Pressemitteilung | Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA)

100 Jahre GEMA: Bundespräsident Johannes Rau gratuliert / GEMA startet ihr Jubiläumsjahr auf der weltweit bedeutendsten Musikmesse MIDEM vom 19. - 23. Januar 2003 in Cannes

(München) - Die deutsche Autorengesellschaft GEMA blickt im Jahr 2003 auf eine hundertjährige Erfolgsgeschichte zurück. Am 14. Januar 1903 gründete Richard Strauss mit Komponistenkollegen in Berlin die erste Verwertungsgesellschaft Deutschlands und leitete damit die rechtliche und wirtschaftliche Existenzsicherung aller Musikautoren ein. Im wirtschaftlichen Verein GEMA sind heute 60 000 Komponisten, Textdichter und Musikverleger zusammengeschlossen. Die GEMA gilt als eine der bedeutendsten Verwertungsgesellschaften der Welt.

Bundespräsident Johannes Rau unterstreicht in einer Grußadresse an den Vorstandsvorsitzenden der GEMA, Prof. Dr. Reinhold Kreile, die historische Leistung der GEMA: "Seit nunmehr einhundert Jahren gibt es den Zusammenschluss von Komponisten, Textdichtern und Musikverlegern in Deutschland. Es ist mir eine große Freude, Ihnen und allen Mitgliedern der GEMA zu diesem Jubiläum herzlich zu gratulieren. Kreativität ist für die Gesellschaft unverzichtbar und sie kennt keine nationalen Grenzen. Auch deshalb ist es wichtig, wenn Künstler in der Vertretung ihrer berechtigten Interessen nicht alleine stehen. Die GEMA leistet dafür in Deutschland und darüber hinaus einen wichtigen Beitrag für die Musikkultur. Ich wünsche Ihnen für diese Arbeit auch weiterhin Erfolg."

In ihrem Grußwort würdigt Kulturstaatsministerin Dr. Christina Weiss die Arbeit der GEMA, dafür Sorge zu tragen, "dass Komponistinnen und Komponisten, Textdichterinnen und Textdichter die Früchte ihrer geistigen Arbeit ernten können." Gerade die Auseinandersetzungen um das Urheberrecht im Informationszeitalter, so die Kulturstaatsministerin, haben den Wert des geistigen Eigentums wieder stärker in den Blickpunkt gerückt. Christina Weiss: "Wer den Wert geistigen Eigentums missachtet, missachtet die schöpferische Arbeit an sich und gefährdet die Zukunft der Musik. In diesem Sinn ist die GEMA als Schutzorganisation für schöpferische Menschen unersetzlich, und ich bin sicher, dass sie ihre Aufgaben mit Erfolg weiter erfüllen wird."

GEMA-Vorstandsvorsitzender Reinhold Kreile: "GEMA ist auch in den nächsten 100 Jahren eine verlässliche Treuhänderin ihrer Mitglieder"

Aus Anlass ihres hundertsten Geburtstags wird die GEMA im Jubiläumsjahr 2003 mit einer Reihe von Aktivitäten auf die Erfolge des Urheberschutzes in Deutschland, Europa und in der Welt hinweisen und zugleich die aktuellen Herausforderungen eines zeitgemäßen Schutzes von geistigem Eigentum im digitalen Informationszeitalter verdeutlichen.

GEMA-Vorstandsvorsitzender Reinhold Kreile: "Die Einhundertjahrfeier bietet der GEMA vor allem den Anlass, in der Öffentlichkeit das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass der musikalische Urheberschutz zu den elementaren Bestandteilen einer humanen und kultivierten Gesellschaft gehört und dass die angemessene Vergütung der Nutzung geistigen Eigentums nach wie vor Bestandteil der Weltkultur bleibt. Die GEMA wird die vielfältigen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts in Angriff nehmen, um auch in den nächsten 100 Jahren ein unverzichtbarer Teil der Musikkultur Deutschlands und Europas zu sein." Kreile fordert eindringlich die Bundesregierung und alle politisch Verantwortlichen dazu auf, umgehend die neue Urheberrechts-Richtlinie der Europäischen Union in deutsches Recht umzusetzen. Er unterstreicht insbesondere die Notwendigkeit, im wichtigen Marktsektor der privaten Vervielfältigung die Rechte der schöpferischen Menschen auch in der digitalen Welt durchzusetzen.

Die GEMA startet ihre Jubiläumsinitiative 2003 für den Wert musikalischer Kreativität auf der internationalen Leitmesse für die Musikwirtschaft MIDEM 2003 in Cannes. Am 21. Januar wird im Rahmen eines "Deutschen Tages" der unverzichtbare Beitrag des musikalischen Urheberschutzes für die Entwicklung der Musikkulturen in Deutschland und Europa gewürdigt und dem internationalen Messepublikum vorgestellt. Der Bürgermeister der Stadt Cannes lädt aus Anlass des Jubiläums der GEMA hochrangige Gäste aus Deutschland und Frankreich zu einem Empfang in die Villa Domergue und ehrt den GEMA-Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Reinhold Kreile mit einer Auszeichnung der Stadt Cannes für seine persönlichen Verdienste um den internationalen Urheberschutz.

Nächste Station der Jubiläumsaktivitäten der GEMA wird die Internationale Musikmesse 2003 in Frankfurt sein. Der erste Messetag am 5. März 2003 wird mit Diskussionen und Veranstaltungen ganz im Zeichen des musikalischen Urheberschutzes stehen.

Höhepunkt des GEMA-Jubiläumsjahres wird ein zentraler Festakt am 2. Mai 2003 im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin sein, den der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland mit einem Grußwort eröffnen wird und zu dem mehrere hundert Festgäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur geladen sind.

Die GEMA vertritt durch Gegenseitigkeitsverträge mit ihren internationalen Partnergesellschaften die Interessen von über einer Million Musikschaffenden. Sie administriert somit im Rechtsgebiet der Bundesrepublik Deutschland das Weltrepertoire urheberrechtlich geschützter Musik. Die GEMA hat im Geschäftsjahr 2002 einen Ertrag von über 800 Mio. EUR für die Nutzung urheberrechtlich geschützter Musikwerke erzielt und schüttet diesen mit einem Kostensatz von unter 15 Prozent an die nationalen und internationalen Rechteinhaber aus.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) Rosenheimer Str. 11 81667 München Telefon: 089/4800300 Telefax: 089/48003450

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