Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Ärzteblockade: Stures Jammern auf hohem Niveau

(Berlin) - Zu den beginnenden Protestaktionen der niedergelassenen Ärzte erklärte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am 22. Januar in Berlin:

"Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert die Funktionäre der Ärzteschaft dringend auf, ihre schamlose Interessenpolitik zu Lasten der Patienten aufzugeben. Die Vorschaltgesetze zur Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung sind keine Rechtfertigung für diese empörende Hetzkampagne, die das Vertrauen der Patienten in die Gesundheitsversorgung erheblich erschüttert.

Man muss sich vor Augen halten, um welche Dimensionen es geht. Im Durchschnitt muss ein Arzt pro Monat auf zusätzliche Einnahmen in Höhe von etwa 150 Euro verzichten. Angesichts eines durchschnittlichen Jahresnettoeinkommens in Höhe von mehr als 54.000 Euro bei Allgemeinärzten findet hier Jammern auf hohem Niveau statt.

Wir appellieren an jeden einzelnen Arzt, seinem hippokratischen Eid Folge zu leisten und sich nicht an Praxisschließungen und "Dienst nach Vorschrift" zu beteiligen. Die Krankenkassen sind aufgefordert, Ärzten notfalls die Zulassung zu entziehen, falls sie ihrer Pflicht nicht nachkommen.

Mit ihren Protestaktionen entlarven die Ärztevertreter selbst ihre sture Blockadepolitik. Um so mehr brauchen wir eine schnelle Gesundheitsreform, mit der die verkrusteten Strukturen im Gesundheitswesen aufgebrochen werden".

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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