Pressemitteilung | Deutscher AnwaltVerein e.V. (DAV)

57. Deutscher Anwaltstag in Köln (25. bis 27. Mai 2006) / DAV zeigt Solidarität mit Menschenrechtsverteidiger Zheng Enchong / Anwälte verabschieden Resolution beim Deutschen Anwaltstag in Köln

(Köln) - Auf dem Deutschen Anwaltstag hat der Deutsche Anwaltverein (DAV) am 25. Mai 2006 in Köln eine Resolution zur Unterstützung des chinesischen Menschenrechtsverteidigers Zheng Enchong verabschiedet. Die Resolution wurde vor Ort von zahlreichen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten aus dem gesamten Bundesgebiet unterzeichnet.

Zheng Enchong ist derzeit wegen angeblicher illegaler Weitergabe von Staatsgeheimnissen in der Volksrepublik China inhaftiert, nachdem er sich als Rechtsanwalt für eine angemessene Entschädigung von Familien eingesetzt hatte, die im Rahmen von städtischen Baumaßnahmen ihre Wohnungen verloren hatten. Er verlor seine berufliche Zulassung als Anwalt und wurde zu mehrjähriger Haft verurteilt, in der ihn weder seine Frau noch sein Anwalt besuchen dürfen.

Barbara Lochbihler, Generalsekretärin ai Deutschland erklärte in ihrer Rede beim Luncheon zum Thema Menschenrechte auf dem DAT, ai fürchte um das Leben des gewaltlosen politischen Gefangenen Zheng Enchong.

Im Rahmen der Veranstaltung appellierte Rechtsanwalt Prof. Friedrich Graf von Westphalen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Internationaler Rechtsverkehr des DAV, an die Anwaltschaft, sich für die Freilassung und Wiederzulassung des chinesischen Kollegen einzusetzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher AnwaltVerein e.V. (DAV) Swen Walentowski, Pressesprecher Littenstr. 11, 10179 Berlin Telefon: (030) 7261520, Telefax: (030) 726152190

(tr)

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