17. Juni im Unterricht zum Thema machen / Bildungsgewerkschaft GEW zum 50. Jahrestag des Arbeiteraufstandes in der DDR
(Frankfurt am Main) Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Lehrerinnen und Lehrer aufgefordert, den 17. Juni 1953 im Unterricht zu thematisieren. Die Bildungsgewerkschaft gedachte der Opfer des Arbeiteraufstandes gegen das damalige DDR-Regime.
GEW-Vorsitzende Stange plädierte für einen "differenzierten Blick" auf die Ereignisse des 17. Juni und die politisch ökonomischen Hintergründe. "Pauschale Schwarzweiß-Malerei hilft uns bei Aufarbeitung und Einschätzung nicht weiter", sagte Stange am 16. Juni in Frankfurt am Main. Sie wies darauf hin, dass es in der Vergangenheit eine "ost- und eine westdeutsche Geschichtsschreibung" gegeben habe.
In der DDR seien die Ereignisse als "konter-revolutionärer Putsch" aus der Geschichte verdrängt worden. In der Bundesrepublik sei der 17. Juni als Volksaufstand für die Wiedervereinigung interpretiert und zum Gedenktag erhoben worden. "Damit junge Menschen die Ereignisse vom 17. Juni 1953 verstehen und einordnen können, müssen sie im Unterricht Zugang zu den vielfältigen Quellen aus Ost und West erhalten und sich die grenzüberschreitenden Zusammenhänge erarbeiten", betonte Stange.
Info: Infos zum Thema 17. Juni 1953 gibt es beispielsweise auf der Homepage der Bundeszentrale für politische Bildung unter www.17juni53.de.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt
Telefon: 069/789730, Telefax: 069/
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