Pressemitteilung | (bvse) Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

6. Internationaler Altpapiertag: Altpapierbranche vorbildliches Beispiel / Gemeinsames Erfassungssystem hat Zukunft

(Bonn) - "Wir stehen als Entsorger von Altpapier im modernen Leben und leisten als sachkundige, zuverlässige Partner der Papierindustrie einen hohen Beitrag im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gesamtinteresse", erklärte bvse-Vizepräsident Hans-Joachim Kampe zur Eröffnung des 6. Internationalen Altpapiertages des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. . Mehr als 600 Teilnehmer trafen sich am 20. und 21. März in der Bundesstadt Bonn. Kampe zeigte sich dort überzeugt, dass die Altpapierbranche auch zukünftig relativ krisenfest sei und durch ihre Leistungskraft auf Erfolgskurs bleiben werde.

Diesen Ball nahm der Hauptredner, Dr. Thomas Rummler vom Bundesumweltministerium, auf und betonte, dass der Internationale Altpapiertag "eine feste Größe" für die Diskussion aktueller abfallwirtschaftlicher Fragen sei. Rummler berichtete, dass durch die Selbstverpflichtung der Arbeitsgemeinschaft Graphische Papiere aus dem Jahre 1994 ausgehend von einer Verwertungsquote von 64 Prozent aktuell deutlich über 80 Prozent erreicht wurde. Rummler bezeichnete dies als "ein vorbildliches Beispiel für die Funktionsfähigkeit und die Effektivität der eigenverantwortlichen Wahrnehmung von Produktverantwortung durch die Wirtschaftsbeteiligten.

Zu der zumeist von Verwertern graphischer Altpapiere aufgeworfenen Forderung, Papierverpackungen und graphische Papiere getrennt zu erfassen, hob Rummler hervor, dass es für ein gemeinsames Erfassungssystem "gute Gründe" gebe und sah nur vereinzelt und abhängig von örtlichen Gegebenheiten die Möglichkeit, dass eventuell auch andere Lösungen zum Tragen kommen könnten.

bvse-Lieferantennummernsystem findet Zustimmung

bvse-Geschäftsführer Thomas Braun erläuterte die Position des bvse zum Thema "Rückverfolgbarkeit von Altpapierlieferungen". Er betonte, dass die industrieseitig geforderte Ballenkennzeichnung als Teil der Rückverfolgbarkeit von Altpapier für bestimmte Verwendungszwecke keinesfalls in eine überzogene Spurensuche zu Lasten der Altpapierentsorger münden dürfe. Der Blick für das Machbare, für Maß und Mitte, so der bvse-Geschäftsführer, müsse bewahrt werden. Grundsätzlich habe der bvse die Bereitschaft, sich einer Kennzeichnungserwartung der Industrie im Rahmen des Möglichen anzupassen.

Ziel wäre insofern, durch die Kennzeichnung des einzelnen Ballens dessen Zuordnung zum Endlieferanten erstmals konkret möglich zu machen. "Nicht mehr und nicht weniger," betonte Braun. Hinsichtlich der Umsetzung sei die Besorgnis des bvse, dass jede Papierfabrik eigene Kennzeichnungsvorgaben mache. Dies würde zu einem arbeits- und kostenmäßigen Chaos für die bvse-Mitglieder führen. Um den Dingen Richtung zu geben habe der bvse daher sein Lieferantennummern-System entwickelt.

Braun: "Eine System-Vereinheitlichung macht für alle Beteiligten Sinn. Es ist daher erfreulich, dass die Interessenvertretung der Industrie das vom bvse unterbreitete System als eine einvernehmliche Lösung akzeptieren konnte. Der bvse hat nun die naheliegende Erwartung, dass die Industrie auf Verbandsebene bei sich und ihren Unternehmen eine Einheitlichkeit der Vorgehensweise koordiniert."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) Hohe Str. 73, 53119 Bonn Telefon: 0228/988490, Telefax: 0228/9884999

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