Pressemitteilung | ICC Germany e.V. - Internationale Handelskammer

1. Internet Governance Forum in Athen / Breite Beteiligung für Informationsgesellschaft

(Köln) – „Für den Aufbau einer Informationsgesellschaft braucht es eine größere und gleichberechtigte Mitwirkung aller Parteien an einer grundlegenden Diskussion”, verlautbarte die Internationale Handelskammer (ICC) heute anlässlich der Eröffnung des ersten Internet Governance Forums (IGF) in Athen. Das Internet Governance Forum (IGF) soll als Multi-Stakeholderforum zukünftig jährlich zentrale Netzfragen diskutieren. Ins Leben gerufen wurde es anlässlich des UN-Weltgipfels der Informationsgesellschaft (WSIS).

“Die Internationale Handelskammer begrüßt die Einrichtung eines globalen Diskussionsforums,” sagte Angelika Pohlenz, Generalsekretär der ICC Deutschland. “Es bietet die Möglichkeit, eine Debatte anzustoßen, Informationen auszutauschen und ein breites Netz von Arbeitsbeziehungen zwischen der Wirtschaft, den Regierungen, Zivilgesellschaften, technischen Experten und internationalen Organisationen aufzubauen“. Über 1500 Vertreter der genannten Gruppen haben sich zum Internet Governance Forum angemeldet.

Als wichtigste Stimme der Weltwirtschaft, nimmt die ICC am IGF mit ihrer kürzlich gegründeten Initiative “Business Action to Support the Information Society“ (BASIS) teil. Im Rahmen der Veranstaltung wird die ICC Delegation mit ihren Vertretern aus verschiedenen deutschen und internationalen Firmen die Belange der Wirtschaft vertreten. Zentrale Punkte sind insbesondere:

Das Recht der freien Meinungsäußerung
“Die Wirtschaft unterstützt die Durchsetzung des Rechtes auf freie Meinungsäußerung als ein grundlegendes Menschenrecht, das zugleich die Grundlage der Wissensbasis der Wirtschaft ist,” sagt Art Reilly, Senior Director of Strategic Technology Policy, Cisco Systems.

Verbesserte Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen
Angesichts der wachsenden Komplexität der Vorgaben, um die Sicherheit im Internet zu gewährleisten, fordert die Wirtschaft eine engere Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Regierungen. Nur so ist zu verhindern, dass sich bei zukünftigen Entwicklungen bezüglich des Internets unterschiedliche Herangehensweisen auf lokaler, nationaler, regionaler und globaler Ebene herausbilden.

Koordinierte Vorgehensweise zur Einführung von internationalisierten Domainnamen
Um weltweit mehr Nutzer aus den Schwellenländern ins Internet zu bekommen, muss sich die Vielfältigkeit im Internet erhöhen, mehr lokaler Content bereitgestellt und die Ausbreitung von mehrsprachigen oder internationalisierten Domains (IDNs) erreicht werden. Bislang müssen chinesische Nutzer für chinesische Webseiten lateinische Buchstaben eingeben, auch wenn sie diese Buchstaben nicht kennen. Allerdings muss die Ausbreitung der internationalisierten Domainnamen sehr vorausschauend und überlegt geregelt werden, um die globale Funktionsfähigkeit des Systems sicherzustellen und ein Auseinanderbrechen des Internets zu verhindern.

Breiterer Internetzugang
Um den Zugang zum Internet zu erweitern, müssen Regierungen den gesetzlichen und politischen Rahmen festsetzen. Nur so ist es möglich, Investitionen anzuziehen und Unternehmensgründungen zu fördern. “Die Anpassung der notwendigen Gesetze, um den Telekommunikationsmarkt zu liberalisieren und die Einsetzung einer unabhängigen Regulierungsbehörde sind entscheidend, um den Zugang zum Internet auszudehnen,” sagt Jonne Soininen, Systems Engineering Manager, Networks, Nokia.

Zusammen mit der kanadischen Regierung wird die Initiative BASIS auf dem Forum einen Workshop durchführen, wie man mehr Menschen in den Dialog zum Thema Internet Governance einbeziehen kann. Ein Schwerpunkt liegt hierbei insbesondere bei den Entwicklungsländern. Weitere Informationen hierzu: http://www.iccwbo.org/iccjcdj/index.html.

Quelle und Kontaktadresse:
ICC Deutschland Internationale Handelskammer Pressestelle Mittelstr. 12-14, 50672 Köln Telefon: (0221) 2575571, Telefax: (0221) 2575593

(sk)

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