Verband & Tagung - VERBÄNDEREPORT 2 / 2019

Verbände brauchen Partner für die Veranstaltungsplanung

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Bei der Planung von Veranstaltungen brauchen viele Verbände Unterstützung. Convention Bureaus und Kongressbüros der Städte und Regionen stehen ihnen mit Informationen über Tagungshäuser, Hotels und Rahmenprogramme zur Seite. Ist weitere Hilfe bei der Durchführung gefragt, treten Professional Congress Organizer (PCO) auf den Plan. Und auch, wenn ein Verband mit eigenem Organisationsteam aufgestellt ist, freuen sich die Verbandsmitarbeiter über Kongresszentren mit Ansprechpartnern für alle Belange. Werfen wir einen Blick auf die Dienstleistungen der Partner der Verbände.


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Sie waren begeistert von der bunten Bauhaus-Stadt mit Dom und Grüner Zitadelle – und von der Festung Mark, auf der sie sich zu einem stimmungsvollen Abendevent trafen: Die Mitglieder des Bundesverbands Rollladen + Sonnenschutz e. V. hatten für ihre Jahrestagung 2018 Magdeburg gewählt. Rund 400 Teilnehmer kamen im Oktober in das Maritim Hotel Magdeburg, um sich auszutauschen und von dort aus die Otto-Stadt zu erkunden.

„Wir merken, dass viele Verbände auf der Suche nach dem Einzigartigen sind. Zum einen auf der Suche nach besonderen Veranstaltungsorten wie der Festung Mark, weil so etwas im Gedächtnis bleibt“, sagt Thomas Zomack, Abteilungsleiter des Kongressbüros Magdeburg. „Zum anderen sind besondere Rahmenprogramme gefragt. Eine Stadtbesichtigung gibt es überall – aber solche Besonderheiten wie unsere Rundgänge zum Bauhaus-Jubiläum oder das neue Dommuseum Ottonianum, so etwas hat nicht jede Stadt. Damit können wir punkten.“ Zum 100. Bestehen des Bauhauses hat Magdeburg mehrere Routen ausgearbeitet, die an den Baudenkmälern dieses Architekturstils entlangführen. Gruppen können als Rahmenprogramm nach der Tagung an geführten Spaziergängen teilnehmen. Zudem wurde die Broschüre „Magdeburger Moderne“ aufgelegt, die verschiedene Routen aufzeigt, die man sich zu Fuß erlaufen, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus erfahren kann.

Im September 2018 eröffnete das Dommuseum Ottonianum Magdeburg. Es zeigt Exponate, die bei Ausgrabungen im Bereich des Doms zum Vorschein kamen, sie stammen aus der Zeit Kaiser Otto des Großen. Das Museum nutzt die heutigen multimedialen Möglichkeiten, so zeigt es zum Teil Nachbildungen von Reliefs aus dem 3-D-Drucker, die nicht von den Besuchern abgeschirmt werden müssen. „Schön ist, dass wir dadurch ein Museum zum Anfassen bekommen haben. Es wird von den Besuchern gut angenommen“, so Thomas Zomack. Er sieht es als Aufgabe des Kongressbüros, Tagungsveranstalter und ihre Gäste auf solche Besonderheiten aufmerksam zu machen und damit für seine Stadt zu werben. „Ich verstehe uns als Lotsen: Wir können Informationen zugänglich machen und beraten. Unser Ziel: Wir möchten Veranstaltungen in die Stadt holen. Jeder Verband, der sich vorstellen kann, hier eine Tagung durchzuführen, ist herzlich willkommen. Wir versuchen unser Bestes, damit es eine gute Veranstaltung wird. Es gibt bereits viele, die das dankbar nutzen.“

Das Kongressbüro unterstützt in sämtlichen Bereichen der Tagungsplanung, angefangen bei der Information zu Locations über die Organisation von Site Inspections, die Kontaktvermittlung zu Hotels bis hin zur Bereitstellung von Kongresstickets für den öffentlichen Nahverkehr. „Das Kongressticket wird von Veranstaltern zunehmend genutzt. Wir merken, dass die Nachfrage in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Das ist ein wichtiges Thema auch in puncto Nachhaltigkeit“, so Thomas Zomack.
Solch ein Kongressticket wurde beispielsweise über 500 Teilnehmern der Jahrestagung des Berufsverbands für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e. V. zur Verfügung gestellt. Mitte November 2018 fand die dreitägige Veranstaltung im Maritim Hotel Magdeburg statt.

Ein weiterer wichtiger Kongress wird in diesem Jahr die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für
Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V. sein. Rund 600 Teilnehmer werden vom 25. bis 28. September 2019 in der Messe Magdeburg erwartet. Bereits im Jahr 2014 begannen die Planungen für diese Veranstaltung, die das Kongressbüro seitdem begleitet. Die Arbeit begann damals mit einer Site Expection in der Messe. „Wir organisieren gerne auf Wunsch solche Vor-Ort-Termine und begleiten die Veranstaltungsplaner dabei. Sie sollen einen persönlichen Eindruck bekommen, bevor sie sich für eine Location entscheiden.“ Die Magdeburger Messe konnte überzeugen und wird nun im Herbst 2019 – fünf Jahre später – zur Diskussionsplattform für moderne Diagnostik. „Je größer eine Veranstaltung und je mehr Teilnehmer erwartet werden, desto länger ist erfahrungsgemäß der Planungshorizont“, sagt Thomas Zomack. Das Kongressbüro begrüßt langfristige Planungen insbesondere in den stark nachgefragten Veranstaltungszeiten im Frühjahr und Herbst. Dadurch wird es leichter, neben der gewünschten Tagungsstätte auch die erforderlichen Hotelkapazitäten anbieten zu können.

Leipzig für Meeting-Profis, Wissenschaftler und Kulturinteressierte

Die Veranstaltungsbranche Europas zu Gast: Leipzig begrüßte bei der greenmeetings und events Konferenz Mitte Februar 2019 rund 300 Gäste. In der KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig drehte sich zwei Tage lang alles um die Nachhaltigkeit. Die Meeting-Experten diskutierten den gesamten Zyklus der umweltschonenden Veranstaltungsorganisation – von der Strategie über die Umsetzung bis zur Auswertung. Veranstalter waren das GCB German Convention Bureau e. V. und der EVVC Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e. V. „Das war eine tolle Gelegenheit, Leipzig wieder einmal ins Gespräch zu bringen – zu zeigen, wie schön es hier ist, wie gut man hier nachhaltige Tagungen umsetzen kann“, sagte Hiskia Wiesner, Leiterin Kongresse & Tagungen der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, des städtischen Convention Bureaus. Mit der KONGRESSHALLE hatten die Veranstalter eine Location gewählt, die mit dem „Green Globe“-Label zertifiziert ist und damit den Anforderungen an umweltbewusstes Tagen entspricht. „Die KONGRESSHALLE und das Congress Center Leipzig gehören zur Leipziger Messe Unternehmensgruppe. Sie sind bei uns Vorreiter und haben sich längst den Prinzipien der Nachhaltigkeit verschrieben.“ Bei der Konferenz in der KONGRESSHALLE war das Convention Bureau Leipzig mit einem Infostand vor Ort, um die Teilnehmer mit Infos über die Stadt zu versorgen.

Auf die Stadt aufmerksam zu machen, über Angebote zu informieren und bei der Umsetzung von Veranstaltungen zu unterstützen – das versteht das Kongressbüro Leipzig als seine Aufgabe. „Wir sind für Verbände gerne der erste Ansprechpartner, wenn sie eine Tagung oder Versammlung in Leipzig planen“, so Hiskia Wiesner. „Dafür haben wir unsere Kongressinitiative do-it-at-leipzig.de mit rund 50 Partnern gegründet. Wir unterstützen die Verbände gemeinsam: von der Planung bis zur Durchführung der Veranstaltung. Verbände bekommen bei uns eine persönliche Beratung, sie können sich auf Wunsch vor Ort die Locations anschauen. Wir holen dazu die entsprechenden Ansprechpartner ins Boot. Wenn man sich in einer Stadt nicht so gut auskennt, ist es wichtig, dass es jemanden gibt, der die Anforderungen erkennt und Ideen hat, wo und wie die Veranstaltung durchgeführt werden könnte.“

In diesem Jahr stehen auf dem Veranstaltungskalender von Leipzig wieder zahlreiche medizinische Tagungen im Congress Center Leipzig und in der KONGRESSHALLE. Eine für die Stadt wichtige Veranstaltung wird die Jahrestagung der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin e. V. vom 23. bis 25. Mai 2019 zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e. V. sein. Die Tagungsleitung dieses Kongresses zur Kindergesundheit übernehmen zwei Mediziner aus Leipzig: Professor Ulrich Thome, Leiter der Abteilung für Neonatologie am Universitätsklinikum Leipzig, sowie Professor Michael Borte, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und Direktor des ImmunDefektCentrums am Klinikum St. Georg Leipzig.

Um das Louis Braille Festival vom 5. bis 7. Juli 2019 durchführen zu können, haben das Convention Bureau und der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband an einem Strang gezogen. „Wir haben im Vorfeld mit dem Verband zusammengesessen und geschaut, welche touristischen Einrichtungen etwas anbieten, um auch Blinden und Sehbehinderten den Zugang zu gewähren. Außerdem haben wir uns einen Überblick verschafft, wie unsere Hotels eingerichtet sind, was sie zum Tasten oder als akustische Hilfen bieten, eine Infoveranstaltung für die Hotels wird vorab auch organisiert“, so Hiskia Wiesner. Fazit: Leipzig ist in Sachen Barrierefreiheit gut aufgestellt. Dass die Deutsche Zentralbücherei für Blinde in Leipzig angesiedelt ist und dieses Jahr ihr 125. Bestehen feiert, hat die Entscheidung für Leipzig als Austragungsort sicherlich zusätzlich begünstigt. Zum Festival werden im Sommer 3.000 bis 4.000 Besucher erwartet, zum angegliederten Kongress rund 800. Hiskia Wiesner: „Wir freuen uns, denn das ist einmal ein etwas anders gestaltetes Fest – Kulturfestivals haben wir ja bereits eine ganze Reihe, wie das Bachfest oder das Wave-Gotik-Treffen, das jedes Jahr zu Pfingsten rund 20.000 Menschen anlockt.“ Das Louis Braille Festival wird Shows wie Lesungen und Musikprogramm, Hörfilme, Bastel-, Beauty- und Tanz-Workshops bieten, außerdem barrierefreie Action-, Strategie- und Denkspiele für Computer und Smartphone sowie geführte Rundgänge im Zoo.

Hauptveranstaltungsort des Louis Braille Festivals ist die KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig. Das 2016 nach aufwendiger Restaurierung wiedereröffnete Veranstaltungshaus wurde im Jahr 1900 erbaut. Der Gründerzeitbau liegt direkt neben dem Zoo und vereint heute historische und neuzeitliche Elemente. Insgesamt bietet die KONGRESSHALLE 15 Säle und Räume. Betreiber der KONGRESSHALLE ist das Congress Center Leipzig (CCL), das auf dem Gelände der Messe Leipzig wiederum 23 Säle und Räume sowie großzügige Foyer- und Ausstellungsflächen zur Verfügung stellt.

Insbesondere für Großveranstaltungen ist das CCL gefragt. Mitte August 2018 lockte es rund 2.500 Teilnehmer aus aller Welt an: zum Kongress der International Society for Microbial Ecology (ISME), die sich mit der mikrobiellen Ökologie, den Mikroorganismen in Ökosystemen, beschäftigt. Ein Themenfeld für einen geschlossenen Expertenkreis, doch: „Dieser Kongress hat versucht, die Thematik in die Öffentlichkeit zu tragen“, so Hiskia Wiesner. Im Rahmen des Kongresses fand deshalb im Leipziger Werk II die „Night of Microbes“ statt, bei der Forschende nach Vorbild des Science-Slams in kurzen Vorträgen unterhaltsame Einblicke in ihre Arbeit gaben. Dadurch öffnete sich die Fachtagung der Öffentlichkeit und machte das vielfältige Tagungsgeschehen in der Stadt, für ihre Bewohner und
Besucher sichtbar.

Tagungsplanung mit Feingefühl

Fingerspitzengefühl ist bei der Planung der Veranstaltungen nötig, welche die Tagungsschmiede betreut. Sie gehört zur Stiftung Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe, die Mitarbeiter organisieren hauptsächlich Veranstaltungen für Krebspatienten. Noch: Ziel des 2014 gegründeten Geschäftsbetriebs, der seit 2016 den Namen „Tagungsschmiede“ trägt, ist es, bundesweit auch für Verbände und Veranstalter aus sämtlichen Bereichen das Planen und Durchführen von Events als Professional Congress Organizer zu übernehmen. „Besonders ist an uns sicherlich, dass wir uns auf verschiedene Herausforderungen einlassen können – vor allem, weil wir regelmäßig mit Leukämie-Patienten umgehen“, sagt Jessica Stoltze von der Stiftung Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe. Der Umgang mit kranken Menschen erfordert von den Stiftungsmitarbeitern im Arbeitsalltag viel Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen. „Wenn nun Verbände auf uns zukommen, damit wir ihre Veranstaltungen durchführen, dann werden wir unser Augenmerk auf ihre Besonderheiten legen. Dafür sind wir sensibilisiert. Wir nehmen uns dafür im Vorfeld Zeit – bevor wir ein Angebot abgeben. Ich denke, das hebt uns durchaus ab.“ Zukünftig richtet die Tagungsschmiede ihr Angebot als Kongressorganisator an jegliche Veranstalter. Die Erträge der Tagungsschmiede fließen dabei vollständig an die Stiftung, sie unterstützt mit diesen Geldern vor allem drei Bereiche: die Einzelfallhilfe für in Not geratene Blutkrebspatienten, die Forschung und die Selbsthilfe.

Den Jahreskongress der Deutschen Leukämie- & Lymphom-Hilfe e. V. organisiert die Tagungsschmiede seit vielen Jahren. Im Juni 2019 wird er in Kassel stattfinden. Der Kongress ist eng an den Interessen der Blutkrebspatienten orientiert, die Workshops behandeln Themen wie neue Therapien, Umgang mit Nebenwirkungen und auch Palliativmedizin. „Da wir bis zu 20 Workshops parallel anbieten, brauchen wir ein entsprechend großes Tagungshaus, das genug Räume bereitstellt und in dem idealerweise auch alle Teilnehmer übernachten können“, so Jessica Stoltze. „Zwischen den Workshops und den Zimmern sind kurze Wege nötig, denn die Teilnehmer sind in der Regel erkrankt und entsprechend weniger mobil.“ Für den Kongress, der jährlich seinen Austragungsort wechselt, suchen die Mitarbeiter der Tagungsschmiede nach Häusern, die all diese Vorgaben erfüllen. Somit gehört es zu ihrem Tagesgeschäft, auf für ihre Klientel wichtige Details zu achten. Zu den Leistungen der Tagungsschmiede zählen deshalb die Suche nach einem geeigneten Veranstaltungsort und die Übernahme der Vertragsverhandlungen mit diesem Haus. Die Mitarbeiter übernehmen die Konzeptionierung des gesamten Programms sowie das Management der Referenten, der Aussteller und der Logistik. Auf Wunsch stimmen die Mitarbeiter auch die Fragen zum Catering ab. Im Durchschnitt reisen 500 bis 600 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet zum Jahreskongress der Deutschen Leukämie- & Lymphom-Hilfe an. Die Mitarbeiter der Tagungsschmiede sind es daher gewohnt, große Gruppen vor und während eines Kongresses zu betreuen und zu begleiten.

Neben den Aufgaben für die Stiftung managt die Tagungsschmiede bereits externe Veranstaltungen für Verbände und Organisationen aus dem Bereich Krebserkrankungen, beispielsweise für die Deutsche Krebshilfe. Für die Zukunft wünscht sich Jessica Stoltze Kunden aus allen Branchen, die Interesse an der Unterstützung von Blutkrebspatienten haben. Insbesondere richtet sich das Angebot an Verbände mit gemeinnützigem Hintergrund, die etwas mit dem Motto „Wir tun Gutes. In Ihrem Namen“ verbinden, dem sich die Stiftung verschreibt. Vorstellbar sind aber auch Privatveranstaltungen wie Hochzeiten oder Firmenfeiern. Die Erträge aus diesen Aufträgen würden ebenfalls der Stiftungsarbeit zugutekommen und Betroffenen mit Blutkrebs neue Hoffnung geben.

Nachhaltigkeit und Regionalität in der FILDERHALLE

Große Veranstaltungszentren bieten heute an, Veranstalter bei der Planung und Durchführung ihrer Tagungen zu unterstützen. In der FILDERHALLE Leinfelden-Echterdingen in der Region Stuttgart wird jeder Kunde durch einen Projektleiter betreut, der ihm während und nach der Veranstaltung als zentraler Ansprechpartner zur Seite steht, um Fragen zur Vermietung, Ausstattung, zu Technik, Service und Catering zu beantworten.

Veranstaltungen jeglicher Art, auch solche, die auf Nachhaltigkeit Wert legen, sind in der FILDERHALLE willkommen: Seit September 2018 ist sie Mitglied der WIN-Charta. Die Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN) ist eine Initiative innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg. Sie wurde 2010 mit dem Ziel gestartet, die Erfahrungen und das Wissen nachhaltig engagierter Unternehmen zu bündeln und nachhaltiges Wirtschaften zu fördern. Die FILDERHALLE hat bereits seit dem Jahr 2012 ihre Umweltaktivitäten und Umwelttauglichkeit prüfen und sich nach den internationalen Kriterien des „Green Globe“ zertifizieren lassen. Dabei war die Zertifizierung als Anfang eines Entwicklungsprozesses zur Nachhaltigkeit gedacht, der nun mit dem Beitritt zur WIN CHARTA als regionales Nachhaltigkeitsmanagementprogramm weiter verbessert und fortgesetzt werden soll.

Mit dem Beitritt zur WIN CHARTA verpflichtet sich die FILDERHALLE Leinfelden-Echterdingen GmbH zur unternehmerischen Verantwortung für Nachhaltigkeit bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen sowie entlang der gesamten Prozesskette. Das Thema Nachhaltigkeit soll dabei in allen Unternehmensbereichen und Geschäftsfeldern positioniert werden. Ökologisch und ökonomisch verantwortungsbewusst handeln sowie die Wahrnehmung und das Engagement im Bereich der sozialen Verantwortung stellt für die FILDERHALLE Nachhaltigkeit dar. Der soziale Aspekt bildet neben der Ökonomie und Ökologie die dritte Säule der Nachhaltigkeit.

Eines der Ziele der FILDERHALLE ist es dabei, die Inanspruchnahme von natürlichen Ressourcen zu verringern. Die interne Unternehmenskommunikation soll weitgehend papierlos gestaltet werden. Doch auch bei Veranstaltungen entsteht ein enormer Verbrauch an Papier. Um diesen Papierverbrauch zu reduzieren, wurde sukzessive im Laufe des Jahres 2018 ein neues digitales Informations- und Beschilderungskonzept in der FILDERHALLE eingeführt. Dabei wird jeweils ein Monitor an jeder Saaltür installiert, zusätzlich werden Foyer und Barbereich mit Monitoren ausgestattet. Zusätzlich werden mobile Stationen aufgestellt, die angepasst an die jeweilige Veranstaltung an zentralen Stellen positioniert werden können. Damit lassen sich zentral von einer Stelle aus bis zu 25 Monitore steuern, die individuell unterschiedliche Themen zeigen können. Damit bietet die FILDERHALLE für Veranstaltungen nicht nur ein verbessertes Informationssystem, sondern auch einen modernisierten Informationsfluss, durch den das Ausdrucken von Beschilderungen, Menükarten und sonstigem Papier minimiert oder gänzlich vermieden werden kann. Die Hallenbeleuchtung wird nach und nach komplett auf LED umgerüstet und mittelfristig soll es in der hauseigenen Tiefgarage Parkplätze zur Ladung von Elektrofahrzeugen geben. Dank des ausgebauten WLANs ist die FILDERHALLE bereits jetzt ein Veranstaltungsort für hybride Kongresse. Dadurch sind Veranstaltungen möglich, zu denen nicht zwingend alle Teilnehmer anreisen müssen.

Das größte Potenzial zur Veränderung erfolgt im Cateringbereich. Dabei soll in der FILDERHALLE der Fokus beim Einkauf auf saisonale und vor allem regionale Produkte gesetzt werden. Ziel wird es sein, ein durchgängiges Angebot an regional produzierten und, wo möglich, biobasierten Produkten anzubieten.  

Einige ressourcen- und abfallsparende Maßnahmen werden bereits jetzt umgesetzt, wie die Abschaffung von Portionsmilch in Plastik-Verpackungen. Um alle erforderlichen Hygiene-Vorschriften einzuhalten, wird hierfür in selbstkühlende Milchzapfstellen investiert. Auch der Einkauf von Kaffee erfolgt bereits jetzt über Lieferanten, die 100 Prozent Bio und 100 Prozent Fair-Trade-Kaffee anbieten.

Was sich wie ein einfach umzusetzendes Ziel anhört, wird im Alltag oft zur organisatorischen und finanziellen Herausforderung: Viele der Maßnahmen wie die Umrüstung der Hallenbeleuchtung auf LED, die Einführung des digitalen Wegeleitsystems oder auch die Anschaffung von selbstkühlenden Milchzapfstellen sind mit hohen Kosten verbunden. Hinzu kommen der hohe Schulungsaufwand der Mitarbeiter und die Umstrukturierung von Arbeitsschritten, um die vielen Maßnahmen konsequent und langfristig umsetzen zu können. Nils Jakoby, Geschäftsführer der FILDERHALLE, ist sich dessen bewusst, dass ein Weg in die Zukunft mit viel Arbeit und Investition verbunden ist. „Ökologisch und ökonomisch verantwortungsbewusst handeln sowie die Wahrnehmung und das Engagement im Bereich der sozialen Verantwortung, das stellt für uns Nachhaltigkeit dar. Das ist der Weg, den wir gemeinsam mit unserem Team in der FILDERHALLE gehen möchten.“

Ab 2019 bietet die FILDERHALLE eine Gesamtfläche von 3.000 Quadratmetern. Das Gebäude aus Holz und Glas wurde zuletzt um rund 400 Quadratmeter erweitert, die als Ganzes genutzt oder durch ein mobiles Trennwandsystem in zwei bis drei separate Bereiche unterteilt werden können. Sie stehen dann als Breakout-Räume oder Veranstaltungsorte für kleinere wie größere eigenständige Events zur Verfügung.

In Chemnitz mit Profis planen

Veranstalter, die sich für Chemnitz entscheiden und bei der Tagungsplanung Hilfe benötigen, haben die Auswahl zwischen vier Locations. Die Stadthalle, die Messe, das Stadion und das Wasserschloss Klaffenbach werden von einem Team von Veranstaltungsprofis der C³ GmbH betreut. Rund 850 Veranstaltungen mit etwa 500.000 Besuchern finden pro Jahr in diesen Spielstätten statt, rund 35.000 davon sind Teilnehmer von Tagungen, Kongressen und Firmenveranstaltungen. Die Stadthalle dient Events aller Art – von Konzerten, Shows, Musicals und Opern über Messen, Kongresse, Tagungen und Bälle bis hin zu TV-Produktionen sind in der Stadthalle immer wieder zu Gast. Der große Saal fasst über 3.000 Gäste. Die Messe Chemnitz bietet etwa 11.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche und rund 8.000 Quadratmeter Freigelände.

Full Service in München

Ebenfalls vier Locations und Full-Service-Leistungen hat das Veranstaltungsteam der Messe München im Angebot. Internationale Kongresse, Meetings und Events finden in der Messe, im ICM – Internationalen Congress Center München, im MOC Veranstaltungscenter München und im neuen multifunktionalen Messe München Conference Center Nord statt. Die Erweiterung der Messe ist damit fast abgeschlossen.

Regensburg: Tagungen in der Schlachthalle

Seit fast einem Jahr ist das marinaforum in Regensburg geöffnet. Für das Tagungs- und Veranstaltungszentrum im Marina Quartier wurde eine frühere Schlachthalle umfunktioniert. Die Industriehalle aus dem Jahr 1888 bietet etwa 4.200 Quadratmeter, Veranstaltungen mit bis zu 750 Personen sind im großen Hauptsaal realisierbar. Ein weiteres kleines Forum ist groß genug für etwa 170 Personen. Die Seminar- und Workshopräume erstrecken sich über zwei Ebenen, sie sind barrierefrei nutzbar. Zusätzlich zur Veranstaltungslogistik mit Catering, Technik und Dekoration unterstützen die Mitarbeiter des marinaforums bei der Suche nach Hotels und einem passenden Rahmenprogramm. (AB)

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