Pressemitteilung | ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

ABDA fordert Aufhebung des aut-idem-Verbots

(Eschborn) – Krankenkassen und Kassenärzte haben am 14. Juni 2001 eine Rahmenabsprache getroffen, derzufolge der Ausgabenanstieg bei Arzneimitteln im zweiten Halbjahr unter anderem durch den verstärkten Einsatz preisgünstigerer Generika abgebremst werden soll.

Dazu erklärte die ABDA-Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am 15. Juni 2001 in einer Pressemitteilung, in der Vergangenheit seien schon mehrfach Vereinbarungen dieser Art getroffen worden, jedoch ohne Erfolg. Den Ärzten sei es offenbar nicht gelungen, die Zahl der verordneten Generikapackungen zu erhöhen. Deren Zahl habe seit Anfang der 90er Jahre jährlich konstant um 350 Millionen Packungen gelegen.

„Wir appellieren daher an den Gesetzgeber, den Apothekern endlich das lange geforderte aut-idem-Gebot zur kostengünstigen Versorgung der Patienten mit Arzneimitteln zu gewähren“, so ABDA-Hauptgeschäftsführer Professor Dr. Rainer Braun.

Im übrigen gehe die ABDA davon aus, dass die Zuwachsraten bei den Arzneimitteln im zweiten Halbjahr erfahrungsgemäß geringer sein werden. Und: es sei nicht auszuschließen, dass durch die Ankündigung der Budgetaufhebung durch Gesundheitsministerin Ulla Schmidt nun endlich vermehrt der Therapie angemessene innovative Arzneimittel verordnet worden sind. In der Vergangenheit hätten sich die Äzte wegen der Budgetierung nicht immer in der Lage gesehen, therapiegerecht zu verordnen.

Im übrigen unterstützt die ABDA die Forderung von Krankenkassen und Ärzten, die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel endlich auf eine Größenordnung abzusenken, die in den meisten Ländern der europäischen Union üblich ist.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) Postfach 57 22 65732 Eschborn Telefon: 06196/9280 Telefax: 06196/928556

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