Pressemitteilung | Verbraucherzentrale Sachsen e.V.

Ab Juli keine Strompreisaufsicht mehr / Verbraucherzentrale Sachsen fragte bei den Stadtwerken Chemnitz, Dresden und Leipzig nach

(Leipzig) - Mit dem Wegfall der Bundestarifordnung Elektrizität wird es ab 1. Juli 2007 voraussichtlich keine Strompreisaufsicht der Länder mehr geben.

Nach Presseberichten sollen bundesweit mehr als 100 Stromversorger zum 1. Juli ihre Preise teilweise bis zu 7 Prozent erhöhen.

Bis zum 30.6.2007 sind Preiserhöhungen des Allgemeinen Haushaltstarifes aber noch genehmigungspflichtig.

„Das zu wissen, ist vor allem deshalb wichtig, weil ein Großteil der sächsischen Haushalte den Strom noch nach dem Allgemeinen Haushaltstarif (jetzt auch als Grundversorgung bezeichnet) bezieht“, sagt Roland Pause, Energieexperte der Verbraucherzentrale Sachsen.

Die Verbraucherzentrale Sachsen nahm dies zum Anlass, bei großen Stromversorgern in Chemnitz, Dresden und Leipzig nachzufragen.

In Dresden sollen die Preise der Stadtwerke bis zum Jahresende stabil bleiben. Das gilt ebenso für den Versorger ENSO Energie Sachsen Ost GmbH (Sitz in Dresden). In Leipzig werden Preissenkungen der Stadtwerke zum 1. Juni durchgeführt, und nach Angaben des Versorgers bleibt dieses Niveau auch für die nächsten Monate stabil.

„Bei der ENVIA Mitteldeutschen Energie AG (Sitz in Chemnitz), die weite Teile Sachsens versorgt“, informiert Pause, „mussten wir feststellen, dass ab 1. Juli 2007 in der Grundversorgung der Arbeitspreis um ca. 8,6 Prozent steigt.“ Von den Chemnitzer Stadtwerken erhielt die Verbraucherzentrale die Information, dass es bei den Preisen zum 1. Juli keine Veränderungen geben wird.

Es ist jedem sächsischen Stromverbraucher, der seinen Strom noch nach Allgemeinem Haushaltstarif bezieht, zu empfehlen, bei seinem Versorger die Preiskonditionen für diesen Tarif nach dem 1. Juli zu erfragen. „Bei Preiserhöhungen ist gegebenenfalls an einen Vertragswechsel in ein günstigeres Preismodell oder aber sogar generell an einen Wechsel des Stromversorgers zu denken“, empfiehlt Pause. Wer bereits einen Sondervertrag hat und einen Wechsel in Betracht zieht, muss die Kündigungsfristen seines laufenden Vertrages beachten.

Quelle und Kontaktadresse:
Verbraucherzentrale Sachsen e.V. Pressestelle Brühl 34-38, 04109 Leipzig Telefon: (0341) 696290, Telefax: (0341) 6892826

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