ADAC-Befragung: 82 Prozent ärgern sich über hohe Kraftstoffpreise / Sorgen aber auch wegen des zunehmenden Lkw-Verkehrs
(München) - Die hohen Benzinpreise sind das Hauptärgernis für die deutschen Autofahrer. Dies belegt eine repräsentative Mitgliederbefragung des ADAC, die der Automobil-Club jetzt veröffentlichte. Demnach kritisierten 82 Prozent die hohen Kraftstoffpreise, 2001 waren es lediglich 68 Prozent. Mit einigem Abstand folgen die Zunahme des Lkw-Verkehrs und die Rücksichtslosigkeit der Verkehrsteilnehmer auf der Liste der Probleme und Ärgernisse.
94 Prozent der Befragten lehnten eine weitere Erhöhung der Mineralölsteuer ab, 2001 taten dies "nur" 84 Prozent. Immerhin 67 Prozent fahren nicht wahllos eine Tankstelle an, sondern vergleichen vorher die Preise. Lediglich 15 Prozent scheint der Benzinpreis nicht so wichtig zu sein: Sie würden erst bei einem Preisunterschied von zehn Cent und mehr ihre "Stammtankstelle" wechseln.
Deutlich gestiegen ist die Zahl derer, die ein Tempolimit auf Autobahnen ablehnen, nämlich auf 63 Prozent. Das ist der höchste Wert seit elf Jahren. 90 Prozent sprachen sich gegen eine private Finanzierung des Straßenbaus aus. Stattdessen sollten so 84 Prozent die Einnahmen aus der Lkw-Maut ausschließlich für den Bau und die Instandhaltung von Straßen verwendet werden. Kaum Probleme haben die deutschen Autofahrer offensichtlich mit dem Arm des Gesetzes: Lediglich elf Prozent beklagten eine zu starke Überwachung der Gesetze und Vorschriften.
Angesichts der von vielen Befragten monierten Rücksichtslosigkeit der Verkehrsteilnehmer appelliert ADAC-Präsident Peter Meyer insbesondere an die routinierten Kraftfahrer, mit gutem Beispiel voranzugehen: "Wer rücksichtsvoll fährt und auch einmal auf ein vermeintliches Recht verzichtet, fährt nicht nur gelassener; er hilft auch Unfälle zu vermeiden und spart dadurch sogar Kraftstoff."
Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC)
Am Westpark 8
81373 München
Telefon: 089/76760
Telefax: 089/76762500
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