630-Mark-Jobs: IG Medien verzerrt Ergebnis der Kienbaum-Studie
(Bonn) - Als "böswillig verzerrend" hat der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) in Bonn die Interpretation der Kienbaum-Studie über die geringfügig Beschäftigten durch die IG Medien kritisiert. Zwar sei, erklärte eine Sprecherin, die Zahl der Zusteller-Kündigungen nicht im ursprünglich befürchteten Maß eingetreten; doch müssten viele Verlage bis heute mit Notlösungen arbeiten, weil es nicht gelungen sei, neue Interessenten für die rund 20.000 frei gewordenen 630-Mark-Jobs in den Verlagen zu finden.
Die IG Medien behauptet, die Zeitungsverleger gehörten zu den Branchen, die mit der Neuregelung der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse "die geringsten Probleme" haben. Gerade das Gegenteil sei richtig, betonte der BDZV: Die Probleme der Zeitungszustelldienste würden in der Kienbaum-Studie - wie auch die der Gebäudereiniger - als "Spitze des Eisbergs" ausdrücklich hervorgehoben. Ferner belege die Studie, dass die Personalrekrutierung für den Zeitungszustellbereich nach wie vor außerordentlich schwierig sei - ganz abgesehen von den zusätzlichen Kosten, die die Zeitungsverlage aufgrund der Neuregelung träfen.
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Quelle: BDZV