Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

10.500 mehr Lehrstellen als im Vorjahr / Chancen der Nachvermittlung nutzen / DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun zur aktuellen Ausbildungssituation

(Berlin) - „Auch nach Beginn des neuen Ausbildungsjahres gibt es noch Chancen auf eine Lehrstelle: Im Oktober wurden bei den IHKs 16.800 neue Ausbildungsverträge registriert. Seit Jahresbeginn haben die Unternehmen in Industrie, Handel und Dienstleistungen damit 311.200 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, das sind 10.468 oder 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Das ist die höchste Zuwachsrate seit 6 Jahren. Sie könnte noch höher ausfallen, wenn nicht die Zahl der außerbetrieblichen Ausbildungsplätze sinken würde: Allein bei den IHKs in den neuen Bundesländern liegt der Rückgang hier bei mehr als 3.000. Bei den betrieblichen Ausbildungsverträgen hingegen zeigt sich bundesweit ein Plus von knapp 5 Prozent – und das trotz rückläufiger Beschäftigung.

Die laufenden Nachvermittlungsaktivitäten von Kammern und Agenturen eröffnen weitere Wege für einen Soforteinstieg in die Ausbildung. Leider nutzen nicht alle unvermittelten Jugendlichen diese „Last-Minute-Gelegenheit“. Eine Zwischenbilanz der IHKs zeigt, dass im Durchschnitt nur gut 60 Prozent der Jugendlichen zur Nachvermittlung erscheinen. Jugendliche, die nicht an den entsprechenden Terminen teilnehmen, sollen nach individueller Prüfung nicht mehr zum Kreis der Bewerber gehören – so sieht es der Ausbildungspakt vor. Dieser gemeinsame Wille muss jetzt rasch umgesetzt werden und sich auch in der Paktstatistik niederschlagen. Denn die Wirtschaft kann sich gemeinsam mit den Paktpartnern nur um die Jugendlichen kümmern, die wirklich suchen und aktiv mitwirken. Diesen Jugendlichen fühlen wir uns auch im Jahresendspurt verpflichtet. Bislang konnte nahezu allen Bewerbern ein Angebot unterbreitet werden. Die IHKs bleiben vor Ort auch in den nächsten Wochen am Ball. So ist z.B. bislang nur ein kleiner Teil der von den Kammern eingeworbenen Plätze für Einstiegsqualifikationen besetzt. Hier sind also auch für leistungsschwächere Jugendliche noch Chancen gegeben.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/203080, Telefax: 030/203081000

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