2008: Rekordergebnis für deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenhersteller / 2009: Starker Einbruch auch beim Marktführer
(Frankfurt am Main) - Auch der deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenbau ist von der Krise nicht verschont geblieben - die Bestellungen gehen seit Mitte 2008 deutlich zurück. Wichtige Absatzbranchen, allen voran die Automobilindustrie und die Bauindustrie, leiden selbst unter Nachfrageausfall. Wachstumsregionen in Asien und Osteuropa stagnieren; etablierte Märkte in Europa und in Nordamerika stecken in der Rezession. Der Wendepunkt des rückläufigen Auftragseingangs lässt sich noch nicht abschätzen. Legt man alle aktuell verfügbaren Daten zugrunde, so zeichnet sich, laut Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen, für den Fachzweig ein Umsatzrückgang um rund 20 Prozent für das laufende Jahr ab.
Der Abschwung erfolgt von einem hohen Niveau aus. Der Branchenumsatz erhöhte sich in 2008 um nominal 7 Prozent auf insgesamt 5,6 Mrd. Euro. Dies deckt sich nahezu punktgenau mit der im Sommer abgegebenen Prognose und markiert ein Allzeit-Umsatzhoch. Seit 2002 ist die Produktion im Fachzweig, mit einer kurzen Unterbrechung in 2005, mit Raten zwischen 5 und 14 Prozent gewachsen. Seit Jahren ist der deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenbau mit einem weltweiten Produktionsanteil von etwa 25 Prozent führend. Auch der Export hat 2008 noch einmal zugelegt und ein weiteres Rekordvolumen erreicht. Bis einschließlich November nahm die Ausfuhr um 4,5 Prozent zu. In nahezu allen wichtigen Absatzmärkten sind deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenhersteller weiterhin der Lieferant der Wahl für die lokalen Verarbeiterkunden, meist führen sie die Liste der Exporteure mit deutlichem Vorsprung vor den Wettbewerbern an.
Hauptursache für den Einbruch der Auftragseingänge sind Projekte in den verschiedensten Abnehmerbranchen weltweit, die wegen Finanzierungsengpässen zeitlich verschoben oder vorübergehend ausgesetzt worden sind. Investitionsgüter sind dabei stärker betroffen als Konsumgüter. Die Vorhaben als solche existieren und werden voraussichtlich realisiert, sobald die Vertrauenskrise im Bankensektor überwunden worden ist. Die Nachfrage nach deutschen Kunststoff- und Gummimaschinen ist nach wie vor ungebrochen.
Als besondere Stärke erweist sich die Energie- und Ressourceneffizienz deutscher Kunststoff- und Gummimaschinen. Sobald die Konjunktur wieder anspringt, ist mit einem erneuten Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise zu rechnen. Weitsichtige Verarbeiterkunden wissen, dass Wettbewerbsvorteile nur zu erreichen sind, wenn die Kosten für Material und Energie reduziert werden. Der Grundstein dafür muss, laut Kühmannn, jetzt gelegt werden: nur wer in der Krise sein Unternehmen optimal ausrichtet, ist fit für den nächsten Aufschwung.
Antizyklische Investitionen helfen den Kunden, den ersten Schritt in Richtung Aufschwung zu gehen! Abnehmer sind gut beraten, jetzt auf verlässliche Partner zu setzen, die reich an Erfahrung sind und schon bewiesen haben, aus Krisen gestärkt hervor zu gehen. Gerade in diesen Zeiten können Kunden eine persönliche Betreuung von Seiten der deutschen Lieferanten erwarten wenn es darum geht, maßgeschneiderte Produkt- und Systemlösungen für jede individuelle Aufgabe zu finden. Die rechtzeitige Planung anstehender Investitionen und die Vergabe von Engineering- Aufträgen an Maschinenbauer stellen bei kurzen Lieferzeiten sicher, dass Verarbeiterkunden schnell auf den Markt reagieren können.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)
Marlies Schäfer, Pressesprecherin
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