Pressemitteilung | Bauindustrieverband Ost e.V. - Geschäftsstelle Leipzig

1. Halbjahr 2009: Nachfrage und Bautätigkeit in Sachsen sinken deutlich

(Leipzig) - "Die Maßnahmen aus den Konjunkturpaketen konnten den baukonjunkturellen Einbruch erwartungsgemäß nicht verhindern", kommentierte Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V. aktuelle statistische Ergebnisse für das Bauhauptgewerbe nach deren Bekanntgabe durch das Statistische Bundesamt.

Gesamtauftragseingang sinkt im ersten Halbjahr 2009

Im ersten Halbjahr 2009 belief sich der Gesamtauftragseingang der Betriebe des Bauhauptgewerbes in Sachsen auf 1.444,0 Mio. Euro und lag damit um 5,8 Prozent unter dem des Vergleichszeitraums von 2008. Insbesondere im Wohnungsbau und im Wirtschaftsbau ist die Lage auf dem Baumarkt dramatisch. Das Auftragsvolumen im Wohnungsbau betrug per Juni 2009 108,6 Mio. Euro und war damit um 8,4 Prozent niedriger als im ersten Halbjahr 2008. Im Wirtschaftsbau schrumpften die Order auf 632,9 Mio. Euro ( 8,9 Prozent). Auch der öffentliche Bau meldete einen Auftragsrückgang von 2,4 Prozent auf 702,5 Mio. Euro. "Anders als in den übrigen Bundsländern hat es die öffentliche Hand in Sachsen bisher kaum vermocht, dem Nachfrageeinbruch auf dem Baumarkt durch vermehrte Auftragsvergaben zu begegnen", merkte Momberg an.

Gesamtumsatz im ersten Halbjahr 2009 unter Vorjahresniveau

Der Gesamtumsatz belief sich in der ersten Jahreshälfte 2009 auf 2.136,7 Mio. Euro und verfehlte das Vorjahresergebnis um 7,7 Prozent. Im Wirtschaftsbau verringerte sich das Umsatzvolumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,0 Prozent auf 974,7 Mio. Euro. Im Wohnungsbau sanken die Umsätze des Bauhauptgewerbes um 11,9 Prozent auf 456,5 Mio. Euro. Im öffentlichen Bau belief sich der Umsatz im ersten Halbjahr 2009 auf 682,1 Mio. Euro. Das waren 8,1 Prozent weniger als im Jahr zuvor. "Insbesondere der hohe Rückgang bei öffentlichen Bauvorhaben bestätigt die Kritik der Bauunternehmer bei der Umsetzung der Konjunkturpakete in Sachsen", kommentierte Momberg das Ergebnis.

Krise am Bau hat Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Im ersten Halbjahr 2009 beschäftigte das Bauhauptgewerbe in Sachsen durchschnittlich 53.117 Arbeitnehmer, das waren 2,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Bauleute lag im gleichen Zeitraum bei 20.877 und damit 3,0 Prozent über dem Vergleichswert von 2008.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt e.V., Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Heisterblickstr. 35, 04347 Leipzig Telefon: (0341) 33637-0, Telefax: (0341) 33637-34

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