Pressemitteilung | ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V.

ADM-Konjunkturprognose Sommer 2022: Konjunkturerwartung der Institute verhaltener als noch vor einem halben Jahr

(Berlin) - In der aktuellen Konjunkturumfrage hat der ADM seine Mitglieder zur Auftragslage in der ersten Jahreshälfte 2022 und zu den Erwartungen für das zweite Halbjahr befragt.

Zentrales Ergebnis: Der Positivtrend des letzten Jahres bekam im ersten Halbjahr 2022 wieder eine kleine Delle - sicherlich auch angesichts des Ukraine-Kriegs und der enorm steigenden Inflation. 79 Prozent der ADM-Institute bezeichnen die Auftragslage im ersten Halbjahr 2022 rückblickend als sehr gut oder gut. Im zweiten Halbjahr 2021 hatten dies noch 89 Prozent angegeben. 42 Prozent der befragten Institute geben an, dass sich ihre Auftragslage im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2021 verbessert hat, bei 37 Prozent ist die Entwicklung gleichgeblieben und 21 Prozent blicken auf eine Verschlechterung zurück. Damit ist die Stimmung zwar etwas schlechter als im letzten Halbjahr 2021, aber immer noch deutlich besser als während der Corona-Krise.

Und wie sieht die Zukunft aus? In das zweite Halbjahr 2022 schauen 40 Prozent der Institute optimistisch und gehen von einer sich weiter verbessernden Auftragslage aus. Diese Einschätzung zeigt sich auch in der angenommenen Umsatzentwicklung für 2022. Immer noch prognostizieren 49 Prozent, dass sie 2022 mit einer Umsatzerhöhung abschließen werden (58 Prozent im Frühjahr). 34 Prozent gehen von einer Stagnation aus (38 Prozent im Frühjahr) und 16 Prozent von einem Rückgang (4 Prozent im Frühjahr). Im internationalen Vergleich liegen die ADM-Institute mit ihrer Einschätzung zur Umsatzentwicklung 2022 weit unter dem Durchschnitt. Dies zeigt der aktuelle EFAMRO MoodIndicator 2022 Q2, an dem sich 249 Unternehmen aus 11 Ländern beteiligt haben (darunter 25 aus Deutschland). Demnach gehen 64 Prozent der von EFAMRO befragten Unternehmen von einer Umsatzsteigerung für ihr eigenes Unternehmens aus. Bemerkenswert ist allerdings, dass nur 49 Prozent der Unternehmen dies auch für die Branche insgesamt annehmen.

Dennoch kann man bei den Ergebnissen noch von einer verhalten positiven Stimmung unter den ADM-Instituten sprechen. Diese spiegelt sich auch in geplanten Personalerhöhungen wider. So wollen 47 Prozent der Institute ihr Personal auch 2022 aufstocken. Inwieweit das gelingen wird, ist allerdings fraglich. So blieben laut ADM-Umfrage 49 Prozent der offenen Stellen bei ADM-Instituten in den letzten 12 Monaten unbesetzt.

Quelle und Kontaktadresse:
ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V. Pressestelle Französische Str. 8, 10117 Berlin Telefon: (030) 2061638-00, Fax: (030) 2061638-29

(ss)

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