Pressemitteilung | vem.die arbeitgeber e.V.

3. Tarifrunde M+E Mitte / Verhandlungsführer Heinrich A. Fischer: „Längere Arbeitszeit für Firmen, die zusätzliche Arbeitsplätze aufbauen“ / Konjunkturkomponente als Einmalzahlung

(Koblenz) - Darmstadt. „Um mehr Beschäftigungsanreize zu schaffen, schlagen wir vor, dass Firmen, die nachweislich zusätzliche Arbeitsplätze aufbauen, einen solidarischen Beitrag der Belegschaft durch längere Arbeitszeit ohne Lohnausgleich bekommen“, so Heinrich A. Fischer, Verhandlungsführer von M+E Mitte, der Tarifgemeinschaft von Hessen, Pfalz, Rheinland-Rheinhessen und Saarland. Dies würde viele Investitionen auf den Standort lenken und offensiv dem Stellenabbau entgegenwirken. Für die 410.000 Beschäftigten im Tarifgebiet biete man eine Konjunkturkomponente als Einmalzahlung an - noch zusätzlich zur Erhöhung der Entgelte auf der Basis des gesamtwirtschaftlichen Produktivitätsfortschritts. So würden sich die Tariflöhne einerseits an der langfristigen Wirtschaftsentwicklung orientieren, anderseits die Arbeitnehmer aber auch zeitnah von einer konjunkturellen Besserung profitieren. Dies sei – nach dem Verlust von 15.000 Arbeitsplätzen bei M+E Mitte in den letzten zwei Jahren - der beschäftigungspolitisch einzig vertretbare Schritt zu einem Kompromiss in der Entgeltfrage.

Jedes fünfte Unternehmen – so eine aktuelle Befragung bei M+E-Unternehmen in Bayern - würde produktionsferne Tätigkeiten wieder ins Unternehmen eingliedern, wenn dafür ein kostengünstigerer Tarifvertrag geschaffen würde. „Wir sollten diese Chance nutzen, um Arbeitsplätze in den Unternehmen und am Standort zu halten“, so der Verhandlungsführer.

Im Übrigen gäbe es keinen Automatismus, der nach dem Ende der Friedenspflicht zu Warnstreiks zwinge. Wenn auch die IG Metall ihre Energien auf die Verhandlungen konzentrierte und die Lösungsansätze der Arbeitgeber ernsthaft prüfte, statt pauschal abzulehnen, kämen beide Seiten schneller zum Ziel.

Die 4. Tarifverhandlung findet am 10. April in Darmstadt statt.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Metall- und Elektroindustrie Rheinland-Rheinhessen e.V. Ferdinand-Sauerbruch-Str. 9, 56073 Koblenz Telefon: 0261/404060, Telefax: 0261/4040626

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