30 Jahre „Tag der Bibliotheken“
(Berlin) - Heute feiert Deutschland zum 30. Mal seine über 8.000 Bibliotheken als Orte des Wissens und der Begegnung. Anlässlich des „Tags der Bibliotheken“ veröffentlichen die Bertelsmann Stiftung, der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) und die Stadtbibliothek Gütersloh die Publikation „Demokratie braucht Medienbildung! Bibliotheken als (Lern-)Orte für den Umgang mit Desinformation“.
Mit Lesungen, Workshops, Führungen, Mitmachaktionen, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen feiern Bibliotheken am 24. Oktober nicht nur das Lesen und die Bücher, sie bieten auch Raum für Begegnung und Austausch. Anlässlich des 30. Jubiläums haben die Bertelsmann Stiftung und der Deutsche Bibliotheksverband e.V (dbv) die Handreichung „Demokratie braucht Medienbildung! Bibliotheken als (Lern-)Orte für den Umgang mit Desinformation“ veröffentlicht. Mit Praxistipps und guten Beispielen gibt die Publikation Anregungen, wie der Umgang mit Desinformationen in die Bildungsarbeit von Bibliotheken integriert und entsprechende Angebote für unterschiedliche Zielgruppen entwickelt werden können.
Zum Erscheinen der Handreichung sagt Silke Niermann, Bundesvorstandsmitglied des dbv und Leiterin der Stadtbibliothek Gütersloh: „Mit dem Tag der Bibliotheken feiern wir nicht nur die Bibliotheken in Deutschland, die jeden Tag Zugänge zu Wissen und Informationen, zum Lesen und zur Begegnung schaffen. Wir nutzen diesen Tag auch, um auf die zentrale Bedeutung der Bibliotheken beim Umgang mit Desinformationen hinzuweisen. Die Publikation, die wir gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung erstellt haben, macht deutlich wie wichtig es ist, die Menschen im Bereich der Medienbildung zu unterstützen – und das niedrigschwellig und kostenlos. Hierfür brauchen wir auch die Unterstützung der Politik!“
Julia Tegeler, Demokratie-Expertin der Bertelsmann Stiftung ergänzt: „Desinformation ist heute eine der größten Herausforderungen für unsere Demokratie. Sie schwächt das Vertrauen in Fakten, Medien und demokratische Institutionen und verstärkt gesellschaftliche Polarisierung. Um ihr zu begegnen, müssen wir lernen, Informationen kritisch zu prüfen und einzuordnen. Dafür brauchen wir Orte, an denen Informationskompetenz vermittelt wird. Bibliotheken leisten hier einen wichtigen Beitrag, den wir mit unserer Handreichung gezielt unterstützen möchten.“
Die Publikation, die vom JFF-Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und der EU-Initiative klicksafe erarbeitet wurde, kann hier als PDF-Publikation kostenlos heruntergeladen werden.
Tag der Bibliotheken
Seit 1995 findet jedes Jahr am 24. Oktober deutschlandweit der „Tag der Bibliotheken“ statt. Er wurde vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker ins Leben gerufen. Der Tag lenkt alljährlich die Aufmerksamkeit auf die über 8.000 Bibliotheken in Deutschland und macht auf ihr umfangreiches Angebot neugierig. So gibt die Bibliothek der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg spannende Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um das Thema Künstliche Intelligenz. Die Berliner Janusz-Korczak-Bibliothek organisiert zum Thema „Banned Books in den USA“ eine öffentliche Lese-Chor-Veranstaltung. Das Bauhaus Dessau widmet sich dem Thema „Frauen im Fokus: Pionierinnen, Rebellinnen und Gestalterinnen“. Die Universitätsbibliothek Duisburg-Essen verwandelt sich in Kooperation mit der Stadtbibliothek Essen in ein Spieleparadies, in dem unterschiedliche Brettspiele gespielt werden können. Und die Bibliothek des Leibniz-Zentrum für Archäologie in Mainz gewährt Einblicke in ihre Arbeit z.B. zum Thema Bestandsaufbau, Demokratie und Recherche.
Traditionell wird am „Tag der Bibliotheken“ auch die Auszeichnung „Bibliothek des Jahres“ verliehen. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an die Städtischen Bibliotheken Dresden. Die Verleihung findet heute um 9 Uhr in der Zentralbibliothek der Städtischen Bibliotheken Dresden im Kulturpalast statt.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv), Kristin Bäßler, Leiter(in) Kommunikation, Presse und Medien, Fritschestr. 27-28, 10585 Berlin, Telefon: 030 644989910

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