Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

34 Milliarden für die Weiterbildung

(Köln) - Die Unternehmen haben 1998 über 34 Milliarden DM für die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter ausgegeben. Dies zeigt, dass Investitionen in das Humankapital in der deutschen Wirtschaft neben den Sachinvestitionen einen hohen Stellenwert haben. Das hat die Erhebung zur betrieblichen Weiterbildung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag der Spitzenverbände der Wirtschaft ergeben.



Fast alle Unternehmen bilden ihre Mitarbeiter und Führungskräfte regelmäßig weiter. Dabei bevorzugen sie praxisorientierte Weiterbildungsmaßnahmen, die kurzfristig organisiert werden können und nicht zu lange dauern. Jeder zweite Mitarbeiter hat im vergangenen Jahr zumindest einmal - teilweise auch mehrfach - an einer Weiterbildung teilgenommen.



Die betrieblichen Weiterbildungsaufwendungen pro Mitarbeiter haben 1998 deutlich zugenommen. Für jeden Mitarbeiter wurden durchschnittlich 2.207 DM (1995: 1.670 DM) ausgegeben. Wegen der insgesamt geringeren Beschäftigung haben sich allerdings die Gesamtausgaben der Betriebe für Weiterbildung im Vergleich zu 1995 nur um knapp eine halbe Milliarde DM erhöht. Jeder Mitarbeiter nimmt im Durchschnitt 20 Stunden an Weiterbildung teil, das sind 6 Stunden mehr als 1995.



Im Mittelpunkt steht das Lernen in der Arbeitssituation. 96 Prozent der Unternehmen lassen ihre Mitarbeiter vor Ort durch Vorgesetzte, Trainer oder Kollegen anleiten und einweisen. In nahezu allen Unternehmen beteiligen sich Fach- und Führungskräfte an Informationsveranstaltungen. Auch selbstgesteuertes Lernen hat bei den Unternehmen einen hohen Stellenwert. Fachbücher und Fachzeitschriften stehen dabei im Vordergrund. Gleichzeitig wird das Lernen mit neuen Medien immer wichtiger. Computer Based Training und Multimedia werden von 28 Prozent der Unternehmen genutzt: Vom Lernen über I- und K-Netze (Internet / Intranet) machen bereits 10 Prozent der Unternehmen Gebrauch.



Weiterbildung findet nach wie vor überwiegend während der Arbeitszeit statt, allerdings bereitet den Betrieben die Freistellung der Mitarbeiter in Folge der Arbeitszeitverkürzungen und geringerer Personalpolster häufig Probleme. Deshalb sollte in Zukunft auch Freizeit verstärkt zur beruflichen Weiterbildung genutzt werden. Handlungsbedarf sehen die Betriebe auch bei der Verbesserung der Transparenz der Weiterbildungsangebote.



An der Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag der im Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung organisierten Spitzenverbände der Wirtschaft waren 1.048 Unternehmen aus Industrie, Handel, Handwerk, Dienstleistungen und Landwirtschaft beteiligt.



Mit dieser alle drei Jahre durchgeführten Erhebung wollen die beteiligten Wirtschaftsorganisationen einen Beitrag zur Verbesserung der Transparenz in der beruflichen Weiterbildung leisten. Die Daten sollen sowohl Impulse für die bildungspolitische Diskussion geben als auch ein Benchmarking zwischen den Betrieben ermöglichen.



Im Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung sind folgende Spitzenverbände vertreten:

Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)

Deutscher Industrie- und Handelstag

Hauptverband des Deutschen Einzelhandels

Zentralverband des Deutschen Handwerks

Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels

Bundesverband der Deutschen Industrie

Bundesverband der Freien Berufe

Deutscher Bauernverband





BDA

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Tel 030/2033-1800

Fax: 030/2033-1805

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände

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