Pressemitteilung | Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI)

Abschied vom Wettbewerb

(Berlin) - Mit den Überlegungen, Impfungen nach einem Durchschnittspreis zu vergüten, verabschiedet sich die Koalition erneut von wettbewerblichen Strukturen. Zielführender wäre es, den Partner(n) auf Landesebene eine Verhandlungsmöglichkeit einzuräumen, um den regionalen Besonderheiten der jeweiligen Impfvereinbarungen gerecht zu werden. "Wir sollen auf diesem Weg, den die Koalition einschlagen will, die dritte Form der Erstattungspreisfindung bekommen: Einmal haben wir Festbeträge kombiniert mit Rabattverträgen, einmal bekommen wir zentrale Verhandlungen und nun einen Durchschnittspreis. Dies ist schlicht nicht nachvollziehbar und hat mit Marktmechanismen rein gar nichts mehr zu tun", erklärte Dr. Norbert Gerbsch, stellv. Hauptgeschäftsführer des BPI:

Der Minister beabsichtigt durch das Ministerium einen europäischen Durchschnittspreis errechnen zu lassen, nach dem sich die jeweiligen Rabatte bemessen sollen. Doch dadurch verändert sich auch die Kompetenzverteilung gravierend. Während bis dato die Organe der Selbstverwaltung in die Erstattungspreisfindung einbezogen waren, soll nun das Ministerium selber die Rabatthöhen festlegen. "Von Markt und Wettbewerb verabschieden wir uns auf diese Weise vollständig", so Gerbsch.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI) vertritt das breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf nationaler und internationaler Ebene. Über 260 Unternehmen mit rund 73.000 Mitarbeitern haben sich im BPI zusammengeschlossen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) Pressestelle Friedrichstr. 148, 10117 Berlin Telefon: (030) 27909-0, Telefax: (030) 2790361

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