Der Erfindergeist und die Meisterleistungen, für die Stuttgart steht, begegnen dem Gast auf Schritt und Tritt: Burgen und Schlösser grüßen aus einer bedeutenden Vergangenheit – und kühne, futuristische Bauwerke aus einer ebensolchen Gegenwart. Urbanes Flair und grüne Oasen bilden reizvolle Gegensätze. Die Region Stuttgart kombiniert Kultur und Kulinarik, Kreativität und Kompetenz – zukunftsträchtige Technologien und nachhaltige Konzepte bestimmen Forschung, Lehre und Wirtschaft. Tagungsveranstalter profitieren vom Klima einer gastfreundlichen Region, die ihre Stärken für die Zukunft bündelt und dabei die Vergangenheit nicht aus den Augen
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Die Belohnung ist der Blick von oben: Vom Galateabrunnen, dem vielleicht prächtigsten Stuttgarter Brunnen aus dem Jahr 1890 am Eugensplatz, erschließt sich ein herrliches Panorama über die Stuttgarter Innenstadt. Da sind all die Stufen schnell vergessen, die „Stäffele“, wie die Stuttgarter die rund 400 Treppenanlagen liebevoll nennen, die seit etwa 1900 vom Tal zu den höher gelegenen Stadtbereichen der baden-württembergischen Landeshauptstadt führen.
Lebendiger Treffpunkt im Herzen Stuttgarts ist der Schlossplatz, dort treffenLebensgefühl und Historie aufeinander. Altes und Neues Schloss, Jubiläumssäule, das futuristisch designte Kunstmuseum und die Haupteinkaufsstraße Königstraße bilden eine beeindruckende Kulisse. In unmittelbarer Nähe befindet sich die 100 Jahre alte Markthalle, in der Händler ihre lokalen und internationalen Spezialitäten anbieten. Sie spiegelt die Vorliebe der Stuttgarter für Köstlichkeiten wunderbar wider.
Das Alte Schloss zwischen Schlossplatz und Schillerplatz geht zurück auf eine Burganlage von 950, die später zu einem Renaissanceschloss umgestaltet wurde und heute das Landesmuseum Württemberg beherbergt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden das Alte Schloss und das benachbarte Neue Schloss von 1807 rekonstruiert. Heute haben das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft sowie das Kultusministerium Baden-Württemberg ihren Sitz im Neuen Schloss. Die Säle im Mitteltrakt des barocken Baus dienen der Landesregierung für Empfänge, der Weiße Saal im Westflügel kann auch als repräsentativer Saal für externe Veranstaltungen angemietet werden. Die Region verfügt über zahlreiche Erben einer prägenden Vergangenheit: Das Residenzschloss Ludwigsburg, etwa 15 Kilometer nördlich von Stuttgarts Innenstadt gelegen, ist für seine prächtigen Gärten und Prunksäle berühmt.
Nicht nur in der Haupteinkaufsstraße Königstraße bietet die Region Stuttgart mit knapp 2,7 Millionen Einwohnern Shoppingvergnügen auf Weltstadtniveau und kulinarische Vielfalt – von den schwäbischen Spezialitäten bis zur Sterneküche. Traditionen werden in der Region liebevoll gepflegt – etwa auf den alljährlichen Festen. Auf dem Cannstatter Volksfest, dessen Ursprung bis ins Jahr 1818 zurückgeht, wird in jedem Spätsommer ausgelassen gefeiert. Seit 1700 Jahren spielt der Weinbau eine wichtige Rolle in Deutschlands größter Weinbaugemeinde, deren gute Tropfen beim alljährlichen Stuttgarter Weindorf ausgeschenkt werden.
Kulturmetropole mit Auszeichnung
Im Kulturstädteranking 2012 hat das Hamburgische Weltwirtschafts-Institut (HWWI) im Auftrag der Berenberg Bank Stuttgart unter den 30 größten deutschen Städten zur „Kulturstadt Nummer 1“ gekürt. Stuttgart glänzt mit mehreren Topplatzierungen. Die Auszeichnung stützt sich auf das hochkarätige Kulturangebot in Stuttgart: Zu den kulturellen Aushängeschildern zählen Kunstmuseum, Staatsgalerie, renommierte Orchester, Musikfestivals und die Architekturhighlights der beiden spektakulären Automobilmuseen von Mercedes-Benz und Porsche, aber vor allem die Staatstheater mit dem weltberühmten Stuttgarter Ballett, der mehrfach ausgezeichneten Oper und dem innovativen Schauspiel. Am Erfolg der Tagungs- und Kongressregion ist das reichhaltige Kulturangebot in Stuttgart maßgeblich beteiligt, bietet es doch vielfältige Möglichkeiten für besondere Rahmenprogramme.
Kongresse im Herzen Stuttgarts
In der Stadtmitte, fußläufig zur König-straße und nicht weit vom Hauptbahnhof, steht das Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle Stuttgart, das sowohl Austragungsort für Kulturveranstaltungen als auch für Tagungen ist. Das zweitgrößte Kongresszentrum der Stadt besteht aus zwei Teilen: Der denkmalgeschützte Bereich von 1956 mit prunkvollem Beethoven-Saal und zwei weiteren Sälen wird vorwiegend für kulturelle Veranstaltungen genutzt und ist für seine Akustik bekannt. Der neuere Kongress- und Tagungsbereich bietet mit zwei hochfunktionellen Kongress-Sälen und weiteren 18 Konferenz- und Tagungsräumen einen Rahmen für Kongresse, Tagungen und Workshops mit begleitender Fachausstellung für bis zu 3.000 Teilnehmer. Mit seinen fast 1.900 Sitzplätzen ist der Hegel-Saal der Kern des variantenreichen Raumensembles. Das gleichmäßige Siebeneck des Grundrisses findet sein Pendant in einer Glaskuppel, die Tageslichtatmosphäre schafft. Ein Schallsystem aus Glassegeln unterstützt die Akustik dieses ungewöhnlichen Saales. Die den Hegel-Saal umgebenden Foyers sind für begleitende Ausstellungen geeignet.
Nachhaltigkeit ist wichtiges Thema in der Region
Im Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle ist die Umstellung auf umweltschonende Technologien bereits weitgehend abgeschlossen. Die moderne Gebäude- und Klimatechnik sorgt dafür, dass Veranstalter klimaschonende Events durchführen können. Als Instrument für Green Meetings setzt das Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle als eines der ersten Häuser in Deutschland seit Anfang dieses Jahres die „green-score-card“ der „Green Guides“ ein, die als Checkliste mit 13 Handlungsfeldern und über 300 nachhaltigen Maßnahmen hilft, etliche Aspekte einer Veranstaltung hinsichtlich ihrer CO2-Relevanz zu bewerten. Die Liederhalle bietet Veranstaltern damit einen kostenfreien Service an, der helfen soll, Events nachhaltiger zu planen.
Zahlreiche Stuttgarter Tagungshotels und Kongresszentren bieten seit Langem auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Tagungsangebote. „Dieses Thema hat hier schon früh Bedeutung gewonnen. Es ist nicht erst wichtig geworden, als es zum Trend wurde“, so Karina Grützner, Business Development Manager beim Stuttgart Convention Bureau (SCB). „Wir haben die Angebote gebündelt und bieten zusätzlich ergänzende Services für nachhaltige Veranstaltungen wie das Deutsche Bahn Veranstaltungsticket oder 3-Tage-Kongresstickets zum Vorzugspreis für den ÖPNV.“ Auf der Website des SCB finden Veranstaltungsplaner in der Rubrik „Green Meetings“ derzeit 32 Veranstaltungshäuser, die zertifiziert sind oder sich im Bereich Nachhaltigkeit engagieren. Das SCB-Team hat 2013 die vom German Convention Bureau konzipierte Weiterbildung zu Nachhaltigkeitsberatern für die Veranstaltungsbranche erfolgreich absolviert. Darauf aufbauend und in Kombination mit den umfassenden Services zu diesem Thema erhalten Veranstaltungsplaner kostenfreie Beratung.
Das SCB bietet einen besonderen Baustein für nachhaltige Mobilität: Bei der Reservierung von Zimmerkontingenten über die Stuttgart-Marketing GmbH bieten bis zum 31. Dezember 2016 viele Hotels ein umweltfreundliches und kostenloses Sonderticket für den ÖPNV an.
Stuttgart ist mit vielen deutschen und internationalen Metropolen verbunden – die Anreise ist mit Zug, Flugzeug und Auto problemlos möglich. Der Flughafen Stuttgart – sechstgrößter deutscher Flughafen – ist seit 2013 nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme der EU) zertifiziert und hat darüber hinaus den Green-Controlling-Preis erhalten.
Stuttgart ist Sitz vieler Mittelständler und Weltmarktführer, deren Unternehmenskultur stark in der Region verankert ist. Ihr Interesse ist groß, im Einklang mit ihrer Umgebung zu wirtschaften. Die Umwelttechnik hat sich daher mittlerweile zu einem zentralen Technologiebereich der Region Stuttgart entwickelt, mehr als 300 Unternehmen prägen den Clean Energy Cluster des Standorts. Die Clusterinitiative Clean Tech bringt Wirtschaft, Wissenschaft und öffentliche Einrichtungen zusammen. Die Region gehört zu den vier Schaufenstern für Elektromobilität. 2012 wurde das Spitzencluster „Elektromobilität Süd-West“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgezeichnet.
Von Pferdestärken geprägt
Trotz der Ausrichtung Stuttgarts auf neue Technologien wird an vielen Orten in der Stadt deutlich, wo die Wurzeln der Region liegen, was die ältere und die jüngere Vergangenheit prägte: An das Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle grenzt die zum Maritim Hotel Stuttgart gehörende historische Alte Reithalle an, die heute als Eventlocation mit besonderem Flair genutzt wird. Die Reithalle entstand zwischen 1885 und 1888 und wurde in der ersten Zeit als Präsentationshalle für Pferde genutzt. Auf der Empore tummelten sich die Käufer und ließen sich die Tiere vorführen. Die Reithalle erinnert daran, dass Stuttgart eine von Pferdestärken geprägte Stadt ist: Im Jahr 950 soll im Zentrum des heutigen Stuttgarts ein Pferdegestüt, ein Stutengarten, existiert haben – er gilt als Namensgeber für Stuttgart. An dieser Geschichte muss etwas dran sein: Im Stadtwappen und im Logo von Porsche taucht das Pferd noch heute auf.
Die etwa 800 Quadratmeter große Alte Reithalle mit zwei prächtigen Kronleuchtern scheint für feierliche Anlässe wie gemacht. Das Maritim Hotel Stuttgart, das 1993 als Ergänzung zur Liederhalle gebaut wurde, ist Teil des Bosch-Areals und mit seinem Ambiente an die stilvolle Reithalle angelehnt. Rote Natursteine zieren die Böden im Hotel, überall sind Spiegel und goldene Verzierungen angebracht. Das Hotel ist mit 555 Zimmern das größte der Stadt. Der Bereich rund um Reit- und Liederhalle, mit kleiner Einkaufspassage, trägt den Namen Bosch-Areal, da in einem der angrenzenden Gebäude in den 1880er-Jahren der erste Firmensitz Robert Boschs eingerichtet war. Im Literaturhaus, gegenüber der Liederhalle, befindet sich das ehemalige Arbeitszimmer von Robert Bosch, das zusammen mit den anderen Veranstaltungsräumen angemietet werden kann.
Das K in Kornwestheim bietet eine große Raumvielfalt Neu in der Region Stuttgart ist das Kultur- und Kongresszentrum „Das K“ in Kornwestheim. Die Stadt grenzt an das nördliche Stuttgarter Stadtgebiet. Insgesamt elf Räume stehen im K zur Verfügung. Sie eignen sich für Veranstaltungen mit 20 bis 2.000 Personen. Die Räume sind flexibel nutzbar und mit modernster Technik ausgestattet. 200 kostenlose Parkplätze ergänzen das Angebot. |
Von Daimler und Porsche
Der Kursaal Bad Cannstatt ist ein halbes Jahrhundert älter als die Alte Reithalle. Er wurde im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts im östlichen Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt erbaut. 1837 war er als klassizistisches Bade- und Kurhaus eingeweiht worden. Der ältere Teil des Gebäudes ist der „Große Kursaal“, Bauherr war der Brunnenverein Cannstatt, den König Wilhelm I. unterstützte. Zusätzlich entstand zwischen 1907 und 1909 der „Kleine Kursaal“ im Jugendstil. Beide Gebäudeteile wurden in den 1970er-Jahren baulich verbunden, in den vergangenen vier Jahren komplett restauriert und sind nun für Tagungen und Feste anmietbar. An den Gebäudekomplex grenzt der Kurpark an, in dem sich die Gottlieb-Daimler-Gedächtnisstätte befindet: Daimler funktionierte 1882 ein schmuckes Gewächshaus zu seiner Werkstatt um. Gottlieb Daimler (1834 bis 1900) wurde im nahe gelegenen Schorndorf geboren. Er gilt als Erfinder des ersten schnell laufenden Viertakt-Benzinmotors und des ersten Kraftfahrzeugs mit Verbrennungsmotor und vier Rädern.
Die großen Namen der Automobilbranche wie Daimler, Wilhelm Maybach (1846 bis 1929) und Ferdinand Porsche (1875 bis 1951) begegnen in Stuttgart allerorten, etwa im NeckarPark Stuttgart in Bad Cannstatt. Der NeckarPark gehört zu einem der größten Veranstaltungsareale in Europa. Das Carl Benz Center entstand im zeitgenössischen Design 2006 in direkter Nachbarschaft zu Mercedes-Benz Arena und dem Hallenduo Hanns-Martin-Schleyer-Halle und Porsche-Arena. Es beherbergt die Tagungs- und Eventlocation Carl Benz Arena mit rund 1.500 Quadratmetern Veranstaltungsfläche. Die Arena bietet so flexible Kapazitäten, dass sie sowohl für 250 als auch für 2.000 Personen geeignet ist.
Unweit ist das Mercedes-Benz Museum angesiedelt, das die Geschichte des Automobils nachzeichnet. Mit dem Pferd, einer einzigen Pferdestärke, beginnt die Zeitreise im Museum, das schon von außen sehenswert ist: ein Gebäude ohne rechte Winkel, das im Inneren einer Doppelhelix gleicht. Die Besucher erleben eine Zeitreise durch die Geschichte des Automobils, können unterschiedliche Wege nehmen, um am Ende der Ausstellung zu den Prototypen und Forschungsfahrzeugen zu gelangen. Das Museum steht auch für Veranstaltungen zur Verfügung.
Ein anderer großer Name der Automobilbranche und eng mit Stuttgart verbunden ist Ferdinand Porsche. Porsche gründete 1931 sein Konstruktionsbüro in Stuttgart und entwickelte sich binnen weniger Jahre zu einer Größe in der Automobiltechnik. Heute wird noch immer in Stuttgart produziert. Was das Unternehmen in der Vergangenheit geleistet hat und was sich heute tut, präsentiert das 2009 eröffnete, futuristische Porsche Museum in Stuttgart-Zuffenhausen. Nur drei V-förmige Säulen balancieren den riesigen, verspiegelten oberen Baukörper, der auf 5.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund 80 Exponate präsentiert. Die chronologisch dargestellte Produkt- und Motorsporthistorie thematisiert auch die frühen zukunftsweisenden Entwicklungen von Ferdinand Porsche. Tagungen finden im oberen Bereich des Gebäudes statt. Die rund 600 Quadratmeter große, in Weiß gehaltene Veranstaltungsfläche mit sich anschließender Dachterrasse bietet dank eines variablen Raumkonzeptes Platz für Veranstaltungen unterschiedlicher Art und Größe.
Die Region Stuttgart gilt als Wiege des Automobils und heute als bedeutendes Zentrum der Automobilindustrie weltweit. Rund 190.000 Beschäftigte haben einen Arbeitsplatz im regionalen Automotive-Cluster. Mehr als 300 Unternehmen und Institutionen beteiligen sich an der Clusterinitiative Automotive Region Stuttgart CARS, um den Fahrzeugbau-Standort weiter zu stärken und als Anbieter neuer nachhaltiger Mobilitätstechnologien zu positionieren. „Ich denke, dass die Zusammenarbeit in der Region so gut funktioniert, weil es hier viele Mittelständler gibt – sie sind es gewohnt zu kooperieren“, so Helmuth Haag, Leiter des Geschäftsbereichs Standortmarketing der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH. Basierend auf der fast 130-jährigen Tradition im Fahrzeugbau arbeitet man daran, zur europäischen Leitregion für elektromobile Konzepte zu werden.
Aufgrund dieses starken lokalen Kompetenzbereichs und Netzwerks konnten zwei internationale Automotive-Konferenzen nach Stuttgart geholt werden. Im November 2013 fanden im Hotel Pullman Stuttgart Fontana das „SAE 2013 Electric Powertrain Technologies Symposium“ und das „SAE 2013 Augmented and Virtual Reality Technologies Symposium“ statt. Veranstalter war SAE International, die führende Vereinigung von Ingenieuren und Technikfachleuten aus der Luftfahrt-, Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie mit Hauptsitz in den USA. Patti Kreh, SAE-Eventmanagerin: „Wir suchten eine Stadt mit der richtigen Mischung aus Kultur, Schönheit und Innovationsgeist. Als Drehscheibe der mobilen Innovation bietet Stuttgart die perfekte Kombination.“
Die Region Stuttgart ist heute Anlaufpunkt für viele Zielgruppen aus Wirtschaft und Forschung, etwa für Medizinkongresse. Auch der Ruf als Finanzplatz wirkt anziehend, denn hier sind die führende deutsche Privatanlegerbörse, rund 20 Banken, darunter die größte Landesbank, und zahlreiche Versicherungsunternehmen sowie Bausparkassen angesiedelt.
Tagen mit Blick auf Reutlingens Altstadt Etwa 30 Kilometer südlich von Stuttgart liegt Reutlingen. Mit rund 110.000 Einwohnern ist Reutlingen die größte Stadt der Region Neckar-Alb. Die 2013 neu eröffnete Stadthalle Reutlingen bietet neben dem Großen und dem Kleinen Saal Tagungsräume und Ausstellungsflächen. Der Große Saal fasst auf über 900 Quadratmetern bis zu 1.700 Personen, der Kleine Saal ist für knapp 420 Personen ausgelegt. Der Ausblick von der Außenterrasse ist ein Highlight: Aus über zwölf Metern Höhe erscheinen Altstadt und Bürgerpark aus einem neuen Blickwinkel. |
Wissenschafts- und Forschungsregion
Für die Entwicklung zukunftsweisender Konzepte sind gut ausgebildete Fachleute unabdingbar. Die Region Stuttgart ist ein anerkanntes Bildungs- und Forschungszentrum mit mehr als 20 Universitäten, Hochschulen und Ausbildungszentren, vier Fraunhofer Instituten, zwei Max Planck Instituten und zahlreichen Forschungs- und Entwicklungszentren. Über 54.000 Studenten werden hier ausgebildet. Die Universität Stuttgart gehört zu den Spitzenuniversitäten und ist insbesondere bekannt für Deutschlands größte Maschinenbaufakultät mit 36 Instituten. Traditionell hat die Maschinenbaubranche in der Region eine herausragende Bedeutung. Das regionale Netzwerk für Produktionstechnik Manufuture-BW e.V. bildet eine Allianz aus knapp 100 Unternehmen, 15 Forschungs- und Ausbildungsinstituten sowie mehreren Verbänden und regionalen Kompetenzzentren. Die von der regionalen Wirtschaftsförderung organisierte Clusterinitiative Maschinenbau repräsentiert die Region Stuttgart in diesem Verein.
Die Universität Stuttgart ist zudem Anlaufstelle für angehende Raumfahrt-Spezialisten: Ende 2011 wurde das Raumfahrtzentrum Baden-Württemberg (RZBW) auf dem Campus eröffnet. Damit verfügt die Region über die größte Forschungs- und Ausbildungsstätte Europas in der Raumfahrt. Das neue Forschungszentrum ist ein Ort des Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Industrie. Es ist darüber hinaus ein Bestandteil des gemeinsamen Forschungscampus mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik und Geodäsie ist mit 14 Instituten die größte ihrer Art in Europa.
„Campus am Flughafen“
Ein etwas anderer Campus hat sich im Süden Stuttgarts gebildet: Für große und kleine Messen nicht nur zu den Themen Raumfahrt und Automobil ist die Messe Stuttgart mit dem angegliederten ICS Internationales Congresscenter Stuttgart geeigneter Anlaufpunkt. Das Messegelände im Süden Stuttgarts liegt direkt am Flughafen. Zwei Hotels – das Mövenpick Hotel Stuttgart Airport & Messe und das Wyndham Stuttgart Airport Messe Hotel – ergänzen das Gelände. Das ICS und acht Messehallen finden sich auf dem 2007 eröffneten Messegelände. Die Messe ist mit rund 105.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche der größte Anbieter in der Region. Sie wurde gebaut, da das frühere Messegelände auf dem Stuttgarter Killesberg zu klein geworden war. Man hoffte damals, dass die neue Messe mehr Veranstaltungen und damit frischen Wind in die Veranstaltungsbranche der Region bringen würde. Das Konzept ging auf: Momentan wird bereits der Bau einer zehnten Halle vorbereitet, die 2018 eröffnet werden soll, weil auch das neue Messegelände wegen großer Nachfrage schon eine Vergrößerung braucht. Die neue Halle soll das Messegelände noch einmal um etwa 15.000 Quadratmeter erweitern, sie wird neben Ausstellungsfläche auch einige Kongressräume bieten. Ein weiteres Hotel ist ebenfalls in Planung. Die symmetrische Gestaltung des Geländes mit einem begrünten Park zwischen den Hallen bleibt erhalten.
Das ICS ist ebenso klar strukturiert aufgebaut wie das gesamte Messegelände. Im Erdgeschoss befinden sich Foyer, Ausstellungs- und Kongressbereich. Der größte Saal im ICS umfasst knapp 2.700 Quadratmeter für bis zu 3.000 Personen und wird ergänzt durch eine Ausstellungshalle mit 5.000 Quadratmetern. Verbandskongresse ab 1.000 Teilnehmern plus Begleitausstellung finden im ICS ideale Bedingungen. „Wir bieten ergänzend unterschiedlichste Kooperationsmodelle an, die Verbände gerne nutzen“, so Claudia Döttinger, Projektleiterin Marketing im Bereich Gastveranstaltungen bei der Messe Stuttgart. Die Mitarbeiter unterstützen Verbände, die neben einer Fachveranstaltung eine Begleitausstellung organisieren möchten, dies aber aus organisatorischen oder rechtlichen Gründen nicht allein stemmen können. Die Messe kann dann als Durchführungsgesellschaft fungieren und zum Teil oder komplett das rechtliche und wirtschaftliche Risiko übernehmen.
Um die Veranstalter auch inhaltlich umfassend unterstützen zu können, konzentrieren sich die Mitarbeiter seit 2013 insbesondere auf die fünf Schwerpunktbereiche Medizin und Gesundheitswirtschaft, Automotive, IT, Handel und Energiewirtschaft. Die Weiterqualifizierung diene nicht dazu, sich gegenüber den anderen Tagungsstätten der Region abzugrenzen – eine Konkurrenzsituation bestehe in Stuttgart ohnehin nicht, so Döttinger. „Wir spielen uns eher die Bälle zu.“ Die Tagungsstätten der Region setzen auf ihre speziellen Attribute: So lässt sich das ICS vom Flughafen aus in drei Minuten zu Fuß erreichen und kann deshalb besonders für diejenigen geeignet sein, die Flughafennähe bevorzugen.
Studienreise für Verbandsvertreter 29. bis 31. August 2014 Entdecken Sie die Kongress- und Tagungsregion Stuttgart - Eine Studienreise führt Verbandsvertreter im Sommer in die Landeshauptstadt Baden-Württembergs Einen eigenen Eindruck von der Region Stuttgart als Gastgeber für Verbandstagungen und -kongresse können Verbandsvertreter im Spätsommer bekommen. Vom 29. bis 31. August 2014 bieten das Stuttgart Convention Bureau (SCB) und der Verbändereport in Kooperation mit der DGVM eine compliancekonforme Studienreise an, die auf die Ansprüche von Verbänden und vergleichbaren Organisationen zugeschnitten ist. In ausgewählten Locations werden Impulsvorträge und interaktive Seminare zu aktuellen Verbandsthemen stattfinden. In Planung ist ein Vortrag des Verbandssteuerexperten Dr. Winfried Eggers zu einem steuerrechtlichen Thema. Mike van der Vijver, Experte für Meeting Design für Verbandsveranstaltungen, führtpraxisorientiert in die Kunst der zeitgemäßen und mitreißenden Gestaltung von Veranstaltungsthemenein. Ganz nebenbei erleben die Teilnehmer verschiedene Tagungs- und Eventlocations und erfahren mehr über die umfangreichen Services des Stuttgart Convention Bureau für Verbandsveranstaltungen. Am letzten Veranstaltungstag haben die Teilnehmer die Gelegenheit, die Stadt und die Region auf eigene Faust zu erkunden. Wollen Sie Stuttgart live erleben? Bitte teilen Sie uns Ihr Interesse mit an: aberfeld@verbaende.com Sie erhalten in Kürze nähere Informationen. |
Fliegende Regenbogen-Kussmünder und neue Tagungsräume
Südlich an das Messegelände grenzen unmittelbar die Städte Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt, das Stuttgarter Stadtgebiet geht fließend in die beiden eigenständigen Städte über. Die gute Verkehrsanbindung und die kurzen Strecken machen auch die an die Landeshauptstadt angrenzenden Städte und Gemeinden als Tagungsorte attraktiv.
Ein Zentrum für Veranstaltungen hat Filderstadt mit der FILharmonie. Rund 700 Veranstaltungen konnte das Haus in den vergangenen Jahren jährlich durchführen, etwa 200 sollen in Zukunft dazukommen, denn die FILharmonie hat angebaut: Der Saal „Im Regenbogen“ wurde im November 2013 fertiggestellt. Durch die große Fensterfront des Saals ist das Erkennungszeichen der FILharmonie sichtbar, die sieben bunten Kussmünder mit Titel „Im Regenbogen“, kreiert von der Stuttgarter Künstlerin Rosalie. Der Anbau an das 1994 erbaute Haus sei aus Nachfrage- und Kapazitätsgründen nötig geworden, so Thomas Löffler, Geschäftsführer der FILharmonie, da er in der Vergangenheit immer wieder Kongresse ablehnen musste.
Spezialisiert hat sich die FILharmonie auf Veranstaltungen mit 200 bis 400 Personen, aber auch kleinere und größere Gruppen mit bis zu 2.000 Personen finden Raum. Flächen von 50 bis 2.250 Quadratmetern bietet das Gebäude. Geschäftsführer Löffler legt großen Wert auf den Servicegedanken, deshalb wird das Haus nicht nur nachhaltig betrieben, sondern hat sein Qualitätsmanagement nach ISO 9001 zertifizieren lassen.
Auch Leinfelden-Echterdingen profitiert nicht nur von der Nähe zum Flughafen. „Durch die Ansiedlung der Messe hat sich extrem viel getan“, sagte Nils Jakoby, Geschäftsführer der Filderhalle, die ebenfalls um 750 Quadratmeter multifunktional nutzbare Raumfläche erweitert wird. Im Sommer soll die Baugenehmigung erteilt werden, der Baubeginn ist für das Frühjahr 2015 anvisiert. „Die Nachfrage ist so groß, dass sich ein Anbau rentieren wird“, ist sich Jakoby sicher. Zukünftig soll das Tagungsgeschäft entzerrt werden.
Der größte Saal im 1983 eröffneten Kongress- und Tagungszentrum Filderhalle mit rund 820 Quadratmetern auf Parkett und Empore fasst bis zu 1.000 Personen. Durch eine große Fensterfront, die den Blick in den Stadtpark freigibt, ist der Raum tageslichthell. Auf umweltverträgliche Helligkeit setzt das Haus zudem, es ist Green-Globe-zertifiziert und stellt seine Lichtquellen nach und nach auf stromsparende LEDs um. Die Filderhalle nutzt bereits ein Blockkraftheizwerk und möchte im Neubau ein System zur Wärmerückgewinnung installieren. Auch in puncto Ernährung arbeitet die Filderhalle nachhaltig, das Catering bietet unter anderem Regionalprodukte an.
Tagen unter dem Stern Böblingen und Sindelfingen stehen für eine spannende Mischung ausWeltmarktführern, Global Playern, Hidden Champions und prosperierenden Startup-Firmen. Im Zusammenspiel von Erfahrung und Innovation entstehen im Mercedes-Werk Sindelfingen, dem größten Pkw-Produktionswerk der Daimler AG, Automobile der Ober- und Luxus-Klasse. Tagungsgäste nehmen nach ihrem Fachprogramm gerne an einer Werksbesichtigung teil.
Inmitten einer malerischen Seenlandschaft – rund 20 Kilometer südwestlich von Stuttgart – liegt die Kongresshalle Böblingen, die Räume mit einer Größe von 50 bis 3.000 Quadratmetern zur Verfügung stellt. Die Stadthalle Sindelfingen liegt in einem Park im Zentrum der Stadt. Die Kombination aus diesen beiden großen Tagungsstätten und einem Open-Air-Areal bietet bei Großveranstaltungen viele Möglichkeiten: Tagen und Arbeiten in den Räumlichkeiten der Kongresshalle, Feiern und Rahmenprogramme in der Stadthalle. Parallel können öffentliche Präsentationen und Aktionen auf dem Open-Air-Areal stattfinden. Wenn es heiß hergeht, wie beispielsweise bei fortgeschrittenen Tarifverhandlungen, bieten die Häuser ihren Service auch mehrtägig rund um die Uhr an – wie bereits mehrfach unter Beweis gestellt wurde. Die 4-Sterne-Hotels Mercure Hotel Bristol Stuttgart Sindelfingen und Mercure Hotel Stuttgart Sindelfingen an der Messe bieten flexible Tagungsräume und kostenloses Wi-Fi. Dass sich die Gäste in einer Automobilregion befinden, wird durch das V8 Hotel mit direkter Anbindung an die Eventlocation Motorworld Region Stuttgart deutlich: Ob Rennsport, Autokino oder Tuning – einige der individuell eingerichteten Themenzimmer bieten exklusiven Ausblick auf die Oldtimer-Handelshalle der Motorworld. |
Mittelalterliches Esslingen
Mit der S-Bahn ist auch Esslingen am Neckar, im Südosten von Stuttgart gelegen, schnell zu erreichen. Etwa zehn Kilometer trennen die eigenständige Stadt mit rund 88.000 Einwohnern vom Zentrum der Landeshauptstadt.
Mittelalterlichen Zauber versprüht die Esslinger Altstadt an einem sonnigen Frühlingstag. Wunderschöne, farbige Fachwerkhäuser, die zu den ältesten Deutschlands zählen, spiegeln durch ihre Größe den Reichtum der Region wider. Spätestens mit dem Bau des Neckar Forums ist Esslingen zur Veranstaltungsstadt geworden. Esslingen live, die Kultur und Kongress GmbH, betreut das 2005 gebaute Haus im Stadtzentrum. Eine große, zweiseitige Glasfront bestimmt die Optik des Neckar Forums. Dahinter findet sich ein weiträumiges Foyer mit Übergang zum größten Saal mit bodentiefen Fenstern. Bis zu 1.200 Personen in Reihen fasst der Saal.
Das direkt angrenzende BEST WESTERN PREMIER HOTEL PARK CONSUL wurde gleichzeitig mit dem Neckar Forum gebaut. Insgesamt 150 Zimmer und fünf eigene Tagungsräume bietet das Hotel, dessen nachhaltige Ausrichtung seit März 2014 mit dem CSR-Siegel von TourCert, der Gesellschaft für Zertifizierung im Tourismus, ausgezeichnet ist.
In der fünften Etage erlaubt eine Dachterrasse den Blick über die mittelalterliche Stadt: Historische Wohnhäuser bestimmen die Nachbarschaft des Hotels und es grenzt ein mit Weinreben bewachsener Hügel mit Burg an. Wie in Stuttgart hat auch in Esslingen der Weinanbau Tradition, bereits um das Jahr 780 gab es in der Gegend Weinberge. Kessler Sekt mit Sitz in Esslingen gilt als älteste Sektkellerei Deutschlands und produziert seit 1826 Prickelndes. Nicht nur die Sektkellerei mit Gewölbekeller besuchen Tagungsgäste gerne nach ihrem Fachprogramm. Abendveranstaltungen werden oft ins Alte Rathaus von 1420 verlegt, das vielleicht eins der schönsten Häuser der Altstadt ist. Der größte Saal im Alten Rathaus, die knapp 280 Quadratmeter große Schickhardt-Halle, kann für Events und Tagungen gemietet werden. Auch Esslingen profitiere von der Belebung der Region durch die neue Messe, so Birgit Bosse, stellvertretende Direktorin des BEST WESTERN PREMIER Hotel Park Consul. Da die Tagungsstätten und Hotels in der Region Stuttgart eng verbunden sind, wirkt sich auch der Erfolg der Häuser aufeinander aus.
Viel Neues im und ums CCS Schwäbisch Gmünd
Dem Congress-Centrum Stadtgarten Schwäbisch Gmünd (CCS), mit aktueller Kapazität für bis zu 1.500 Personen, steht ab 2015 ein neuer Anbau mit Gruppenarbeitsräumen für 400 Personen in parlamentarischer Reihung zur Verfügung. Er kann in bis zu fünf kleinere Räume geteilt werden und lässt sich mit den Sälen und Foyers des CCS kombinieren. Völlig neu gestaltet ist der CCS-Park mit erlebbarer Flusslandschaft, er ist Mittelpunkt der Landesgartenschau 2014. In einem Radius von 350 Metern um das CCS finden sich der IC-Bahnhof, eine Tiefgarage und ein Parkhaus, die Verbindung nach Stuttgart durch die vierspurige B 29, die historische Innenstadt und bald zwei Tagungshotels. Schwäbisch Gmünd mit knapp 60.000 Einwohnern liegt etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart.