Stuttgart entdecken und genießen – diese Gelegenheit bot sich Ende August den Teilnehmern der compliancekonformen Studienreise für Verbandsvertreter, die in Kooperation mit dem Stuttgart Convention Bureau, der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM) und dem Verbändereport organisiert wurde.
© Verbändereport
An zwei Tagen erfuhren die Teilnehmer, was die Region Stuttgart sowohl kulinarisch als auch vor allem im Tagungs- und Kongressbereich zu bieten hat. Nach der Begrüßung im Maritim Hotel Stuttgart wurden die Gäste in die Catering-Küche der direkt angebundenen Liederhalle geführt. Als Einstieg und zum lockeren Kennenlernen untereinander legten die Gäste dort erst einmal selbst Hand an und wurden unter Anleitung der Profiköche in die Kunst des Maultaschenrollens eingeführt.
D’rum prüfe, wer sich ewig bindet!
Anschließend stellten Karina Grützner und Anne Demuth in den Tagungsräumen der Liederhalle in einer kurzen Präsentation die Region Stuttgart sowie das Convention Bureau Stuttgart und seine Serviceleistungen vor. Der Verbandssteuerexperte Dr. Winfried Eggers gab in seinem Vortrag „D’rum prüfe, wer sich ewig bindet! – Verträge mit PCOs, Sponsoren und anderen Partnern“ wichtige Praxistipps, was Verbände rechtlich und steuerlich bei der Planung und Durchführung von Kongressen unbedingt beachten sollten, und beantwortete im Anschluss die Fragen der Teilnehmer.
Mit einer Produktvorstellung der Liederhalle im Herzen der Innenstadtübernahmen Norbert Hartmann, Leiter der Liederhalle, und seine Kollegin Ariane Hummel die Führung durch die verschiedenen Säle und Räumlichkeiten der Halle. Über das Jahr finden hier zahlreiche Kongresse und Tagungen sowie Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt. Fünf große Säle, 18 Tagungsräume und großzügige Foyers bieten eine flexible Infrastruktur für Verbandsveranstaltungen.
Im Maritim Hotel Stuttgart empfing Christoph Rawe, stellvertretender Direktor des Hotels, die Teilnehmer, um ihnen neben einem kurzen Rundgang durch die verschiedenen Tagungsräumlichkeiten das Schmuckstück des Hotels vorzustellen. Die „Alte Reithalle“ ist der älteste Stahlbau Baden-Württembergs und beeindruckt mit riesigen Kronleuchtern sowie der Konstruktion aus Stahl und Glas. Seit 1993 wird die „Alte Reithalle“, mit Platz für bis zu 700 Personen, für Veranstaltungen jeglicher Art genutzt – auch Tagungen finden regelmäßig statt.
Bewegtes Netzwerken:„Alte Kelter“ und Neuer Weinweg
Zum Abendprogramm fuhr die Besuchergruppe mit dem Bus in das nahe gelegene Fellbach, das vor allem für seinen Weinanbau bekannt ist. Nach einer Führung durch die Räumlichkeiten der Schwabenlandhalle ging es gemeinsam mit Geschäftsführer und Tourismuschef Jens Mohrmann in die „Alte Kelter“. Die außergewöhnliche Location wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut und war einst die größte Gemeindekelter Deutschlands. Vor einigen Jahren wurde die Location aufwendig renoviert und beeindruckt vor allem durch die erhaltene freitragende Holzdachkonstruktion sowie 2.500 Quadratmeter Fläche. Besucher können in einer kleinen Dauerausstellung erfahren, wie sich der Weinanbau in Fellbachin den letzten 150 Jahren entwickelt hat. Jährlich findet hier beispielsweise auch der politische Aschermittwoch der CDU statt.
Von hier aus machte sich die Gruppe zum bewegten Netzwerken auf zum„Neuen Weinweg“. Dieser führt rund fünf Kilometer durch die Weinberge am Kappelberg. Eine Aussichtsplattform lädt dazu ein, einen Augenblick zu verweilen und den einmaligen Panoramablick über Fellbach, die Weinberge und Stuttgart zu genießen. Wer den Weg nicht zu Fuß bewältigen möchte, hat außerdem die Möglichkeit, dies im Rahmen einer organisierten Tour, mit einem Oldtimerbus zu tun.
Den Abend verbrachten die Teilnehmer der Studienreise gemeinsam mit Thomas und Gert Seibold in der„Neuen Kelter“. Der Vorsitzende der Fellbacher Weingärtner eG und sein Stellvertreter erzählten Wissenswertes über den Weinanbau am Kappelberg, zu den verschiedenen regionalen Weinsorten sowie den zahlreichen Möglichkeiten, Veranstaltungen in der „Neuen Kelter“ zu organisieren. Passend dazu wurden typisch schwäbische Speisen serviert und verschiedene Fellbacher Weine gereicht. Neben einer Weinprobe besteht für Besuchergruppen auch die Möglichkeit, diese mit einer Kellerführung zu verbinden und mehr über den Weg von der Traube bis zum Wein zu erfahren.
Praxis-Workshop: Meeting Design
Am nächsten Morgen besichtigten die Besucher, gemeinsam mit Meeting-Designer und Experte für Veranstaltungsformate Mike van de Vijver, die Landesmesse Stuttgart und das ICS Internationales Congresscenter Stuttgart. Mit der Lage direkt neben dem Internationalen Flughafen Stuttgart, den bis zu 33 flexiblen Sälen und Tagungsräumen sowie direkt angebundene Ausstellungs- und Eventflächen bietet das größte Kongresszentrum Platz für jedes Veranstaltungsformat. In verschiedenen Räumen und Locations lernte die Gruppe in kurzen interaktiven Workshops, wie Veranstaltungen abwechslungsreich gestaltet werden, Konzepte aufgebrochen und neu strukturiert sowie die Teilnehmer von Anfang an mit einbezogen werden können. Anhand eines selbst gewählten Themas setzten die Teilnehmer unter Anleitung von Mike van de Vijver das Gelernte direkt um, probierten alternative Veranstaltungsformate aus und diskutierten neue Ansätze, wie man mit schwierigen Themen umgehen und die eigenen Teilnehmer für Veranstaltungen begeistern könne.
Im Parkhotel Stuttgart Airport-Messe in Echterdingen, das nur eine S-Bahn-Station von der Messe entfernt ist, erwartete die Teilnehmer nach Besichtigung der modernen Tagungsräume eine besondere Überraschung: Das Hotel lud zu einer Runde Golf auf der eigenen Indoor-Golf-Anlage ein. Zum Mittagessen ging es in das hauseigene „Echterdinger Brauhaus“, in dem das Bier für den Hotelbedarf selbst gebraut wird. Als zweites Haus stellte sich im Anschluss das zentral am Stuttgarter Hauptbahnhof gelegene Steigenberger Hotel Graf Zeppelin vor. Nach einem letzten Workshop mit Mike van de Vijver in einem der Tagungsräume des Hotels hatte die Besuchergruppe die Möglichkeit, einen Blick in verschiedene Zimmer, den exklusiven Spa-Bereich und in das urig gehaltene Restaurant „Zeppelin Stüble“ sowie in den Tagungsbereich zu werfen.
Stadtführung&das Stuttgarter Weindorf
Am späten Nachmittag erkundete die Gruppe gemeinsam mit Stadtführer Stefan Scheib zu Fuß das Stuttgarter Stadt- zentrum. Zunächst ging es durch den Hoppenlau-Friedhof, den ältesten Friedhof in der Stuttgarter Innenstadt, der als öffentliche Grünanlage genutzt wird. Trotzdem finden sich heute nochalte Grabmäler von bekannten Persönlichkeiten, wie den Dichtern Wilhelm Hauff oder Gustav Schwab. Vorbei am Unicampus spazierten die Besucher bis zum Schlossplatz mit dem neuen Schloss, in dem heute das Finanz- und des Kultusministerium untergebracht sind und das für Repräsentationszwecke, aberauch für Veranstaltungen genutzt wird. Das danebenliegende Alte Schloss wurde im 10. Jahrhundert als Wasserburg gebaut und diente dem Schutz des Stutengartens – woher Stuttgart auch seinen heutigen Namen hat. Ganz nebenbei erfuhren die Teilnehmer, wie nah und gut zu Fuß die einzelnen Sehenswürdigkeiten in Stuttgart zu erreichen sind.
Hocka und schlotza isch besser wia standa und schaffa!
Mit einem Besuch des Stuttgarter Weindorfs und einem typisch schwäbischen Abendessen in einer urigen Weinlaube endete das Programm der Studienreise für Verbandsvertreter in gemütlicher Atmosphäremit weiteren Tipps und Informationen über die Tagungs- und Kongressregion Stuttgart. Das Stuttgarter Weindorf findet seit 1976 jedes Jahr, traditionell ab dem letzten Mittwoch im August zwölf Tage lang, statt. In den rund 120 volkstümlich geschmückten Weinlauben werden regionale Weine und schwäbische Küche angeboten.
Stuttgart individuell entdecken
Am Sonntag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die Region Stuttgart in Eigenregie zu erkunden und mit der neuen Hop-on-Hop-off-Citytour im Caprio-Doppeldeckerbus ihre individuelle Stadtrundfahrt zu gestalten. Im Mercedes-Benz Museum erwartete die Besucher eine spannenede Zeitreise in die Automobilgeschichte. Auf 16.500 Quadratmeternund neun Ebenen wird hier neben der Geschichte der Marke Mercedes-Benz auch die Vielfalt der Fahrzeuge präsentiert sowie ein Einblick in Forschung, Entwicklung und Design gewährt. (SA)