Pressemitteilung | Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (DBL)

6. März: Europäischer Tag der Logopädie zum Thema "Leben mit Autismus" (#logopaedie)

(Frechen) - Am 6. März 2019 informieren Logopädinnen und Logopäden in vielen europäischen Ländern über Autismus-Spektrum-Störungen und darüber, welche Hilfe und Unterstützung sie den Betroffenen bieten können. Autismus als tiefgreifende Entwicklungsstörung wird diagnostiziert, wenn Auffälligkeiten in den Bereichen der Sprache und Kommunikation, der sozialen Interaktion und einem wiederholendem und stereotypen Verhalten bestehen.

Menschen mit der Diagnose Autismus haben oft ähnliche Symptome, jedoch hat die Störung viele Facetten und unterschiedliche Ausprägungen: Das Spektrum reicht von Menschen mit geistiger Behinderung und fehlendem Sprachvermögen bis hin zu Betroffenen mit nur leichten Symptomen, normaler Intelligenz und mit guten Sprachfähigkeiten. Der Obergriff für die unterschiedlichen Störungen lautet Autismus-Spektrum-Störung (ASS).

Verlässliche Zahlen zur Häufigkeit der ASS liegen für Deutschland nicht vor, Untersuchungen in Europa, Kanada und den USA gehen von einer Prävalenz von rund 1 Prozent Anteil an der Gesamtbevölkerung aus. Dabei sind Jungen viermal häufiger betroffen als Mädchen. Typische Symptome betreffen oft den Bereich der Sprache und Kommunikation. Menschen mit einer ASS zeigen unterschiedliche Einschränkungen in ihren sprachlichen Fähigkeiten und die Kontaktaufnahme und Kommunikation mit ihrem sozialen Umfeld fällt ihnen schwer.

Bis heute ist es nicht möglich, Autismus-Spektrum-Störungen zu heilen. Logopädinnen und Logopäden können jedoch helfen, die kognitiven und sprachlichen Fertigkeiten zu verbessern, die soziale Interaktion zu trainieren und einzuüben und den Betroffenen damit das Leben in ihrem sozialen Umfeld zu erleichtern. Sie helfen betroffenen Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen, sich mitzuteilen, die Reaktionen und Gefühle ihrer Mitmenschen besser zu verstehen und sich in Gruppen, beispielsweise in der Familie, in der Schule oder im Beruf, zurechtzufinden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (DBL) Björn Hammel, Geschäftsführer Augustinusstr. 11a, 50226 Frechen Telefon: (02234) 37953-0, Fax: (02234) 37953-13

(sf)

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