Pressemitteilung | Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv)

80 Jahre Kriegsende: Bibliotheken sind wichtige Orte der Informations- und Erinnerungskultur

(Berlin) - Vor dem Hintergrund des aktuellen Kriegs in Europa jährt sich am 8. Mai zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs. Bundesweit erinnern Bibliotheken mit Veranstaltungen an den Krieg, seine Ursachen und Folgen.

Das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt/ Main beispielsweise zeigt die digitale interaktive Ausstellung „Frag nach!“. Die Ausstellung befasst sich anhand der Biografien von Inge Auerbacher und Kurt S. Maier mit dem Nationalsozialismus und der Erfahrungen im Exil. Die Städtischen Bibliotheken Dresden organisieren die Literaturreihe „Erinnerungen 1945|2025“. Literat*innen zeigen ihre aktuellen Werke und diskutieren, wie die Erfahrungen von Nationalsozialismus und Krieg in der Gegenwart literarisch verarbeitet und erinnert werden können. Und auch die Zentral- und Landesbibliothek Berlin lädt zu verschiedenen Veranstaltungen zum Thema Erinnern ein. Gemeinsam möchten sie darüber ins Gespräch kommen, was das Kriegsende vor 80 Jahren bedeutet und wie die Zukunft des Gedenkens aussehen könnte. Denn eine aktuelle Umfrage der Jewish Claims Conference belegt, dass das Wissen um die Verbrechen der Nationalsozialisten und des Holocaust weltweit schwindet, vor allem bei den jüngeren Generationen.

Dazu Antje Theise, Bundesvorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv): „Durch den Zugang zu verlässlichen Informationen und Quellen, die Vermittlung aktueller Forschungsergebnisse, durch Ausstellungen, Lesungen und vielfältige digitale Angebote eröffnen Bibliotheken Räume für Wissen, Dialog und kritische Auseinandersetzung – gerade mit Blick auf die Verbrechen des Nationalsozialismus und den Folgen des Krieges. Angesichts wachsender Wissenslücken zur deutschen Vergangenheit in den jüngeren Generationen müssen wir gesamtgesellschaftlich noch mehr Anstrengungen unternehmen, um Erinnerungskultur aktiv und nahbar zu gestalten. Geschichte muss nicht nur erinnert, sondern verstanden und eingeordnet werden können, um daraus zu lernen – denn nie wieder ist jetzt!“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv), Kristin Bäßler, Leiter(in) Kommunikation, Presse und Medien, Fritschestr. 27-28, 10585 Berlin, Telefon: 030 644989910

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