Verband & Tagung - VERBÄNDEREPORT 2 / 2019

Smartes Flandern - Viel mehr als Malerei, Diamanten und kreative B(r)aukunst

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Nach wie vor besticht die Region Flandern durch ihr reiches kulturelles Erbe. Die Städte Antwerpen, Leuven, Gent, Brügge, Mechelen und die Provinz Limburg im nördlichen Teil Belgiens ziehen alljährlich Millionen von Besuchern an. Auch viele der dortigen Veranstaltungsorte haben ein spezielles historisches Flair und liegen oft mitten im Stadtzentrum. Bei großen Veranstaltungen wird aufgrund der kurzen Wege im Handumdrehen eine ganze Stadt zum Kongresscenter. Die geringen Distanzen zwischen den flämischen Städten sind dank einer guten Infrastruktur schnell zu überwinden. Darüber hinaus hat Flandern insbesondere in den Bereichen Technologie und Wissenschaft viel zu bieten. Zu zwei bedeutenden Veranstaltungen auf diesem Gebiet lädt das Convention Bureau VISITFLANDERS nun erstmals exklusiv interessierte Verbände


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Flandern hat für Kongresse und Tagungen viel in die Waagschale zu werfen: Neben der zentralen Lage in Europa, berühmten Kunststädten und der Vielsprachigkeit sind das vor allem wichtige Schlüsselindustrien, in denen sich Flandern seit Jahren erfolgreich positioniert. In über 20 verschiedenen Wirtschaftszweigen wie der IT-, Pharma- oder Medizinbranche verfügt Flandern über mehrere renommierte Universitäten, führende Wissenschaftler mit einem starken lokalen Netzwerk und gut ausgebildete Fachkräfte, die oft für Konferenzen als „Local Host“ fungieren. Die Häfen in Flandern sind Logistikdrehscheiben für ganz Nordwesteuropa, deren Umschlag stetig steigt. Außerdem haben mehr als 2.000 internationale Verbände und Handels-
organisationen ihren Sitz in Brüssel. Die belgische Hauptstadt ist zwar nur 15 bis maximal 90 Minuten von allen wichtigen Städten in Flandern entfernt. Dennoch möchte man in Leuven, Brügge, Antwerpen, Gent, Mechelen und Limburg verstärkt aus dem Schatten der Europametropole heraustreten. Jede der flämischen Städte greift dafür auf einen anderen Standortvorteil zurück.

Antwerpen  – Smart City of Things

Antwerpen ist dank des zweitgrößten Seehafens in Europa von großer internationaler Bedeutung und gilt als weltweit wichtigstes Zentrum für die Verarbeitung und den Handel mit Diamanten. Doch die „Metropole im Taschenformat“ ist auch europaweit führend in der petrochemischen Industrie und war darüber hinaus schon immer ein Hotspot für Kreativität. Bereits im 16. und 17. Jahrhundert lebten hier berühmte Maler wie Rubens und van Dyck.

Heute ist die renommierte Fashion Academy ein Ort, an dem junge Designer ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Außerdem gab Antwerpen mit dem Projekt „City oft Things“ den Startschuss für ein regional übergreifendes Projekt, das darauf abzielt, die Städte in Flandern mithilfe von intelligenten Technologien zu „Smart Cities“ weiterzuentwickeln. In Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum für Nano- und Mikroelektronik imec in Leuven startete VISITFLANDERS das auf drei Jahre angelegte „Smart Flanders“-Programm. Im Rahmen des Projekts unterstützt die flämische Regierung insgesamt 13 Zentren in ihrer Entwicklung zu „intelligenten Städten“ und konzentriert sich vor allem auf die Nutzung und Verfügbarkeit von Daten.

Die Stadt Antwerpen hat daraufhin gemeinsam mit imec das größte europäische Labor für intelligente Technologien gegründet. Diese Kooperation ermöglicht es Unternehmen, bestimmte Smart-City-Anwendungen, Produkte und Dienstleistungen unter realen Bedingungen zu testen und zu entwickeln. In einigen Stadtvierteln Antwerpens wurden Sensoren beispielsweise in Mülltonnen installiert, die überwachen, wann der Müllwagen kommen und die Mülltonnen leeren muss. Chips in Wasserleitungen und im Abwassersystem analysieren die Wasserqualität der Stadt und warnen vor möglichen Überschwemmungen. Mitunter werden intelligente Ampeln angebracht, die je nach Verkehrssituation auf Grün oder Rot wechseln. Das Projekt verwandelt Antwerpen in eines der größten Smart-City-Laboratorien Europas mit dem Ziel, die Lebensqualität der Bewohner langfristig zu verbessern. „Das Leben in Städten angenehmer und nachhaltiger zu gestalten und alles zu nutzen, was unsere Technologie zu bieten hat, darum geht es bei Smart Cities", meint dazu auch der flämische Wirtschaftsminister Philippe Muyters.

Ausgezeichnete Kongresse – in einem Zoo

Einen weiteren Meilenstein stellt das neue Kongresszentrum von Antwerpen dar, welches Ende 2016 im Stadtzentrum eröffnet wurde. Bereits in kurzer Zeit hat sich die Location als Veranstaltungsort für internationale Kongresse etabliert. Direkt neben dem denkmalgeschützten Bahnhof und dem Antwerpener Zoo befinden sich hier 20 Räume auf rund 25.000 Quadratmetern, die sich auf drei Ebenen verteilen und in 30 Workshop-Räume verwandelt werden können. Insgesamt bietet das Kongresszentrum Platz für circa 2.700 Teilnehmer. Der eindrucksvolle Gebäudekomplex verbindet eine historische Kulisse mit moderner Architektur und neuer Technik: Die Queen Elisabeth Hall bietet eine exzellente Akustik, die mithilfe beweglicher Deckenpanels erzeugt wird. Das Herzstück des Konzertsaals bildet das Auditorium. Besondere Erlebnisse werden auch in Kooperation mit dem Zoo angeboten: Von der Gartenparty mit Liveband über den exklusiven Nachtspaziergang bis hin zum kulinarischen Aquarium-Dinner umgeben von Riffhaien haben Veranstaltungsplaner eine breite Auswahl. Das Flanders Meeting & Convention Center Antwerp (FMCCA) wurde 2017 bereits mit dem ICCA Best Marketing Award ausgezeichnet und möchte ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit sein. Jeder Cent, der im Konferenzzentrum ausgegeben wird, kommt bestimmten Projekten für das Wohlergehen und Überleben der Tiere zugute. Auch das Maskottchen Matadi, ein Silberrücken-Gorilla, steht beispielhaft für die Beteiligung und unmittelbare Nähe zum Zoo-Betrieb.

Leuven – Forschung in historischer Kulisse

Eine der Stärken Flanderns ist die Lage seiner Konferenzzentren inmitten der historischen Stadtzentren. Auch in Leuven sind alle Veranstaltungsorte fußläufig erreichbar. In der sympathischen Stadt befindet sich mit der Katholischen Universität Leuven (KU Leuven) nicht nur die älteste Universität Belgiens, sondern auch eine renommierte Hochschule, die schnell und stetig wächst. Inzwischen gibt es vor Ort 16 Fakultäten, die in ehrwürdigen Altbauten untergebracht und über das kleine Stadtzentrum verstreut sind. Im Jahr 2018 wurde die Alma Mater auf den 7. Platz der innovativsten Universitäten weltweit gewählt. Zu den 100.000 Einwohnern in Leuven kommen circa 50.000 Studenten, etliche davon sind internationale Gäste aus 120 verschiedenen Ländern. Außerhalb des Semesterbetriebs können verschiedene Räume der Universität für externe Tagungen und Kongresse genutzt werden. Den Tagungsgästen stehen insgesamt circa 1.000 Hotelzimmer zur Verfügung. Sogar ein Empfang im prachtvollen Rathaus mit anschließendem Gruppenbild auf der Treppe kann auf Wunsch organisiert werden.

Leuven ist auch für seine Braukunst berühmt: Die Anfänge der Brauerei Artois gehen bis ins Jahr 1366 zurück. Leuven beheimatet noch immer den Hauptsitz von AB Inbev, dem größten Brauereiunternehmen der Welt. Hier wird u. a. das berühmte Pils „Stella Artois“ produziert. Der Oude Markt der Stadt mit mehr als 40 Pubs und Bars trägt den Beinamen „längste Theke der Welt“.

Zudem gilt Leuven als flämisches „Hightechzentrum“, rund 300 Firmen aus dieser Branche haben ihren Sitz in der Leuven-
MindGate-Region. Daneben wirkt das Universitäts-Krankenhaus fast wie eine „Stadt in der Stadt“. Ungefähr 9.000 Menschen arbeiten hier, 1.300 davon sind Forscher. Eine wichtige Größe auf dem Gesundheitssektor nicht nur in Flandern.

Gent – Dynamisches Juwel

Das National Geographic Traveler Magazine bezeichnete Gent als „authentischste historische Stadt“. Die zweitgrößte Stadt Flanderns ist klein genug, um gemütlich zu sein, aber dennoch groß genug, um eine sehr lebendige Atmosphäre auszustrahlen. Dabei gilt Gent noch immer als unentdecktes Juwel zwischen Brüssel und Brügge. Und das, obwohl die Universität Gent mit über 70.000 Studenten die größte Universität in Belgien ist. Und auch hier ist ein Großteil der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bausubstanz erhalten geblieben. Gent zählt mehr als 9.800 registrierte, kulturhistorisch wertvolle Gebäude, die meisten sind zugleich denkmalgeschützt. In der Mitte des Stadtzentrums erhebt sich die Burg Gravensteen, eine der größten erhaltenen Wasserburgen Europas. Endlose Treppen führen die Türme hinauf. Mit einem Blick von oben auf die Stadt fühlt man sich wie die Grafen von Flandern, deren Residenz die Burg war. Besonders lebendig zeigt sich Gent im Sommer: Das Gent Jazz Festival und die Genter Feste verwandeln die Innenstadt im Juli in eine riesige Eventfläche und machen aus Gent eine „Unesco Creative City of Music“. Die Tradition des Festivals begann bereits im 19. Jahrhundert. Heute ist es eines der größten Stadtfestivals in Europa. Doch auch in den anderen Jahreszeiten profiliert sich Gent als Kulturstadt – ob durch Filmfestspiele, klassische Musikveranstaltungen oder Lichtspektakel.

Flandern ist ebenso bekannt für seine Spitzengastronomie, allein 97 Restaurants wurden mit Michelin-Sternen ausgezeichnet. Über 500 Chocolatiers, fast 200 Brauereien und viele Sterneköche sorgen für eine große kulinarische Vielfalt. Seit ein paar Jahren wächst der Kreis junger flämischer Spitzenköche, die mit ihren kleinen, feinen Restaurants althergebrachte Konventionen der Haute Cuisine auf den Kopf stellen. Die jungen Wilden bieten hervorragende Küche und tolle Geschmackserlebnisse in lässig-gediegenem Ambiente zu erschwinglichen Preisen. Auch in Gent haben ein paar dieser ambitionierten Küchen-Genies bereits ihre Restaurants eröffnet.

Um Flandern als Konferenzregion noch konkurrenzfähiger zu machen, soll das internationale Kongresszentrum von Gent in den Folgejahren komplett renoviert werden. Nach dem Umbau können hier problemlos 2.000 Teilnehmer tagen. Immerhin 2.500 Hotelzimmer kann Gent schon jetzt aufweisen.

Brügge – Kompaktes Kulturerbe

Gent konkurriert immer ein wenig mit dem touristisch bekannteren Brügge. Und tatsächlich ist Brügge hinreißend charmant. Nicht umsonst wird es auch die „Perle Flanderns“ genannt. Die vielen Grachten, zahllosen Brücken und stolzen Patrizierhäuser erinnern an Venedig. Seine Blütezeit erlebte Brügge im Mittelalter, als es noch durch einen natürlichen Kanal mit dem Meer verbunden war, und deshalb zu den bedeutendsten Handelsstädten zählte. Der Anfang des 20. Jahrhunderts neu entstandene Überseehafen Zeebrügge ist zwar 16 Kilometer von der Mutterstadt Brügge entfernt, aber dank eines für Seeschiffe befahrbaren Kanals direkt mit der Industrie Brügges verbunden. Auch heute zählen die Hafenindustrie und Logistik neben dem Tourismus sowie der Informations- und Kommunikationstechnik zu den stärksten Wirtschaftssektoren vor Ort. So gilt Brügge als wichtigster Umschlaghafen für Kraftfahrzeuge in Europa und auch der Fruchthandel blüht. Die traditionell enge Verbindung zu Großbritannien wird durch eine tägliche Fährverbindung zum Vereinigten Königreich deutlich.

Auch auf dem medizinischen Sektor hat sich Brügge dank seiner zwei renommierten Universitätskliniken Sint-Jan und Sint-Lucas einen Namen gemacht. Schon immer war der Ort eng mit der medizinischen Wissenschaft verbunden. Das Kongresszentrum Oud Sint-Jan – ein ehemaliges Hospital – oder das Hospitalmuseum zeugen davon. Jedes Jahr finden nach wie vor viele medizinische und pharmazeutische Kongresse sowie Fortbildungen hier statt. Im September 2018 kamen etwa 800 Teilnehmer zur Konferenz der EAU Robotic Urology Section (ERUS), dem neuesten Bereich der urologischen Chirurgie, deren Schwerpunkt in der robotergestützten Chirurgie liegt. Während der Konferenz im Konzerthaus führten internationale Experten 16 urologische Operationen in einem Krankenhaus in Flandern mit der neuesten Generation von Operationsrobotern durch. Die Konferenzteilnehmer konnten diese Operationen live mit einer 3-D-Brille beobachten.

Klein, aber oho!

Das größte Kapital Brügges ist die Kompaktheit der Stadt. Gerade beim informellen Programm kann Brügge hier punkten, denn die gemütliche Innenstadt erlebt man am besten zu Fuß. Das gesamte Stadtzentrum ist UNESCO-Weltkulturerbe – ein Besuchermagnet. Die Gäste kommen vorrangig um die jahrhundertealte Architektur in Form von wunderschönen Klöstern, Kirchen, Museen, Bürgerhäusern, Beginenhof und malerischen Kopfsteinpflasterstraßen zu bestaunen. Eines der beeindruckendsten Bauwerke ist zweifelsohne der Belfried des Rathauses. Wer die 366 Stufen erklimmt, wird mit einem Panoramablick über Brügge belohnt. Dabei kann auch ein meet & greet inklusive Glockenspiel organisiert werden, der Innenhof steht ab 17 Uhr sogar exklusiv zur Verfügung. Und auch in anderen denkmalgeschützten Gebäuden lassen sich Tagungen, Mitgliederversammlungen und Kongresse mit historischer Atmosphäre realisieren. Größere Tagungen bis 500 Personen sind ab 2021 im neuen Konferenzzentrum mit 4.500 Quadratmetern möglich. Das neue Gebäude erhält eine komplette Verglasung im Erdgeschoss, die geöffnet werden kann. Alle Räume bekommen viel Tageslicht, einige sogar einen beeindruckenden Ausblick auf die historische Skyline von Brügge.

Limburg – Die grüne Seele Flanderns

Die Provinz Limburg grenzt direkt an die Niederlande und Deutschland und ist nicht nur eine Oase für Radfahrer, sondern beheimatet mit Tongeren auch die älteste Stadt Belgiens. Mit den Städten Genk, Hasselt und Lommel gibt es quasi um die Ecke eine große Auswahl an Veranstaltungsorten in naturnaher Umgebung.

Doch nicht nur Blumenfelder, Obstwiesen und Nationalpark sorgen für Ambiente: In Limburg finden sich auch ehemalige Kohleminen, die als Industriedenkmäler zu modernen Eventlocations umgestaltet wurden. In Genk wurde beispielsweise das stillgelegte Steinkohlewerk C-mine zu einem Kultur- und Designzentrum, das im Rahmen von interaktiven Expeditionen offen für Besucher steht und als Eventlocation genutzt werden kann.

Ebenfalls in Genk begrüßt das ehemalige Zechengelände von Waterschei heute als Thor Park seine Gäste. Der Technologiepark entwickelt sich ständig weiter. Seit September 2017 können Events und Ausstellungen bis zu 2.000 Personen im Thor Zentral, einem Industriegebäude im Herzen des Parks, organisiert werden. Insgesamt stehen hier 19 Veranstaltungsräume auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern zur Verfügung. Mehrere Restaurants sind täglich für Besucher geöffnet. Ein anderes wunderschönes Kulturdenkmal der Region ist die Landkommende Alden Biesen, die heute als Konferenzschloss gemietet werden kann. Einst vom Deutschritterorden erbaut, ist das Kongresszentrum für europäische Zusammenarbeit heute ein touristischer Anziehungspunkt und eine stilvolle Konferenzstätte.

Rund um Limburg haben sich zahlreiche Start-ups aus verschiedenen Branchen niedergelassen, um an innovativen Ideen zu basteln. Derzeit sind hier zehn Wissenszentren angesiedelt, die nicht nur genügend Platz für Meetings, sondern auch interessante Touren anbieten.

Mechelen – Freilichtmuseum der Renaissance

Die Innenstadt der kleinsten flämischen Kunststadt mit etwa 86.000 Einwohnern hat kaum einen Kilometer Durchmesser und eine fast kreisrunde Form.

Bemerkenswert ist die Dichte von mehr als 300 denkmalgeschützten Gebäuden auf weniger als drei Quadratkilometern. In dem fast autofreien Zentrum wurden bereits der St. Rumbold's Turm, der Belfried des Rathauses und der Große Beginenhof als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Die acht historischen Kirchen haben alle einen eigenen Stil: groß oder klein, Gotik oder Barock, Rubens oder Van Dyck.

Mechelen liegt im Herzen von Flandern, auf halbem Weg zwischen Brüssel und Antwerpen. Vom Brüsseler Flughafen nach Mechelen sind es nur 11 (!) Minuten mit dem Zug. Vor Ort ist im kompakten Zentrum mit seinen engen Gassen alles zu Fuß erreichbar. Umgeben und durchzogen wird Mechelen von einem blau-grünen Gürtel aus Parks und Flüssen. In Belgien ist Mechelen in Sachen kultureller Vielfalt weit vorne. Aktuell leben hier 138 verschiedene Nationalitäten, 80 unterschiedliche Sprachen werden gesprochen.

Das kleine Mechelen bietet erstaunlich viele Möglichkeiten für Tagungsplaner: Veranstaltungen können u. a. mitten im Grünen, umgeben von wilden Tieren im Zoo Planckendael, in historischen Handelshäusern oder in der ehemaligen Lamot-Brauerei stattfinden. Bis in die 1980er-Jahre wurde hier noch das legendäre Lamot-Bier gebraut, heute gilt die ehemalige Brauerei als das Aushängeschild für zeitgenössische Architektur in Mechelen und ist besonders beliebt für Konferenzen bis zu 500 Personen. Durch die ideale Lage im Herzen der Stadt sind viele Restaurants und Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar.

Doch neben Mode, Essen und Lebensart setzt auch Mechelen auf bestimmte Wirtschaftszweige. Dabei reicht die Palette von Landwirtschaft und Gartenbau über Logistik, Multimedia bis hin zu nachhaltigem Design, Mobilität und Kreislaufwirtschaft. Die größte Fachhochschule Flanderns – die Thomas More Hogeschool – bietet passende, auch internationale Studiengänge. Die Stadt Mechelen beherbergt mit OVAM nicht nur die flämische Regierungsbehörde, die sicherstellt, dass in Flandern mit Abfällen, Materialien und Böden auf eine nachhaltige und umweltbewusste Art und Weise umgegangen wird. Die Stadt selbst startete das Projekt STROOM, das intelligente, rohstoffsparende Lösungen für die alltäglichen Bedürfnisse der Bewohner und Besucher in bestimmten Stadtvierteln anbietet. Das Ziel ist es, Mechelen zusammen mit seinen Einwohnern zu einer Stadt zu machen, in der dank einer gut funktionierenden Kreislaufwirtschaft Abfall komplett vermieden oder wiederverwertet wird.         (KS)

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