer gotischen Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Östlich des Bielersees findet sich die Tissot Arena. Die Arena ist das einzige Stadion der Schweiz, das ein Eishockeystadion, ein Fußballstadion und eine Curlinghalle unter einem Dach vereint. Gleich mehrere Räume, wie das Foyer des Eisstadions, der „Club 39“ über der Hockeyarena oder die Sky Lounge mit Blick auf das Fußballstadion, bieten Tagungsmöglichkeiten für bis zu 400 Personen. In der Innenstadt Biels finden sich gleich mehrere Tagungshotels: In unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum liegt das City Hotel Biel. Dort stehen fünf Seminarräume für bis zu 80 Personen zur Verfügung. Direkt im Zentrum liegt das Hotel Mercure Plaza Biel, das vier Seminarräume für bis zu 70 Personen zur Verfügung stellen kann. Einen etwas an­deren Ansatz für Team-Events bietet der Bieler­see: Drachenbootrennen, Schnuppersegelkurse oder Kanufahrten können den Teamgeist fördern. Wer es lieber etwas entspannter mag, genießt bei einer Fahrt auf dem Kursschiff die landschaftliche Vielfalt der Region und macht einen Zwischenstopp bei einem der zahlreichen Weinbaubetriebe der Region. ?(BL)

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