13. Initiativpreis Aus- und Weiterbildung / Heidenheimer Gymnasien gewinnen mit Schüler-Ingenieur-Akademie
(Berlin) - Hauptgewinner des diesjährigen "Initiativpreises Aus- und Weiterbildung" für das beste Bildungskonzept sind das Max-Planck- und das Hellenstein-Gymnasium in Heidenheim (Baden-Württemberg). Die Schulen konnten sich mit ihrem Gemeinschaftsprojekt Schüler-Ingenieur-Akademie gegen insgesamt 64 Mitbewerber durchsetzen. Teilnehmen können in jedem Jahr Unternehmen und Bildungseinrichtungen, die mit vorbildlichen Initiativen dazu beitragen, die Qualität und Attraktivität der betrieblichen Bildung zu steigern. Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle wird den gemeinsamen Preis von Otto Wolff-Stiftung, Deutschem Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und Wirtschaftswoche heute Abend in der Berliner KPM-Ofenhalle an Vertreter der Schulen überreichen.
Hinter der Akademie-Idee steht die Erfahrung, dass sich einerseits die Schüler allgemeinbildender Gymnasien kaum mit technischen Fragestellungen beschäftigten und andererseits die Unternehmen schon jetzt über einen Mangel an Ingenieuren klagen. In Kooperation mit der Fachhochschule Aalen, der Berufsakademie Heidenheim und der Voith AG werden nun an Freitagnachmittagen Themen aus Maschinenbau, Elektrik, Informationstechnik und Betriebswirtschaftslehre, die nicht im Lehrplan der Schulen stehen, von Dozenten aus Schule, Hochschule und Betrieb in Theorie und Praxis behandelt.
Zwei weitere Preise erkannte die 7-köpfige Jury einem Projekt der Bayer Industry Services GmbH & Co. OHG aus Leverkusen (NRW) und dem SOS-Kinderdorf e.V. aus Berlin zu.
Das neue an dem Projekt von Bayer ist, dass Blended Learning Konzepte auf Führungsthemen angewendet werden. Außerdem beeindruckte die internationale Dimension der Initiative, die den Namen BayWay Learn to Lead trägt.
Das SOS-Kinderdorf erhält die Auszeichnung für ein Modellprojekt zur Berufsausbildung von Müttern und jungen Frauen in Büro- und Medienberufen. Es ist eine private Initiative zur Lösung eines besonderen gesellschaftlichen Problems und fungiert auch als Türöffner für das Engagement von Unternehmen für die Ausbildung. Sie wurde entwickelt, weil viele junge Mütter mit der Doppelbelastung von Ausbildung und Kindererziehung keine qualitativ hochwertige Berufsausbildung beginnen und dann auch beenden können.
Last but not least vergibt die Jury auch 2005 einen Sonderpreis für gute Konzepte zur Förderung von Minderheiten. Das prämierte Projekt: Papierloses Büro oder Virtuelle Übungsfirma als praxisersetzender Lernort in der virtuellen Berufsausbildung zum Bürokaufmann/zur Bürokauffrau mit dem Schwerpunkt Telearbeit der Firma GiLAconsult aus Neustadt (Niedersachsen). Es ermöglicht Schwerstkörperbehinderten eine dreijährige virtuelle Ausbildung. Durch die erfolgreiche Umsetzung hat sich gezeigt, dass auch unter extremen Umständen durch den Einsatz moderner Kommunikationstechnologie eine komplette Berufsausbildung virtuell möglich ist.
Alle Gewinner des Initiativpreises Aus- und Weiterbildung erhalten als Anerkennung die begehrten Kunst-Pyramiden. Sie werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am heutigen Abend in der KPM-Ofenhalle in Berlin überreicht. Festredner des Abends ist Guido Westerwelle. Die Laudatio hält der Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Utho Creusen, Mitglied der Geschäftsführung der Media-Saturn-Holding GmbH. Zur Preisverleihung werden rund 200 Gäste aus Politik und Wirtschaft erwartet.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
Ute Brüssel, Pressesprecherin
Breite Str. 29, 10178 Berlin
Telefon: (030) 203080, Telefax: (030) 203081000