Pressemitteilung | (AWO) Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V.

11. Kinder- und Jugendbericht: Auf dem Weg in einer kinderfreie Gesellschaft

(Bonn) - "Die AWO teilt die Grundaussage des 11. Kinder- und Jugendberichtes für ein neues Verständnis von öffentlicher Verantwortung für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen", erklärt der AWO-Bundesvorsitzende Manfred Ragati in einer ersten Stellungnahme zur Vorlage des 11. Kinder- und Jugendberichtes der Bundesregierung.

Angesichts des dramatisch sinkenden Anteils der unter 20-jährigen von heute 21 Prozent auf 17 Prozent im Jahre 2020, stelle der Bericht zu Recht den Ausbau der sozialen Infrastruktur für junge Menschen und deren Familien in den Mittelpunkt. Investitionen in eine bedarfsgerechte soziale Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und Familien müssen nach Ansicht der AWO Vorrang haben vor weiteren individuellen finanziellen Transferleistungen.

Der Bericht bestätigt noch einmal die alarmierende Zahl, dass rund eine Million Kinder von der Sozialhilfe leben. Kinder sichern dem Bericht zufolge nicht die Existenz von Familien, sondern gefährden sie. Zu gleichen Ergebnissen gelangte der Sozialbericht 2000 der AWO "Gute Kindheit - schlechte Kindheit".

Der 11. Kinder- und Jugendbericht untermauert die Forderungen der AWO, dass für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen nicht nur die materielle Lage des Haushalts entscheidend ist, sondern die gesamte Lebenssituation und Lebenslage der Jugendlichen in den Blick genommen werden muss. Dazu gehören die Bereiche Wohnen, Ernährung, Gesundheit und insbesondere "vor und nach PISA" die Bildungsmöglichkeiten und -chancen der Kinder und Jugendlichen in ihrer schulischen und außerschulischen Lebenswelt.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V. (AWO) Oppelner Str. 130 53119 Bonn Telefon: 0228/66850 Telefax: 0228/66852 09

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