570 Euro monatliche Zusatzrente für Wohneigentümer durch mietfreies Wohnen
(Berlin) - Wohneigentum steht völlig zu Recht an erster Stelle bei den Bundesbürgern, wenn es um die private Altersvorsorge geht. Denn die finanzielle Entlastung durch mietfreies Wohnen in den eigenen, schuldenfreien vier Wänden ist beträchtlich. Dies gilt ganz besonders für Rentnerhaushalte, bei denen die Aufwendungen für das Wohnen in der Regel einen überproportionalen Anteil an ihren Ausgaben ausmachen. Darauf hat der Verband der Privaten Bausparkassen hingewiesen.
Nach einer aktuellen, im Auftrag des Verbandes durchgeführten Sonderauswertung der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003 des Statistischen Bundesamtes belief sich der Mietwert der eigenen vier Wände bei Rentnerhaushalten im Bundesdurchschnitt auf knapp 570 Euro pro Monat. Bei einem monatlichen (Haushalts-) Nettoeinkommen der Rentner von 2.030 Euro konnten diese Haushalte ihre Einkommen also um mehr als ein Viertel (28,1 Prozent) dadurch aufstocken, dass sie für das Wohnen in der eigenen Wohnung keine Miete zahlen mußten.
Demgegenüber mußten Mieter in Deutschland 360 Euro für die monatliche Miete abzweigen, was ihr Einkommen von 1.490 Euro um 24,2 Prozent schmälerte.
Andreas J. Zehnder, Hauptgeschäftsführer des Verbandes: Selbst wenn man berücksichtigt, dass die laufenden Ausgaben für Instandhaltung und Reparaturen 117 Euro bei Eigentümern und 11 Euro bei Mietern die eingesparte Miete wieder etwas verringern, machen diese Beträge deutlich, mit welchen großen finanziellen Entlastungseffekten die eigenen vier Wände für Rentnerhaushalte verbunden sind. Das mietfreie Wohnen im Alter wird zur zweiten Rente.
In Westdeutschland habe sich der Mietwert der eigenen vier Wände bei Rentnerhaushalten nach Angaben des Verbandes auf 580 Euro pro Monat belaufen. Bei einem monatlichen Nettoeinkommen von 2.050 Euro hätten diese Haushalte also ihr Einkommen um 28,3 Prozent aufstocken können. Demgegenüber hätten Mieterhaushalte von ihrem durchschnittlichen Nettoeinkommen in Höhe von 1.500 Euro ein Viertel (25,3 Prozent) bzw. fast 380 Euro für die Miete abzweigen müssen, so dass ihnen unter dem Strich 1.120 Euro für den Lebensunterhalt blieben.
In Ostdeutschland habe die eingesparte Miete in den eigenen vier Wänden mit knapp 460 Euro nicht ganz so hoch gelegen. Dementsprechend sei die Einkommenssteigerung hier mit 25,3 Prozent bei einem Gesamteinkommen in Höhe von 1.820 Euro auch etwas niedriger ausgefallen. Ostdeutsche Rentnerhaushalte, die zur Miete wohnten, mußten 300 Euro aufwenden, was bei einem Nettoeinkommen von 1.440 Euro eine Einkommensbelastung von 20,8 Prozent entsprochen hätte.
Der Verband hebt hervor, bei diesen Vergleichen müsse zusätzlich noch berücksichtigt werden, dass die Wohnungen der Mieterhaushalte durchweg kleiner und weniger komfortabel ausgestattet seien, als das Haus oder die Eigentumswohnung der Eigentümer.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Privaten Bausparkassen e.V.
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