2005 werden 100.000 Jugendliche ohne Ausbildungsplatz sein
(Frankfurt am Main) - Die IG Metall geht davon aus, dass zu Beginn des Ausbildungsjahres 2005 rund 100 000 Jugendliche keinen Ausbildungsplatz erhalten werden. Das geht aus einer Sonderauswertung der IG Metall hervor, die die Gewerkschaft am 31. August 2005 veröffentlicht hat. Die Zahl der ausbildenden Betriebe ist demnach mit 23,4 Prozent auf einem historischen Tiefstand angelangt. "Wer da von einem erfolgreichen Ausbildungspakt spricht, lebt in einer anderen Welt", kommentierte IG Metall-Vorstandsmitglied, Erwin Vitt, die Ergebnisse.
Die Daten für den Monat August zeigten, dass noch 195 000 Jugendliche unvermittelt seien. Ihnen stünden aber nur 51.000 offene Stellen gegenüber. Im Saldo fehlten 144.000 Ausbildungsplätze, das sind 14.300 mehr als noch im Vorjahr. "Was jetzt im September noch passiert ist Kosmetik", sagte Vitt, "die Jugendlichen werden auf die üblichen Warteschleifen verteilt". Vitt wies darauf hin, dass in Deutschland damit rund eine Million junger Menschen unter 25 Jahren ohne berufliche Perspektive sind, weil sie entweder arbeitslos sind (rund 600 000) oder berufsvorbereitende Angebote (rund 400.000) der Arbeitsagenturen oder anderer Träger in Anspruch nehmen.
Vitt verwies außerdem darauf, dass die strukturelle Krise auf dem Ausbildungsmarkt nichts mit vermeintlich zu hohen Kosten der Ausbildung zu tun hat, sondern mit der "Verweigerungshaltung vieler Unternehmen, Verantwortung für die Jugend und die zukünftige Ausstattung der Unternehmen mit guten Fachkräften zu übernehmen". Einer Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) zufolge koste eine dreijährige Ausbildung die Unternehmen im Durchschnitt 43,86 Euro im Monat.
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM)
Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt
Telefon: 069/6693-0, Telefax: 069/6693-2843
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